Allianz-Vermögensverwaltung: El-Erian kehrt Pimco den Rücken
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Allianz-VermögensverwaltungEl-Erian kehrt Pimco den Rücken
Der Allianz-Vermögensverwalter Pimco wechselt seinen Chef aus. Mohamed El-Erian zieht sich Mitte März zurück und verlässt die Gesellschaft. Mehrere Manager rücken nach oben, um sich El-Erians Aufgaben zu teilen.
San Francisco Überraschender Führungswechsel im Allianz-Verbund. Mohamed El-Erian gibt Mitte März seinen Posten als CEO und Co-Chief Investment Officer bei Pimco, der amerikanischen Vermögensverwaltung der Allianz, auf. Er werde Mitglied des International Executive Committees des Münchener Konzerns bleiben, teilte die Allianz in der Nacht mit, und den Vorstand in Fragen der globalen Wirtschaft und Politik beraten. Der Gründer und Chef-Anlagestratege Bill Gross bleibt an Bord.
Die machtvolle Doppel-Position El-Erians wird nicht neu besetzt. Vier Manager rücken nach oben, um sich El-Erians Aufgaben zu teilen. Zum neuen CEO rückt Douglas Hodge auf, der derzeitige COO. Mit rund zwei Billionen Dollar unter Verwaltung ist Pimco der weltgrößte Investor in klassischen Anleihen. Zu den Kunden der Allianz-Tochter zählen einige der größten Pensionsfonds der Welt.
Gründe für den plötzlichen Ausstieg des anerkannten Marktexperten werden in dem Statement der Allianz nicht mitgeteilt. Was El-Erian, abgesehen von seiner Berater-Tätigkeit, noch machen wird, ist ebenfalls unklar. Aber nicht unwahrscheinlich ist ein Zusammenhang des Führungsumbaus mit der Entwicklung des Unternehmens im vergangenen Jahr. 2013 verlief nicht ansatzweise so, wie erhofft. Anleger zogen aus dem Flaggschiff-Produkt, dem Total Return Fonds, rund 41 Milliarden Dollar ab. 2013 war das Jahr, in dem man besser Aktien gehabt hätte.
Größte Vermögensverwalter 2012
Bank of America (USA)
1800 Milliarden Dollar
Quelle der Angaben: PAM Insight Wealth Ranking
Morgan Stanley (USA)
1800 Milliarden Dollar
UBS (Schweiz)
1747 Milliarden Dollar
Wells Fargo (USA)
1200 Milliarden Dollar
Credit Suisse (Schweiz)
862 Milliarden Dollar
Royal Bank of Canada (Kanada)
647 Milliarden Dollar
HSBC (Großbritannien)
398 Milliarden Dollar
Deutsche Bank (Deutschland)
387 Milliarden Dollar
Raymond James Financial (USA)
398 Milliarden Dollar
BNP Paribas (Frankreich)
349 Milliarden Dollar
Der Total Return Fonds musste nach Zahlen der Marktbeobachter von Morningstar dagegen 2013 mit einem Minus von fast zwei Prozent den größten Verlust seit 1994 hinnehmen. Gross und El-Erian, dessen Sicht der Dinge eine Welt von niedrigen Zinsen und moderatem Wachstum als das „new normal“ vertritt, verpassten die Signale, mit der die US-Notenbank Fed Mitte 2013 eine kommende Abkehr von der Politik der massiven Anleihenkäufe im Markt andeutete. Die Zinsen stiegen, die Kurse von US-Staatsanleihen fielen und erwischten Pimco auf dem falschen Fuß.