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25 Jahre Haft für Bout Moskau bezeichnet Urteil als „parteiisch“

Die russische Regierung hat die US-Justiz nach der Verurteilung des russischen Waffenhändlers Viktor Bout scharf kritisiert und vor einer Belastung der Beziehungen zwischen den USA und Russland gewarnt.
06.04.2012 Update: 06.04.2012 - 13:11 Uhr 16 Kommentare

Russischer Waffenhändler zu 25 Jahren Haft verurteilt

Moskau Russland hat verstimmt auf die Verurteilung des Waffenhändlers Viktor Bout in den USA reagiert. Das Urteil gegen den Russen sei politisch motiviert und entbehre einer juristischen Grundlage, erklärte das Außenministerium in Moskau am Freitag. Der als „Händler des Todes“ bekannte Bout war am Vortag von einem Gericht in New York zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, an einer Verschwörung zum Mord an US-Soldaten beteiligt gewesen zu sein und Luftabwehrraketen an eine Terror-Organisation verkauft zu haben.

Der „Händler des Todes“ muss für 25 Jahre ins Gefängnis. Quelle: dpa

Der „Händler des Todes“ muss für 25 Jahre ins Gefängnis.

(Foto: dpa)

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Bout zudem vor, Waffendeals mit diktatorischen Regierungen in Angola, Liberia, Sierra Leone und der Demokratischen Republik Kongo abgeschlossen zu haben. Das Gericht in Manhattan habe die Argumente der Verteidiger ignoriert und damit ganz offensichtlich im Auftrag der Politik gehandelt, erklärte das russische Außenministerium. Russland werde sich bemühen, Bouts Ausreise in seine Heimat zu erwirken.

Das Urteil kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt für die amerikanisch-russischen Beziehungen. Der jetzige russische Ministerpräsident Wladimir Putin tritt im kommenden Monat eine neue Amtszeit als Präsident an, während US-Präsident Barack Obama noch um seine Wiederwahl im November bangen muss. Politische Beobachter sagten allerdings, das jüngste Urteil werde das Verhältnis zwischen den beiden Ländern nicht maßgeblich belasten.

„Es könnte weitere Erklärungen von Russland geben, aber ich glaube absolut nicht, dass dies die Beziehungen beeinflussen wird“, sagte Maria Lipman vom Carnegie Moscow Center. „Das Urteil war voraussehbar.“

Bout war bereits im Jahr 2008 in Bangkok festgenommen worden - weniger als ein Jahr nachdem zwei US-Enthüllungs-Journalisten ein Buch über die Geschäfte des Waffenhändlers veröffentlicht hatten. In Thailands Hauptstadt ging Bout zwei Mitarbeitern der US-Drogenpolizei in die Fänge, die sich als kolumbianische Rebellen im Kampf gegen US-Streitkräfte ausgaben. Bout beteuerte bis zuletzt seine Unschuld. „Ich habe niemals die Absicht gehabt, jemanden zu töten“, sagte er vor Gericht. „Ich habe niemals die Absicht gehabt, irgend jemanden Waffen zu verkaufen. Gott kennt die Wahrheit.“

Sein Anwalt kündigte an, das Urteil anzufechten. Im Zentrum des Prozesses stand der Vorwurf, Bout habe einer Waffenlieferung an Männer zugestimmt, die er für kolumbianische Rebellen gehalten habe. Diese sollen Angriffe auf US-Soldaten geplant haben.

  • dpa
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16 Kommentare zu "25 Jahre Haft für Bout: Moskau bezeichnet Urteil als „parteiisch“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Wenn es eine perverse Welt gibt donolli dann ist das wohl Russland, denn die Regierungen anderer Länder bezahlen keine Leute (wie sie z.b.) die sich die Geschichten gerade so drehen wie es ihnen passt. Oder es anprangert das ein Waffenhändler verurteilt werden soll auf dessen Konto abertausende Menschenleben gehen. Komisch das eine Verurteilung eines Waffenhändlers größere Wellen schlagen als eine durch und durch manipulierte Wiederwahl Putins.
    Das nenn ich eine perverse Welt.

