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Beteiligungskapital Solides Polster

Viele Finanzinvestoren sind auf der Suche nach neuen Beteiligungen. Das sollten sich Mittelständler, die Beteiligungskapital an Bord holen wollen, zunutze machen.
21.11.2017 - 15:29 Uhr Kommentieren
„Die Kassen der Private-Equity-Gesellschaften und der Partnerbanken sind gutgefüllt“, sagt Colmar Dick von der NordLB. Quelle: dpa
Geldgeber

„Die Kassen der Private-Equity-Gesellschaften und der Partnerbanken sind gutgefüllt“, sagt Colmar Dick von der NordLB.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Beteiligungsgesellschaft VR Equitypartner hat vor wenigen Tagen eine Minderheitsbeteiligung an der in Westfalen ansässigen Groneweg-Gruppe erworben, einem mittelständischen Spezialisten für hochwertige gefrier- und luftgetrocknete Kräuter, Gemüse und Früchte. Der britische Private-Equity-Investor BC Partners hat Mitte Oktober den deutschen Keramikspezialisten Ceramtec übernommen. Die ebenfalls britische Beteiligungsgesellschaft Chequers Capital hat vor vier Wochen den Pflegeheimbetreiber Emvia Living von der MK-Klinken AG (vormals Marseille-Kliniken) übernommen. Emvia unterhält 46 stationäre Pflegeeinrichtungen in zwölf Bundesländern.

Drei Deals, die zeigen: Deutsche Mittelständler sind begehrt bei Finanzinvestoren. Wegen der vielen Transaktionen steht der deutschen Private-Equity-Branche nach Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) ein Rekordjahr bevor. „Die Kassen der Private-Equity-Gesellschaften und der Partnerbanken sind gut gefüllt“, beobachtet auch Colmar Dick, Leiter Firmenkunden Akquisitionsfinanzierung bei der NordLB. Für Mittelständler, die einen Finanzinvestor an Bord holen wollen, könnten die Zeit also besser nicht sein. Zwar haben viele Firmen in den vergangenen Jahren gut verdient und sich ausreichend finanziert. „Themen, die Mittelständler jedoch über Beteiligungskapital nachdenken lassen, sind Nachfolgeregelungen bei familiengeführten Unternehmen und Sprunginvestitionen, um zu expandieren“, so Dick. Meist reicht die vorhandene Eigenkapitalbasis dafür nicht aus. Der Einstieg eines Finanzinvestors wird dann zur Alternative.

Vor ein paar Jahren waren diese Geldgeber als "Heuschrecken" verschrien. „Doch mittlerweile hat sich das Bild gewandelt“, beobachtet Mark Mietzner, Professor an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. „Finanzinvestoren können eine Chance sein, ein Unternehmen nicht nur finanziell, sondern auch strategisch weiterzubringen.“ Dazu kommt: Nicht jeder der professionellen Geldgeber hat es darauf abgesehen, im Unternehmen das Sagen zu bekommen, geschweige denn so, wie es vor zehn Jahren üblich war, es mit Schulden zu überhäufen.

„Wir sind nicht allein von Renditedenken getrieben, sondern wollen ein Miteinander mit den Unternehmen, an denen wir uns beteiligen. Daher fokussieren wir uns auf Minderheitsbeteiligungen“, sagt zum Beispiel Peter Sachse, Geschäftsführer von VR Equitypartner. Und auch NordLB-Experte Dick betont: „Die Entwicklung der Zielgesellschaften ist zwar nicht unser Kerngeschäft - das macht vor allem die Private-Equity-Gesellschaft. Aber da, wo es erkennbare Möglichkeiten gibt, stellen wir die Erfahrung aus unserem Corporate-Business-Geschäft zu Verfügung. Denn eine Wertsteigerung des Unternehmens ist als finanzierende Bank auch in unserem Interesse.“

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