Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Werbeagenturen Prominente Abgänge bei Jung von Matt

Jung von Matt verliert zwei Vorstandsmitglieder: Thomas Strerath und Larissa Pohl, die Mitte 2015 von der Agentur Ogilvy kamen, verlassen die Kreativagentur. Eine Überraschung für die Branche.
17.11.2017 - 10:14 Uhr Kommentieren
Jung von Matt verliert Thomas Strerath und Larissa Pohl Quelle: PR
Thomas Strerath

Der Top-Werber verlässt die Agentur Jung von Matt, weil „gegenseitige Erwartungen nicht erfüllt“ wurden.

(Foto: PR)

Düsseldorf Thomas Strerath und Larissa Pohl verlassen die Agentur Jung von Matt. Mit dieser Nachricht schreckte die Hamburger Kreativagentur am Freitagmorgen die Werbebranche auf. Die beiden Werber, die im September 2015 von der Agentur Ogilvy in Frankfurt zu Jung von Matt nach Hamburg wechselten, sollten den Generationswechsel der Agentur voranbringen.

Zusammen mit dem Mitgründer Jean-Remy von Matt, dem Digitalexperten Peter Figge und dem Kreativen Götz Ulmer bildeten sie den fünfköpfigen Vorstand der Agentur, die Kunden wie Sixt, Vodafone und Saturn betreut. Doch die Verträge von Strerath und von Pohl, die beide auf drei Jahre befristet waren, werden nicht verlängert. Im August 2018 werden sie aus dem Unternehmen ausscheiden.

Das teilte der Aufsichtsratsvorsitzende der Agentur, Hans-Herrmann Münchmeyer, am Freitag mit. Einen konkreten Plan für ihre berufliche Zukunft der beiden Top-Werber gibt es dem Vernehmen nach bislang noch nicht.

Die erfolgreichsten Werbekampagnen des Jahres
Platz 10
1 von 10

Der Spot „Rodeo“ von der Designagentur Loves, einer Tochter der Agentur Thjnk, für die Automarke Audi Sport. Szenen eines Rodeo-Auftritts werden mit rasanten Autobildern gegengeschnitten. Das Männerherz schlägt höher. Dafür gab es von der ADC-Jury zwei Mal Gold, ein Mal Silber und ein Mal Bronze.

(Foto: Screenshot)
Platz 9
2 von 10

„German Mut 2016“ von der Agentur Heimat für die FDP. Die Freien Demokraten wollen ein Zeichen setzen gegen die typisch deutsche Verzagtheit, die im Angelsächsischen mit dem Begriff „German Angst“ belegt ist.

(Foto: Screenshot)
Platz 8
3 von 10

Die Kampagne „Most open test drive“ von der Agentur BBDO Berlin für die Daimler-Tochter Smart. Dahinter verbirgt sich ein Spiel, bei dem zwei Personen in einem Smart sitzen, der Fahrer ist mit einem Lügendetektor verbunden, und das Autoerdeck bleibt so lange offen, wie die Fragen des Beifahrers wahrheitsgemäß beantwortet werden. Ein Beispiel: Die Tochter fragt, magst Du meinen Freund, und ihre Mutter antwortet zögerlich, nein. Das Verdeck blieb geöffnet.

(Foto: Screenshot)
Platz 7
4 von 10

Die Kampagne „Sea Hero Quest“ ist ein Onlinespiel, das dazu dient, der Demenzforschung zu helfen. Entwickelt hat es die Agentur Saatchi & Saatchi für die Deutsche Telekom. Spielen gegen das Vergessen: Schon zwei Wochen nach dem Launch hatten eine Million Menschen das mobile Spiel heruntergeladen, so berichtet es die Telekom.

