Airbus-Compliance-Chef John Harrison Mann mit Vergangenheit

Er ist bei Airbus umstritten.
Die Korruptionsaffäre bei Airbus soll ein Mann aufklären, der seit 2015 Chefsyndikus beim europäischen Flugzeugbauer ist: John Harrison. Er ist gleichzeitig auch der oberste Verantwortliche für Compliance, also für die Einhaltung aller Gesetze, Regularien und Kodizes. Airbus-Chef Tom Enders kennt ihn gut, weil er früher bereits für die Verteidigungssparte von Airbus gearbeitet hat. Im Unternehmen stößt das Wirken des 49-Jährigen allerdings nicht nur auf Zustimmung, um es vorsichtig auszudrücken.
Besonders in Frankreich verfolgt man Harrison äußerst argwöhnisch: Er hat ab 2007 bei Technip, damals französischer Ausrüster für die Erdölindustrie, als Chefjurist gewirkt. Technip wurde von den Amerikanern mit Klagen überzogen, weil die Franzosen gegen das Iran-Embargo verstoßen hätten. Das Unternehmen leistete eine mehrere Hundert Millionen Euro teure Strafzahlung – und schloss sich kurz danach mit einem wesentlich kleineren US-Wettbewerber zusammen, der de facto die Kontrolle übernommen hatte. Beim Namen Harrison gehen deshalb in Paris alle roten Warnlampen an.
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen