Wie Facebook & Co. Milliarden mit unseren Daten verdienen Die unheimliche Macht

Sein Aufstieg zum Lügenbaron der Digitalzeit begann aus einem Spaß heraus. Jestin Coler arbeitete als Programmierer in einer Softwarefirma in Anaheim bei Los Angeles, als er sich nebenbei einen lukrativen Zweitjob aufbaute: eine Manufaktur für Fake News.
Seine Nachrichtenseiten trugen hochseriöse Namen, sie hießen „National Report“ oder „Denver Guardian“. Aber die Artikel waren frei erfunden – ähnlich wie einst die Erzählungen des Barons Münchhausen. Coler spielte in seinen Meldungen mit Verschwörungstheorien und lancierte Spekulationen beispielsweise über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. So erschien drei Tage vor der US-Wahl im November 2016 die gefälschte Nachricht, ein mit Clintons E-Mail-Skandal befasster FBI-Ermittler habe Selbstmord begangen.
Der professionelle Lügenproduzent konnte mit seiner Arbeit mehr als zufrieden sein. „Die erfolgreichsten Fake News sind die, die bestehende Vorurteile vermeintlich bestätigen und die Menschen emotional berühren“, erklärt Coler.
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