(Foto: Screenshot)
Platz 6
5 von 10

Die „Lachenden Pferde“ sind ein Viralfilm,, den die Agentur Grabarz & Partner für Volkswagen kreiert hat. Drei Pferde stehen auf einem Paddock und sehen wiehernd dabei zu, wie ein Fahrer sich vergeblich bemüht, rückwärts mit einem Pferdeanhänger einzuparken. Erst als ein anderer Mann mit einem Volkswagen Tiguan und eingebauter Anhänger-Einparkhilfe vorfährt, werden die Pferde wieder ernst.

(Foto: Screenshot)
Platz 5
6 von 10

Die Kampagne „Iconic Moments“, die die Agentur BBDO Düsseldorf für Pepsi Light erstellt hat, zeigt drei Motive – einen Parcour-Läufer, einen Skateboarder und einen Breakdancer, die ihrem Sport nachgehen. Da sie dabei rote, weiße und blaue Kleidung tragen, ergibt sich im Bild das ikonische Muster von Pepsi. Höchst künstlerisch.

(Foto: Screenshot)
Platz 3 (Es gibt zwei dritte Plätze, dafür keinen vierten Platz)
7 von 10

Die „Eröffnungskampagne“ der Elbphilharmonie in Hamburg wurde von mehreren Agenturen konzipiert: Jung von Matt, Achtung und Madhat. Eigentlich hat Jung von Matt 2017 eine ihrer Award-Pausen eingelegt – für das teure Prestigeobjekt haben die Werber allerdings eine Ausnahme gemacht.

(Foto: Screenshot)

Die gegenseitigen Erwartungen wurden nicht erfüllt – auf diese Formel lässt sich der Abschied der beiden Hochkaräter reduzieren. In einer knappen Pressemitteilung, die Jung von Matt aussandte, lässt sich Agentur-Mitgründer von Matt in diese Richtung zitieren: „Dass gegenseitige Erwartungen nicht erfüllt werden, gehört leider zur Natur unseres Geschäftes. Dennoch bin ich dankbar für die vielen Impulse, die Larissa und Thomas eingebracht haben und nach wie vor einbringen.“ Ein kleines Dankeschön, immerhin.

In Kreisen der Agentur wird versichert, dass es keinen Streit innerhalb des Agenturvorstandes gegeben habe. Eines der großen Projekte, an denen Strerath in diesem Jahr gearbeitet hatte, war der Bundestagswahlkampf für die CDU-Politikerin und Kanzlerin Angela Merkel. Dass das Wahlergebnis aus CDU-Sicht ebenfalls die Erwartungen nicht erfüllt hatte und somit keinerlei Hochstimmung in der verantwortlichen Agentur nach Ablauf des Engagements entfachte, soll Strerath allerdings nicht angelastet worden sein.

Die Agentur hatte sich – während die beiden Vorstandschefs Strerath und von Matt sich um die CDU gekümmert hatten – auf andere Projekte konzentriert. Dazu gehörte auch die monatelange Eröffnungskampagne der Elbphilharmonie in Hamburg, die aktuell zahlreiche Marketingpreise gewinnt. Es ist ein Vorzeigeprojekt, auf das die Agentur stolz ist, aber an dem Pohl und Strerath nach außen hin keine tragende Rolle spielten.

Seit 17 Jahren arbeiten Strerath und Pohl in mehreren Agenturen zusammen. Ein bewährtes Duo, das vor seiner Zeit bei Ogilvy auch bei der B2B-Agentur WOB beschäftigt war. Strerath gilt als Kundenversteher, während Pohl die Rolle der Strategin hat. Auch den beiden ist daran gelegen, dass ihr Ausscheiden nicht im Streit geschieht. Gemeinsam versichern sie: „Für Jung von Matt zu arbeiten war eine Herzenssache. Wir werden die vielen Menschen vermissen, die hier immer für die beste kreative Lösung kämpfen.“

Startseite
Mehr zu: Werbeagenturen - Prominente Abgänge bei Jung von Matt
0 Kommentare zu "Werbeagenturen: Prominente Abgänge bei Jung von Matt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%