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Bertelsmann Arvato-Chef Fernando Carro geht

Bei Bertelsmann, Europas größtem Medien- und Dienstleistungskonzern, geht ein Urgestein. Nach 24 Jahren verlässt Fernando Carro den Konzern. Vorstandschef Thomas Rabe hat seinen Posten gestrichen.
14.07.2017 - 12:31 Uhr Kommentieren
Der Spanier verlässt mit sofortiger Wirkung Bertelsmann – bisher war er Chef der Dienstleistungstochter Arvato. Quelle: dpa
Fernando Carro

Der Spanier verlässt mit sofortiger Wirkung Bertelsmann – bisher war er Chef der Dienstleistungstochter Arvato.

(Foto: dpa)

Gütersloh Der Medienkonzern Bertelsmann nimmt seine Dienstleistungstochter Arvato enger an die Leine. Arvato-Chef Fernando Carro verlasse Bertelsmann, sein Posten werde nicht wieder besetzt, teilte das Unternehmen am Freitag in Gütersloh mit. Künftig unterstehen die Arvato-Manager direkt Bertelsmann-Konzernchef Thomas Rabe, Finanzvorstand Bernd Hirsch und Personalchef Immanuel Hermreck.

Mit dem Wegfall einer Managementebene bei Arvato wolle er die einzelnen Geschäftsbereiche eigenständiger und schneller aufstellen, sagte Rabe. „Wir haben lange darüber nachgedacht, ob es überhaupt Sinn macht, einen Vollzeit-Vorstandsvorsitzenden bei Arvato zu haben.“

Fernando Carros Vertrag wäre erst 2018 ausgelaufen. Der 52-Jährige stand seit 2015 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze der Dienstleistungstochter Arvato und war Mitglied im Konzern-Vorstand. Das Unternehmen teilte mit, Carro scheide im „besten gegenseitigen Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen“.

Das steckt im Medienriesen aus Gütersloh
Die Geschichte
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1835 gründete Carl Bertelsmann das Unternehmen in Gütersloh als Buchverlag – den C. Bertelsmann Verlag. Die ersten 100 Jahre des Unternehmens stehen programmatisch im Zeichen der christlichen-protestantischen Tradition. 1928 öffnete sich der Verlag für Belletristik. Während des zweiten Weltkrieges gab der Verlag völkisch-nationale, teilweise auch antisemitische Literatur heraus. In der Wiederaufbauzeit wandelte sich Bertelsmann vom mittelständischen Unternehmen zu einem globalen Medienkonzern. Wachstumstreiber war über Jahrzehnte der Lesering, der 2015 endgültig eingestellt wurde.

(Foto: Bertelsmann)
Bertelsmann heute
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2016 hat Bertelsmann hat einen Rekordgewinn eingefahren. Das Betriebsergebnis kletterte im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments.

(Foto: dpa)
RTL Group
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Die RTL Group ist mit 53 Fernseh- und 28 Radiosendern Europas größter Betreiber von werbefinanziertem Privatfernsehen und Privatradio. Die Mediengruppe, die von Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch geführt wird, gehört mehrheitlich (rund 75 Prozent) zu Bertelsmann.

(Foto: dpa)
Penguin Random House
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Random House fungiert als Dachgesellschaft für alle Bertelsmann-Verlage. 2013 fusionierte Random House mit Penguin Books, einem Verlag im Besitz der Mediengruppe Pearson, zum weltgrößten Publikumsverlag Penguin Random House. An dem Verlag hält Bertelsmann 53 Prozent und Pearson 47 Prozent der Anteile. Die eigenständige deutsche Sparte von Random House gehört Bertelsmann. Dazu gehören Verlage wie Goldmann, Blessing Verlag oder auch die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA).

(Foto: dpa)
Gruner + Jahr
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Gruner + Jahr (G+J) ist Europas größtes Druck- und Verlagshaus. Zu den Publikationen gehören Magazine wie „Stern“, „Capital“ und „Brigitte“, aber auch Beteiligungen am „Spiegel“, an Chefkoch.de und an der Henri-Nannen-Schule. Seit 2014 ist Bertelsmann der alleinige Eigentümer von Gruner + Jahr. Die Vorsitzende der Geschäftsführung ist Julia Jäkel.

(Foto: dpa)
BMG
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Mit BMG gründete Bertelsmann 2008 ein Musikunternehmen mit neuem Geschäftsmodell, das den Herausforderungen der digitalen Revolution auf dem Musikmarkt gerecht werden soll. Anders als sonst üblich werden Veröffentlichungs- und Aufnahmerechte aus einer Hand über eine gemeinsame Plattform international vertreten. BMG ist der viertgrößte Musikverlag der Welt. Zu den BMG-Künstlern gehört unter anderem Andreas Bourani.

(Foto: AFP)
Arvato
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Arvato ist ein international tätiger Outsourcing-Dienstleister. Das Unternehmen mit Sitz in Gütersloh ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Bertelsmann. Arvato beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 70.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern. Das Unternehmen gliedert sich in sieben sogenannten Solution Groups, die Geschäftsbereiche wie Call-Center, Adresshandel, Direktmarketing, Finanzdienstleistungen oder auch Cloud Computing umfassen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Spanier war über das Nachwuchsprogramm 1993 zu Bertelsmann gekommen. Auch dank seiner engen Kontakte zum spanischen Königshaus besuchte König Felipe 2014 Gütersloh.

Arvato hat im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden zum Bertelsmann-Konzernumsatz von 17 Milliarden Euro beigesteuert. Nach der RTL Group ist die Dienstleistungsgruppe damit der zweitgrößte Unternehmensbereich. Mit fast 70.000 Beschäftigten stellt er den mit Abstand größten Teil der 116.000 Mitarbeiter.

  • dpa
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