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Werke in China Schlechte Arbeitsbedingungen bei Samsung-Zulieferern

Bei einer Kontrolle in den Werken von Samsung-Zulieferern haben die Prüfer schlechte Arbeitsbedingungen vorgefunden. Einige Arbeiter müssen dort exzessiv Überstunden leisten. Für Kinderarbeit gab es indes keine Beweise.
26.11.2012 - 11:50 Uhr 2 Kommentare
Das Logo von Samsung in Seoul. Quelle: dapd

Das Logo von Samsung in Seoul.

(Foto: dapd)

Seoul Bei der Produktion von Samsung-Geräten in China müssen manche Arbeiter exzessiv Überstunden leisten und bekommen hohe Strafen für Fehlzeiten oder fürs Zuspätkommen aufgebrummt. Von Samsung selbst in die Betriebe entsandte Prüfer bemängelten "unzureichende" Arbeitsbedingungen in den chinesischen Werken, wie der südkoreanische Konzern am Montag mitteilte. Beweise für Kinderarbeit hätten die Prüfer aber nicht gefunden. Dies hatte die US-Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch Samsung im September vorgeworfen.

Samsung schickte Prüfer in alle 105 Fabriken, die ausschließlich für den Konzern in China fertigen. 144 weitere Betriebe, die auch für andere Konzerne arbeiten, will Samsung bis Ende des Jahres ebenfalls kontrollieren. Ab 2013 würden alle 249 Fabriken von unabhängiger Seite geprüft, kündigte Samsung an. Sollte ein Zulieferer Kinder beschäftigten, werde der Vertrag sofort gekündigt.

Zudem dringe der Konzern darauf, dass die Zulieferer ab sofort die Arbeitsverträge korrekt formulieren, die Fabriken den Sicherheitsstandards gemäß ausrüsten und die Arbeiter sicherheitstechnisch schulen. Sie sollen sich zudem telefonisch beschweren können. Die Manager sollen Lehrgänge machen, in denen sie lernen sollen, sexuelle Belästigung und Beleidigungen am Arbeitsplatz zu vermeiden.

China Labor Watch hatte kritisiert, dass Arbeiter in chinesischen Werken von Samsung pro Monat bis zu 189 Überstunden machen müssten, obwohl maximal 36 Überstunden im Monat erlaubt seien. Es gebe keine Ansprechstelle für Beschwerden; in einigen Werken sei die Sicherheit der Arbeiter gefährdet. Die Arbeitsrechtsorganisation mahnte zudem die Einstellungskriterien von Samsung als diskriminierend ab - der Konzern beschäftige niemanden, der kleiner als 1,55 Meter sei, Tattoos trage, seine Haare färbe oder körperlich behindert sei.

 
  • afp
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2 Kommentare zu "Werke in China: Schlechte Arbeitsbedingungen bei Samsung-Zulieferern"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Der Preis ist heiß. Wettbewerb heißt Verdrängung und Markteroberung. Es ist halt in vielen Elektronikbereichen sehr schwer etwas zu kaufen, was nicht made in China ist. Entweder kommt das ganze Produkt aus China oder eine überwiegende Anzahl der Komponenten.

    Na ja, Europa wickelte seine Elektronik Industrie ab. Es gibt eigentlich nur noch Restkontingente von Industrieelektronik. An der Unterhaltungselektronik wird es deutlich. Die deutsche Unterhatungselektronik wurde von japanischen Produkten verdrängt (aus Japan); heute gibt es zwar noch eine Markenvielfalt - die Produktion findet aber fast ausnahmslos in China statt.

    Um billig zu sein, muss halt billig produziert werden. Der Käufer merkt davon aber nichts, wenn er die schöne Blisterverpackung oder kunstvolle Kartonage aufreißt. Oder wenn er Textilien bei xyz einkauft.

  • Verräerisch, dass es mal wieder eine amerikanische Organisation ist, die die Vorwürfe erhebt: Wenn den US-Firmen die Konkurrenz zu stark wird, geben sie Unsummen für absurde Patentkriege aus (Samsung, HTC, ...), oder hetzten Anwälte gegen die angeblich gefährlichen Gaspedale & Bremsen auf (Toyota, Audi, ...). Oder bezichtigen die Zulieferer ihrer Wettbewerber schlechter Arbeitsbedingungen, so wie jetzt, nachdem sie bei Samsung selbst (einem der attraktivsten Arbeitgeber Asiens), nichts gefunden haben. Anstatt einfach bessere und preiswerte Produkte zu entwicklen. Allein wegen dieser unproduktiven Geldverschwendung auf Kosten des Kunden würde ich nie ein Produkt von Apple kaufen.

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