Vodafone und Telekom: Mobilfunker schaffen Roaming-Gebühren in Europa ab
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Vodafone und TelekomMobilfunker schaffen Roaming-Gebühren in Europa ab
Ab dem 15. Juni 2017 fallen innerhalb der EU die Roaming-Gebühren weg. Vodafone setzt den EU-Beschluss nun über ein Jahr vorher um – und auch die Deutsche Telekom zieht jetzt nach.
10.04.2016Update: 11.04.2016 - 11:57 Uhr
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Vodafone
Der Mobilfunkriese schafft für seine Kunden schon am 14. April die Roaming-Gebühren ab.
Der Telefonkonzern Vodafone Deutschland will für viele seiner Kunden die Extragebühren für die Handynutzung im EU-Ausland abschaffen. „Noch in diesem Monat heißt es Goodbye Roaming: Dann schaffen wir für Neukunden und Vertragsverlängerer in den meisten Tarifen die Roamingzuschläge in der EU ab“, sagte der Vorsitzende der Vodafone-Geschäftsführung, Hannes Ametsreiter, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Zudem werde Vodafone sein ultraschnelles LTE-Netz für alle Privatkunden öffnen. Kunden mit neuen wie bestehenden Verträgen sowie Prepaidkunden könnten dann mit maximaler LTE-Geschwindigkeit surfen, sagte Ametsreiter.
Der Wegfall der Roaminggebühren für die Tarifkunden komme zum 14. April, ergänzte ein Vodafone-Sprecher. Bei Prepaid-Karten sei dieser Schritt für Ende April vorgesehen. Die Öffnung des LTE-Netzes komme ebenfalls am 14. April.
Auch die Deutsche Telekom streicht die zusätzlichen Gebühren für Telefonate und mobile Internetnutzung im europäischen Ausland. Zum 19. April sollen die angepassten Tarife zunächst für Neukunden gelten, sagte ein Sprecher der dpa. „Ein Eis am Strand ist auch heute schon teurer, als ein Tag im Internet zu surfen.“
Telefonica O2 will zum 30. April die Tagesoption „EU Day Pack“ anbieten, bei der nur dann Kosten anfallen, wenn man sie auch tatsächlich nutzt. In einigen „Blue“-Tarifen zahlten Kunden bereits seit einem Jahr keine Roaming-Gebühren mehr“, sagte ein Sprecher. Ein Aufpreis ist allerdings in den Tarif-Preisen bereits enthalten.
Die Roaming-Gebühren in der EU fallen nach ein Beschluss des Europaparlaments am 15. Juni kommenden Jahres weg. In einem Zwischenschritt sinken die Kosten für das mobile Telefonieren, den SMS-Versand und das Internetsurfen im EU-Ausland bereits zum 30. April 2016. Dann sind Aufschläge von 5 Cent pro Minute für abgehende Anrufe, 2 Cent pro SMS und 5 Cent pro Megabyte Daten jeweils plus Mehrwertsteuer erlaubt.
*Quelle: Statista, GSMA Intelligence; Umsätze wurden von Britischem Pfund in Euro umgerechnet (Kurs 1,3899 Euro), Stand: Zweites Quartal 2014
Telenor Group (Norwegen)
Umsatz: 12,1 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 175,6 Millionen
China Telecom (China) Umsatz: 22,2 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 180,2 Millionen
Orange Group (Frankreich)
Umsatz: 22,4 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 184,6 Millionen
VimpelCom Group (Niederlande)
Umsatz: 15,8 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 218,2 Millionen
Telefónica Group (Spanien)
Umsatz: 42,0 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 249,4 Millionen
América Móvil Group (Mexiko)
Umsatz: 35,5 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 266,9 Millionen
Bharti Airtel Group (Indien)
Umsatz: 11,0 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 287,2 Millionen
China Unicorn
Umsatz: 29,9 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 295,0 Millionen
Vodafone Group (Großbritannien)
Umsatz: 58,5 Milliarden Euro Mobilfunkanschlüsse: 435,9 Millionen
China Mobile
Umsatz: 92,3 Milliarden Euro Mobilfunkverbindungen: 790,6 Millionen
Die Mobilfunkbetreiber hatten viele Jahre zum Teil sehr hohe Gebühren erhoben, sobald der Datenverkehr oder Telefongespräche über die Netze von Partner-Unternehmen im EU-Ausland geleitet wurden. Die Telekom hatte bereits Mitte Februar eine EU-Flat für ihre Magenta-Mobil-Tarife angekündigt sowie ein aufgestocktes Datenvolumen angekündigt.