Wechsel an der Spitze Der Berliner „Tagesspiegel“ hat eine neue Chefredaktion

Der Journalist ist ab 1. März Chefredakteur.
Düsseldorf Ab dem 1. März ist Christian Tretbar neuer Chefredakteur des Berliner „Tagesspiegels“. Gemeinsam mit dem bisherigen Chefredakteur Lorenz Maroldt, 58, bildet Tretbar dann die Spitze für die Gesamtredaktion.
Der 42-Jährige ist schon viele Jahre bei der Zeitung tätig und als Onlinechef bereits Mitglied der Chefredaktion. Mit Tretbar werde „die strategische Fokussierung der Tagesspiegel-Gruppe auf eine konsequente Subscription-Strategie weiter vorangetrieben“, hieß es am Donnerstag. Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron verlässt dagegen die Tageszeitung.
Der 60-Jährige beende zum dritten Quartal seine Tätigkeit und wolle sich auf eigenen Wunsch hin künftig neuen Aufgaben außerhalb der „Tagesspiegel“-Gruppe widmen. Das teilte das Zeitungshaus mit. Von Blumencron war jahrelang „Spiegel“-Chefredakteur und danach Digital-Chef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Im Herbst 2018 kam er zum „Tagesspiegel“, der wie das Handelsblatt, die „Zeit“ und die „Wirtschaftswoche“ zur Verlagsgruppe DvH Medien gehört. „Ich danke Mathias Müller von Blumencron von Herzen für die exzellente Teamarbeit und seine strategische Weitsicht und wünsche dem immer neue Ufer Suchenden weiterhin das Glück des Tüchtigen“, sagte Verleger Dieter von Holtzbrinck.

Der Chefredakteur wird die Tagespiegel-Redaktion weiter leiten. Nun zusammen mit Christian Tretbar.
Zu seiner Berufung als Chefredakteur sagte Tretbar: „Ich freue mich sehr darauf, den ,Tagesspiegel' Print und digital weiter zu stärken, das Plus-Angebot für unsere Leserinnen und Leser in Berlin und ganz Deutschland auszubauen sowie den strukturellen und inhaltlichen Umbau der Redaktion nach unserem Prinzip Story first konsequent fortzuführen.“
Die verkaufte Auflage des „Tagesspiegels“ lag im vierten Quartal 2020 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 107.018 Exemplaren.
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