Die Chef-Beraterin Sind Sie auch Volltischler?

Sabina Wachtel schreibt jeden Mittwoch ihre Berater-Kolumne auf Handelsblatt Online. Sie ist Inhaberin von ExpertExecutive.
Ich versuche immer, ein Leertischler zu werden. Gerade zum Ende der Woche hin tendiere ich jedoch zum Volltischler. Volltischler haben, das sagte der Name ihren Schreibtisch voll. Voller Papier. Voller Vorgänge, voller Stifte. Nicht zu verwechseln übrigens mit den Messi-Tischlern. Die haben noch alte Kaffeetassen, irgendwelches Essen, alte Fotos, Cremes etc. auf dem Tisch rumfliegen.
Volltischler müssen sich im Übrigen immer gegen die Leertischler verteidigen und beteuern, dass sie in ihrem Chaos arbeiten können und wissen, was in welchem Papierhaufen steckt und wo sie es finden. Das glauben aber die Leertischler nicht. Und geben dann gern Tipps, die sie selbst nicht durchhalten:
1. Schreibtisch komplett leerräumen (allein dafür nimmt sich schon niemand Zeit).
2. Ausmisten aller unnötigen Dokumente, Papiere, Gegenstände.
3. Unterteilung sämtlicher Unterlagen/Vorgänge in Boxen:
a. Eine Box für Unterlagen, die man permanent benötigt.
b. Eine Box für Aufgaben, die demnächst anstehen.
c. Eine Box für Unterlagen, die man evtl. wegwerfen kann.
d. Eine Box für Unterlagen, die man garantiert wegwerfen kann.
e. Box für private Unterlagen, die gefälligst nach Hause gehören (diesen Punkt finde ich am besten und sinnvollsten).
4. Anschaffung eines Notizbuches statt Post-its.
5. Immer nur das auf den Tisch legen, was aktuell bearbeitet wird.
6. Jeden Abend, vor dem Nachhause gehen: Schreibtisch aufräumen.
Ha. Ha. Das geht gar nicht!
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