Victor Bout wurde am 13. Januar 1967. Wo genau ist unklar. Es gibt unterschiedlichste Angaben. Fest steht, dass er 1984 den akademischen Grad der Soziologie erwarb und Fremdsprachen studierte. Auch über seine Eltern sind nur wenige Dinge bewiesenermaßen bekannt.
Als junger Mann diente Bout in einem Luftwaffenregiment und wurde in Mosambik stationiert – sein erster Aufenthalt in Afrika. Vieles deutet darauf hin, dass er auch für den Geheimdienst KGB tätig war. Bout bestreitet dies aber bis heute.
Bout tauchte Anfang der 90er-Jahre als Mitspieler im internationalen Waffenhandel auf. Rasch erkannte er, dass die alten Regeln nicht mehr galten. Unter Waffen standen längst nicht mehr nur stehende Heere von Staaten, sondern Drogenkartelle, Terroristen und eben auch Afrikas Guerillas und lokale Kriegsfürsten.
Bout war ein Unternehmer, der sich aus dem Boden der ehemaligen Sowjetunion erhob. Diese Geschäftsleute hatten mühelos Zugang zu riesigen Waffen- und Munitionslagern. Jahrzehntelang wurden sie angelegt, um eine riesige Armee zu versorgen. Abnehmer warteten in den Staaten der Dritten Welt genug. Bout brachte nur Geld und gute Kontakte. Beides besorgte er sich mit großem Geschick.
Bout hatte ein sehr gutes Auge für Verbündete und wählte seine Helfer stets sehr sorgfältig aus. Und die kamen aus den verschiedensten Branchen: Vor allem brauchte es zuverlässige Banker und loyale Steuerberater. Aber eben auch hartgesottene Wachleute. Solche Menschen in jedem Land zu finden, kostete zwar viel Zeit, zahlte sich für Bout aber aus.
Bouts Weg zum Erfolg war seine Frachtflieger-Flotte. Die Maschinen bekam er billig aus den Altbeständen der sowjetischen Armee. Der Rumpf der Flugzeuge war häufig mit Blei verkleidet. Das machte sie schwerer, schützte aber vor Kugeln. Dank seines Netzwerkes und der enormen logistischen Kapazitäten wurde er zum Paradebeispiel für eine transnationale Bedrohung, die rasch auch der Uno sorgen machte.
Bout war stets objektiv und absolut bereit, beide Seiten eines Konfliktes zu beliefern. Umso wichtiger war dabei die absolute Diskretion.
Bis heute ist es den Ermittlern nicht gelungen, Bouts Geflecht aus Tarnfirmen restlos aufzudecken. Der Russe hatte auf der ganzen Welt kleine Unternehmen gegründet und deren Struktur war auch für erfahrene Ermittler praktisch unmöglich zu durchschauen. Gelder flossen von links nach rechts, ohne dass ihm etwas nachzuweisen war.
Doch ein Stückweit war die Politik auch selbst Schuld. Bout nutzte geschickt die Schwächen im System – also vor allem im internationalen Luftverkehr. Die internationalen Bestimmungen waren widersprüchlich. Er trickste die Flugüberwachung mit Taschenspielertricks aus und nutzte den Umstand, das weite Teile der Welt schlichtweg korrupt sind, wie es Insider ausdrückten.
Die Behörden, allen voran die in den USA, bemühten sich, konnten Bout aber nichts nachweisen. Sanktionen gegen seine Unternehmen kritisierte er als „Hexenjagd“: „Seit 1998 beschuldigen sie mich des illegalen Waffenhandels in Afrika. Doch sie haben bis heute keine Beweise vorlegen können.“ In der Tat hatten die Maßnahmen nur symbolische Wirkung. Ein europäischer Geheimdienstler lästerte: „Sie legen ihm nicht das Handwerk. Sie machen ihn nur wütend.“
Im März 2008 wurde Bout gefasst. In Bangkok konnten ihn US-Geheimagenten festnageln. Bout hatte in ihnen tatsächlich Geschäftspartner gesehen und der 12-Millionen-Deal, über den sie verhandelt hatten, war allzu verlockend. Er wurde im berüchtigten Gefängnis Klong Prem inhaftiert.
Doch nun begann ein internationaler Streit, wo Bout der Prozess gemacht werden sollte. Russland wollte verhindern, dass Bout an die USA ausgeliefert wird. Doch am Ende siegten letztere nach harten Verhandlungen.
Bout wird wegen Verschwörung zum Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Doch ihm den Prozess zu machen ist für die Staatsanwaltschaft alles andere als einfach. Richterin Shira Scheindlin hatte bereits angemerkt, dass einige der Beweise dünn und dürftig seien.
