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Weltbild-Verlagsgruppe Mitarbeiter erheben Vorwürfe gegen Bischöfe

Die katholische Kirche bekommt wegen der Pleite der Verlagsgruppe Weltbild weiter massiven Gegenwind. Mitarbeiter werfen den Bischöfen vor, das Unternehmen geradezu in die Insolvenz getrieben zu haben.
15.01.2014 - 19:25 Uhr Kommentieren
Der Augsburger Weltbild-Verlag hatte vor gut einer Woche Insolvenz angemeldet, nachdem die katholische Kirche ihm überraschend den Geldhahn zugedreht hatte. Quelle: dpa

Der Augsburger Weltbild-Verlag hatte vor gut einer Woche Insolvenz angemeldet, nachdem die katholische Kirche ihm überraschend den Geldhahn zugedreht hatte.

(Foto: dpa)

Augsburg Mitarbeiter der Weltbild-Verlagsgruppe erheben schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche als Eigentümerin des insolventen Unternehmens. In einem offenen Brief der Beschäftigten heißt es, die Bischöfe hätten „Weltbild bewusst in die Insolvenz getrieben“. Der Brief wurde nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch bei einer Betriebsversammlung in Augsburg von rund 1500 Mitarbeitern unterzeichnet.

Die Beschäftigten werfen der Kirche vor, dass sie entgegen früheren Beschlüssen und einer Zusage die Refinanzierung des Verlags und Versandhändlers hätten scheitern lassen. Weltbild gehört zwölf Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin.

Die Kirche habe einen „völlig widersprüchlichen und unklaren Kurs während der letzten Jahre“ gefahren, hieß es in dem Brief. Hintergrund: Die Weltbild-Gesellschafter hatten seit langem geplant, sich von Weltbild zu trennen; unter anderem war eine Stiftungslösung im Gespräch. Nach Angaben der Verantwortlichen hatte sich zuletzt der Finanzierungsbedarf für die Sanierung von Weltbild etwa verdoppelt.

Daraufhin drehte die Kirche den Geldhahn zu. Die Unterzeichner des Offenen Briefes erklärten, dass sie „nicht bereit sind, unser Unternehmen und unsere Arbeitsplätze sang- und klanglos auf dem Altar innerkirchlicher Machtkämpe opfern zu lassen“.

Die bayerische Arbeitsministerin Emilia Müller sagte unterdessen den Mitarbeitern für den Bedarfsfall staatliche Unterstützung zu. Instrumente wie der Europäische Sozialfonds und der Arbeitsmarktfonds stünden bereit, falls es zu einer Transfergesellschaft komme, sagte die CSU-Politikerin in Wildbad Kreuth der Nachrichtenagentur dpa.

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