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Aireen Omar Von der Deutschen Bank zum Billigflieger

Früher arbeitete sie an der Wall Street, heute steuert sie Air Asia: Die 42-Jährige Aireen Omar soll bei der angeschlagenen Fluglinie aus Malaysia die Kehrtwende schaffen.
22.08.2015 - 10:59 Uhr Kommentieren
Seit drei Jahren ist die 42-Jährige (Zweite von links) Chefin der malaysischen Fluglinie Air Asia. Quelle: dapd
Aireen Omar

Seit drei Jahren ist die 42-Jährige (Zweite von links) Chefin der malaysischen Fluglinie Air Asia.

(Foto: dapd)

Kuala Lumpur Aireen Omar jonglierte vor allem mit Zahlen, als sie vor mehr als einem Jahrzehnt als Arbitrage-Händlerin an der Wall Street arbeitete. Heute als Chefin des malaysischen Billigfliegers Air Asia, umfasst ihr Job weit mehr als nur Zahlen.

Die 42-Jährige muss nun mit der Flughafenbehörde in Kuala Lumpur über eine nachgebende Landebahn verhandeln, mit Banken die Finanzierung von Maschinen abklären und die Integration von 24 neuen Strecken überwachen. Vor drei Jahren ist sie Chefin des Unternehmens geworden.

Sie soll die Expansionspläne von Mitgründer und CEO Tony Fernandes umsetzen. Das Ziel: Air Asias Stellung als größter Billigflieger in der Region zu zementieren und sogar noch zu wachsen. „Ich will, dass Air Asia die Airline ist, die jeder fliegen möchte, der nach Asien reist”, sagt Omar im Interview mit Bloomberg.

Ganz einfach ist der Job nicht. Im vergangenen Dezember ist eine Maschine von Air Asias indonesischem Joint Venture im chinesischen Guangzhou abgestürzt – alle 162 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Und im Juni wurde das Unternehmen wegen seiner Buchhaltung kritisiert. Daraufhin brach die Aktie ein. Im bisherigen Jahresverlauf liegt sie rund 60 Prozent im Minus.

Mit diesen Billigfliegern kommen Sie pünktlich
Platz 10 – Air Asia (Malaysia)
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Air Asia beförderte im vergangenen Jahr mehr als 28 Millionen Menschen. Die Experten von Flightstats haben insgesamt 157.775 Flüge ausgewertet. Demnach waren 78,08 Prozent der Flüge pünktlich. Die Airline geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil ein Airbus am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur aus bislang ungeklärten Gründen in die Javasee gestürzt war. Alle 162 Menschen an Bord kamen ums Leben.

(Foto: dpa)
Platz 9 – Jetstar (Australien)
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Jetstar brachte seine Kunden in 82,25 Prozent der Fälle pünktlich ans Ziel. Die australische Billigfluggesellschaft verzeichnete 2014 insgesamt 115.009 Flüge und beförderte mehr als 21 Millionen Menschen.

(Foto: Reuters)
Platz 8 – Virgin America (USA)
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Die US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Burlingame (Kalifornien) landet auf dem achten Platz. 82,42 Prozent der insgesamt 58.784 Flüge im Jahr 2014 waren nach Berechnungen von Flightstats pünktlich. Die Airline transportierte im vergangenen Jahr mehr als acht Millionen Menschen.

(Foto: AFP)
Platz 7 – Indigo (Indien)
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Die Mehrzahl der Flüge von Indigo sind indische Inlandsflüge – davon gibt es allerdings jede Menge. Insgesamt wertete Flightstats 183.515 Flüge der Billig-Airline aus, 83,31 Prozent der Flieger landeten pünktlich. Indigo beförderte 2014 rund 33 Millionen Passagiere.

(Foto: dpa)
Platz 6 – Norwegian Air (Norwegen)
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84,96 Prozent der Flüge von Norwegian Air waren 2014 pünktlich am Ziel. Die norwegische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Bærum-Fornebu nahe der Hauptstadt Oslo verzeichnete 172.277 Flüge und beförderte mehr als 31 Millionen Menschen. Zu den Reisezielen in Deutschland gehören Berlin, München, Hamburg und Köln-Bonn.

(Foto: Reuters)
Platz 5 – Easyjet (Großbritannien)
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Einen guten fünften Platz im Pünktlichkeitsranking belegt Easyjet, das seine mehr als 72 Millionen Passagiere in 85,12 Prozent der Fälle pünktlich ans Ziel bringt. Easyjet ist nach Ryanair die zweitgrößte Billigfluggesellschaft Europas und fliegt in Deutschland unter anderem von Düsseldorf, Köln-Bonn, Hamburg und Berlin. 2014 hob die Airline insgesamt 443.898 Mal ab.

(Foto: dapd)
Platz 4 – Niki (Österreich)
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Daumen hoch von Gründer Niki Lauda, ehemaliger Formel-1-Fahrer: Niki mit Sitz in Wien transportierte in 24.426 Flügen rund 3,8 Millionen Menschen – oft pünktlich. 86,22 Prozent der Flüge der heutigen Air-Berlin-Tochter landeten planmäßig.

(Foto: ap)

Air Asia ist „aggressiv gewachsen. Und ein Ende ist nicht in Sicht”, sagt Vermögensverwalter Alan Richardson von Samsung Asset Management. „Die Bilanz ist im Moment etwas strapaziert.”

Die Sparten in Indonesien, den Philippinen und Indien fahren derzeit Verluste ein, lediglich Thailand ist profitabel. Im kommenden Jahr soll eine japanische Tochter den Betrieb aufnehmen.

„Air Asia muss sich darauf konzentrieren, bei den Sparten in Indonesien und den Philippinen die Kehrtwende zu schaffen”, sagt Analyst Tan Kee Hoong von Alliance DBS Research in Kuala Lumpur. „Falls nicht, werden sie mehr Barmittel verbrennen. Und das wird dann zu einer Last für die Bilanz von Air Asia.”

Aireen Omar ist eine von nur zwölf Chefinnen in 248 Fluggesellschaften weltweit, zeigen Daten des Marktforschers Skift in New York. Keine der Airlines mit Chefin kommt aus Nordamerika.

Fluggesellschaften aus Malaysia erlebten zuletzt eine geringere Nachfrage, nachdem Malaysian Airlines gleich zwei Maschinen verloren hatte. Ein Flugzeug verschwand im vergangenen Jahr über dem Indischen Ozean. Und nur ein paar Monate später wurde eine Maschine über der Ukraine abgeschossen.

Von New York nach Kuala Lumpur
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