Aufstieg Bosch ernennt seinen jüngsten Geschäftsführer

Steile Karriere: Stefan Hartung.
Gerlingen Mit dem Wechsel des Chefpostens stellt der Technologiekonzern Bosch auch zahlreiche weitere Top-Positionen in seiner Führung neu auf. Auffälligste Weichenstellung ist dabei, dass ein relativ junger Manager die kriselnde Solarsparte sanieren soll.
Der 46-jährige Stefan Hartung, bisher Chef im Bosch-Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge und damit ein Bereichsleiter, steigt von 2013 an in die Geschäftsführung auf. Das teilte das Unternehmen heute in Gerlingen bei Stuttgart mit. Hartung übernehme den neu entstehenden Bereich Energie- und Gebäudetechnik, zu der auch die Solartechnik gehören wird, die bei Bosch das größte Sorgenkind ist. Hartung wird der jüngste Manager im Zirkel der Geschäftsführer sein.
Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur stieß 2004 zu Bosch und kümmerte sich bei der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH federführend um die Geschirrspülersparte. Seit 2009 leitet er die Sparte Power Tools, die an weltweit 35 Standorten Elektrowerkzeuge herstellt. 2011 erreichte Hartungs Bereich mit rund 3,8 Milliarden Euro einen Rekordumsatz.
Vor seiner Zeit bei Bosch war der Manager unter anderem bei der Unternehmensberatung McKinsey tätig.
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Auf Hartung warten schwierige Aufgaben. Bosch kämpfte 2011 bei Solarzellen und -modulen mit einem Preisverfall von bis zu 40 Prozent. 560 Millionen Euro schrieben die Schwaben ab, so dass im zugehörigen Bereich Industrietechnik operativ ein Verlust von 364 Millionen Euro stand. Der scheidende Bosch-Chef Franz Fehrenbach hatte bereits angekündigt, dass es keine dauerhafte Querfinanzierung geben werde.
Fehrenbach wird zum 1. Juli vom Physiker Volkmar Denner abgelöst, der 55 Jahre alt ist und in der Bosch-Geschäftsführung die Forschung und Entwicklung verantwortet.
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