Zu Bouts entschiedenen Verteidigern gehört Richard Chichali, ein langjähriger Geschäftspartner. Der sagte: „Er will kein Gott sein. Er will sich nur in Afrika zur Ruhe setzen, um seine Tochter großzuziehen.“ Bout habe nur eben auf beiden Seiten gestanden.
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Wenn es eine perverse Welt gibt donolli dann ist das wohl Russland, denn die Regierungen anderer Länder bezahlen keine Leute (wie sie z.b.) die sich die Geschichten gerade so drehen wie es ihnen passt. Oder es anprangert das ein Waffenhändler verurteilt werden soll auf dessen Konto abertausende Menschenleben gehen. Komisch das eine Verurteilung eines Waffenhändlers größere Wellen schlagen als eine durch und durch manipulierte Wiederwahl Putins.
Das nenn ich eine perverse Welt.
Wenn es eine perverse Welt gibt donolli dann ist das wohl Russland, denn die Regierungen anderer Länder bezahlen keine Leute (wie sie z.b.) die sich die Geschichten gerade so drehen wie es ihnen passt. Oder es anprangert das ein Waffenhändler verurteilt werden soll auf dessen Konto abertausende Menschenleben gehen. Komisch das eine Verurteilung eines Waffenhändlers größere Wellen schlagen als eine durch und durch manipulierte Wiederwahl Putins.
Das nenn ich eine perverse Welt.
Und hast du auch irgendeine Quelle Oelblase ? Arbeitest du beim KGB ? Wenn Chodorowski angeblich 10 Bürgermeister und 100 Journalisten ermordet hat müsste das bei Putin ungefähr die 10 bis 20 fache Menge sein. Kann Nobody nur zustimmen in Russland ist das eine absolut gängige Form das Parteitreue bezahlt werden irgendwelche Kommentare abzugeben. Sehr schlimm das diese Praxis jetzt nach Deutschland überschwappt um die Akzeptanz der menschenfeindlichen Politik Russlands zu fördern.
Ich seh' schon, da kann jemand bis 6 zählen.
Ist "Viva" nicht Spanisch?
@ Holger 2 plus 4 das macht 6 oder ?
Deutschland und Europa brauchen keine Besatzer.
Genauer genommen stehen diese zwischen uns und der Freiheit !
Europa ist die grösste Wirtschaftsmacht auf dem Planeten, das Rüstungspotenzial ist dementsprechend.
Wir brauchen Verstärkung des europäischen Duos Deutschlands und Frankreich und zwar indem wir es auf das Trio Deutschland, Frankreich und Russland erweitern.
Viva Europa !
Was Sie da von sich geben, ist mehr als peinlich. Kennen Sie noch immer nicht den 2 plus 4-Vertrag, der Deutschland die volle Souveränität garantiert?
Für den Irakkrieg mußte George Bush Gerhard Schröder die Schuhe putzen, damit der ihm die Überflugsrechte hier genehmigt.
Schröder parole war die Achse Paris - Berlin - Moskau (damit ist nicht gesagt, die Sozialdemokratie sei meine Vorliebe; unter Schröder herrschte der Horror).
Sie plazieren hier eine Lösung, die lediglich eine babylonische Gefangenschaft verspricht. Solange die Hoheitsrechte in Brüssel liegen, ist Deutschland nicht weniger als eine Besatzungszone - die Feinde der Freiheit sind die glücklichen Sklaven. O tempora, o mores ...
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, Nobody.
das nennt man "Konkurrenz ausschalten" ;) ..mehr für übrige da. ..wenn man bedenkt wie eifrig Deutschland im Waffenhandel geworden ist.. Inzwischen Platz Nr. 3 Global gesehen.
"und die Urteile gegen Chodorkoski"
Nach us-amerikanischem "Recht", das bei But angewendet wurde, hat Chodorkoswki 20 Milliarden US-Dollar an Steuern hinterzogen, 10 Bürgermeister und 100 Journalisten ermordet und wird durch Giftspritze hingerichtet.
Die Erweiterung des us-amerikanischen Rechts ist aber wie folgt: Falls es sich bei einem Schwerstkriminellen um einen Zionisten handelt, dann ist er in allen Anklagepunkten unschuldig, ein großer Demokrat und Freiheitskämpfer, die Keimzelle der geistigen Schöpfung - also alles in einem weiterhin ein Schurke, der mit der Todesstrafe rechnen müsste.
Hahahahahahaha, und die Urteile gegen Chodorkoski, gegen die Mörder von Journalisten,... der russischen "neutralen und unabhängigen" Justiz sind alle korrekt. Muahahahahahahaha, hier sind wohl wieder Putins Schreiberlinge am Werk!!!!!!
Liebe Schreiberlinge "lupenreiner Demokraten", ihr müsst das schon ein bißchen intelligenter schreiben, wenn es nicht so offensichtlich sein soll!