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Yahoo-Deal mit Verizon Lukrativer Verkauf für Marissa Mayer

Der Plan von Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist nicht aufgegangen. Yahoo sollte wieder mit den Größten der Branche mithalten. Doch sie sieht sich nicht als gescheitert an. Auch weil ihre ein großzügiges Abschiedspaket winkt.
25.07.2016 - 19:12 Uhr
Geht wohl im nächsten Jahr mit 55 Millionen Dollar in den Yahoo-Ruhestand: Marissa Mayer. Quelle: AFP
Goldener Abschied

Geht wohl im nächsten Jahr mit 55 Millionen Dollar in den Yahoo-Ruhestand: Marissa Mayer.

(Foto: AFP)

New York Marissa Mayer lächelt müde in die Kameras. Sie trägt lila – Yahoos Konzernfarbe. Und sie versucht noch einmal, Zuversicht zu verbreiten. „Wir haben das Unternehmen komplett modernisiert“, sagt sie im US-Börsensender CNBC. „Ich bin sehr stolz auf mein Team.“ Und nein, dass sie das Herz ihres Unternehmens an den Telekomkonzern Verizon verkauft, „sehe ich nicht als Scheitern“.

Doch der ehrgeizige Plan der Yahoo-Chefin ist nicht aufgegangen. Sie war 2012 angetreten, um Yahoo, den einstigen Shootingstar des Silicon Valley, wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Das kriselnde Unternehmen sollte unter Mayer wieder mit den Erfolgskonzernen Apple, Google und Facebook mithalten können. Es war eine Mammut-Aufgabe, an der schon einige Vorstandschefs vor ihr gescheitert waren.

Immerhin: Für die 41-Jährige ist der am Montag verkündete Verkauf an Verizon ein lukratives Geschäft. Ihr steht ein Abschiedspaket im Wert von 55 Millionen Dollar zu, falls sie ohne Grund gekündigt werden sollte oder sich die Eigentumsstruktur von Yahoo ändert. Das offenbarte das Unternehmen bereits im Mai in einem Bericht an die Börsenaufsicht. Zumindest finanziell waren ihre Jahre bei Yahoo für sie ein Erfolg. Im vergangenen Jahr verdiente sie 36 Millionen Dollar, 2014 waren es 42 Millionen Dollar – damit war sie die am besten bezahlte Führungskraft eines Unternehmens im US-Aktienindex S&P 500.

Mayers Jahre bei Yahoo waren von einer Reihe von Misserfolgen geprägt: Die Blog-Plattform Tumblr, die sie 2013 für eine Milliarde Dollar übernommen hatte, war ein Fehlkauf. In zwei Schritten schrieb sie über 700 Millionen Dollar ab. Mayer war auf der Suche nach einem Start-up, das den großen Durchbruch bringen sollte. Doch obwohl sie insgesamt über 50 Start-ups übernommen hatte, blieb der erhoffte Erfolg aus. Ein geplanter steuerfreier Verkauf des Asiengeschäfts wurde von den Regulierungsbehörden abgelehnt. Im vergangenen Jahr verließen mehr als ein Dutzend Topmanager die Firma. Die Quartalszahlen, die sie vergangene Woche vorlegte, waren noch schlechter als erwartet.

Auch privat sorgte Mayer für Kritik. Dass sie im Dezember, nach der Geburt von Zwillingen, direkt vom Krankenhausbett wieder angefangen hatte zu arbeiten, verübelten ihr besonders die weiblichen Mitarbeiter. Mayer würde damit ein schlechtes Beispiel setzen, hieß es.

„Es ist mir wichtig, Yahoo ins nächste Kapitel zu führen“, schrieb sie am Montag in einem Blogeintrag. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass sie spätestens nach dem Abschluss der Übernahme Anfang 2017 Yahoo verlassen wird. Geleitet wird die Übernahme von AOL-Chef Tim Armstrong, mit dem Mayer bereits bei Google gearbeitet hatte und zu dem sie zuletzt ein angespanntes Verhältnis hatte. Dass sie längere Zeit mit Armstrong arbeiten wird, gilt als extrem unwahrscheinlich.

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