  • Wenn es eine perverse Welt gibt donolli dann ist das wohl Russland, denn die Regierungen anderer Länder bezahlen keine Leute (wie sie z.b.) die sich die Geschichten gerade so drehen wie es ihnen passt. Oder es anprangert das ein Waffenhändler verurteilt werden soll auf dessen Konto abertausende Menschenleben gehen. Komisch das eine Verurteilung eines Waffenhändlers größere Wellen schlagen als eine durch und durch manipulierte Wiederwahl Putins.
    Das nenn ich eine perverse Welt.

  • Und hast du auch irgendeine Quelle Oelblase ? Arbeitest du beim KGB ? Wenn Chodorowski angeblich 10 Bürgermeister und 100 Journalisten ermordet hat müsste das bei Putin ungefähr die 10 bis 20 fache Menge sein. Kann Nobody nur zustimmen in Russland ist das eine absolut gängige Form das Parteitreue bezahlt werden irgendwelche Kommentare abzugeben. Sehr schlimm das diese Praxis jetzt nach Deutschland überschwappt um die Akzeptanz der menschenfeindlichen Politik Russlands zu fördern.

  • Ich seh' schon, da kann jemand bis 6 zählen.

    Ist "Viva" nicht Spanisch?


  • @ Holger 2 plus 4 das macht 6 oder ?

    Deutschland und Europa brauchen keine Besatzer.

    Genauer genommen stehen diese zwischen uns und der Freiheit !

    Europa ist die grösste Wirtschaftsmacht auf dem Planeten, das Rüstungspotenzial ist dementsprechend.

    Wir brauchen Verstärkung des europäischen Duos Deutschlands und Frankreich und zwar indem wir es auf das Trio Deutschland, Frankreich und Russland erweitern.

    Viva Europa !

  • Was Sie da von sich geben, ist mehr als peinlich. Kennen Sie noch immer nicht den 2 plus 4-Vertrag, der Deutschland die volle Souveränität garantiert?
    Für den Irakkrieg mußte George Bush Gerhard Schröder die Schuhe putzen, damit der ihm die Überflugsrechte hier genehmigt.
    Schröder parole war die Achse Paris - Berlin - Moskau (damit ist nicht gesagt, die Sozialdemokratie sei meine Vorliebe; unter Schröder herrschte der Horror).

    Sie plazieren hier eine Lösung, die lediglich eine babylonische Gefangenschaft verspricht. Solange die Hoheitsrechte in Brüssel liegen, ist Deutschland nicht weniger als eine Besatzungszone - die Feinde der Freiheit sind die glücklichen Sklaven. O tempora, o mores ...

  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, Nobody.

  • das nennt man "Konkurrenz ausschalten" ;) ..mehr für übrige da. ..wenn man bedenkt wie eifrig Deutschland im Waffenhandel geworden ist.. Inzwischen Platz Nr. 3 Global gesehen.

  • "und die Urteile gegen Chodorkoski"

    Nach us-amerikanischem "Recht", das bei But angewendet wurde, hat Chodorkoswki 20 Milliarden US-Dollar an Steuern hinterzogen, 10 Bürgermeister und 100 Journalisten ermordet und wird durch Giftspritze hingerichtet.

    Die Erweiterung des us-amerikanischen Rechts ist aber wie folgt: Falls es sich bei einem Schwerstkriminellen um einen Zionisten handelt, dann ist er in allen Anklagepunkten unschuldig, ein großer Demokrat und Freiheitskämpfer, die Keimzelle der geistigen Schöpfung - also alles in einem weiterhin ein Schurke, der mit der Todesstrafe rechnen müsste.

  • Hahahahahahaha, und die Urteile gegen Chodorkoski, gegen die Mörder von Journalisten,... der russischen "neutralen und unabhängigen" Justiz sind alle korrekt. Muahahahahahahaha, hier sind wohl wieder Putins Schreiberlinge am Werk!!!!!!
    Liebe Schreiberlinge "lupenreiner Demokraten", ihr müsst das schon ein bißchen intelligenter schreiben, wenn es nicht so offensichtlich sein soll!

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