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Chris O'Neill Google-Manager wird Chef bei Evernote

Der frühere Google-Manager Chris O’Neill soll künftig den Gründer der Notiz-App Evernote als Geschäftsführer ersetzen. Der Konzern hat viel vor: Als Produktentwickler will Ex-Chef Phil Libin neue Felder erschließen.
21.07.2015 - 15:32 Uhr Kommentieren
Die Entwickler der Notiz-App Evernote wollen mit ihrer Plattform zukünftig die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Unternehmen neu ordnen. Quelle: Pressefoto
Von der Notiz-App zum Verwaltungssystem

Die Entwickler der Notiz-App Evernote wollen mit ihrer Plattform zukünftig die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Unternehmen neu ordnen.

(Foto: Pressefoto)

San Francisco Ein ehemaliger Google-Manager steht künftig an der Spitze der Notiz-App Evernote, die zu den Milliarden-Hoffnungsträgern im Silicon Valley gehört. Der neue Chef Chris O’Neill führte bisher die weltweiten Geschäfte beim Innovationslabor Google X. Er ersetzt den Evernote-Mitgründer Phil Libin, der die Firmenführung 2007 kurz nach dem Start des Dienstes übernahm. Libin beibt als Vorsitzender im Verwaltungsrat des Startups. Er werde sich auf die Produktentwicklung konzentrieren, hieß es am Dienstag.

Über Evernote können Nutzer Notizen sowie Links oder interessante Fundsachen aus dem Internet online speichern. Inzwischen hat der Dienst aber auch größere Ambitionen: Evernote wolle für die Nutzer eine Art zusätzliches Gehirn sein, verkündete Libin mehrfach. Außerdem will Evernote mit seiner Plattform die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Unternehmen neu ordnen.

Der Service hat nach aktuellen Angaben rund 150 Millionen registrierte Nutzer. Mehr als 20.000 Firmen greifen auf das Unternehmensangebot zu. Als Einnahmequelle dient ein Premium-Service mit zusätzlichen Funktionen. Libin hatte stets betont, Evernote wolle grundsätzlich keine Nutzerdaten zum Geldverdienen auswerten, auch nicht anonym. Ein Börsengang sei noch Jahre entfernt, bekräftigte Libin zuletzt. Den anstehenden Chefwechsel hatte er bereits vor mehreren Wochen in einem Interview angekündigt.

Diese Start-ups krallten sich US-Konzerne
Der neuste Deal
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Nun könnte es für sie und ihre Chefs so weit sein: Das Berliner Start-Up 6Wunderkinder, das für seine To-do-Listen-App „Wunderlist“ als erste Berliner Gründung Geld von dem berühmten US-Risikokapitalgeber Sequoia Capital bekam, wird von Microsoft übernommen. Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, der US-Konzern lege 100 bis 200 Millionen US-Dollar für die Wunderkinder auf den Tisch.

(Foto: dpa)
Wunderlist bringt Mega-Exit ein
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Das junge Unternehmen begeistert mit seiner To-do-Liste und anderen Angeboten mehr als sechs Millionen Menschen weltweit – und nun offenbar auch die Entscheider bei Microsoft. US-Medien taxierten den Wert der Firma Ende 2013 auf 60 bis 65 Millionen Dollar, die App-Schmiede selbst veröffentlicht keine Unternehmenszahlen, die eine Bewertung zuließen. 6Wunderkinder ist eines der bekanntesten Start-ups der Berliner Gründerszene, doch bei weitem nicht das erste deutsche Jungunternehmen, bei dem US-Konzerne zugreifen. Die Übernahmelust der Amerikaner geht quer durch alle Branchen, wobei fast alle Übernahmen der vergangenen Jahre im Bereich Onlinedienstleistungen liefen. Und noch etwas fällt auf: Häufig übernahmen die Konzerne kleine Kopien ihrer eigenen Geschäftsmodelle – offenbar machten die deutschen Raubkopien ihre Sache meist äußerst gut.

(Foto: Screenshot)
1999: Urknall des Samwer-Universums
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Wenig überraschend, dass sie zu den Ersten gehörten: Die Samwer-Brüder um Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Start-up-Inkubators Rocket Internet. Noch lange bevor Rocket Internet die Kopie von Internetunternehmen professionalisierte und zu einem grundlegenden Geschäftsmodell machte, gründeten die Samwer-Brüder 1999 das Internetauktionshaus Alando. Schon im Mai des gleichen Jahres verkauften sie das Unternehmen für 43 Millionen Dollar an Ebay, just den US-Konzern, den sie kopiert hatten.

(Foto: dpa)
2004: Jamba lässt die Kassen klingeln
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Nur einige Jahre nach dem Alando-Deal konnten die Samwer-Brüder wieder einen erfolgreichen Exit, also eine Übernahme durch einen größeren Konzern, landen. Die Samwers hatten im Jahr nach dem Alando-Verkauf den Klingelton- und Mobilanwendungsanbieter Jamba gegründet. Das Unternehmen,“ das zwischenzeitlich wegen Abonnementverkäufen an Minderjährige in die Kritik geraten war, reizte 2004 den US-Konzern VeriSign. Stolze 273 Millionen US-Dollar legte der Konzern damals auf den Tisch, doch da Oliver und Marc Samwer bis 2005 nicht aus dem Konzern ausstiegen und die Verkaufserlöse an verschiedene Beteiligungsfirmen ausgeschüttet wurde, nahmen die beiden Gründer sogar noch mehr Geld ein.

(Foto: dpa)
Mai 2010: Der City-Deal
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Oliver Samwer (Mitte), hier mit seinem Finanzchef Peter Kimpel und Rocket Internet-Manager Alexander Kudlich, lockte die US-Konzerne weiter mit seinen Kopien: Unter dem Rocket Internet-Dach entstand etwa das Gutschein-Portal CityDeal, das den US-Konzern Groupon imitierte. Entweder es ärgerte die große Konkurrenz – oder es beeindruckte sie. Jedenfalls griff Groupon im Mai 2010 für umgerechnet 125,4 Millionen Euro zu und zog das deutsche Start-Up in den eigenen Rennstall.

(Foto: Reuters)
Dezember 2010: Ebay schlägt erneut zu
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John Donahoe bescherte den Gründern des Berliner Markenbewertungsportals brands4friends Freude. 150 Millionen Euro zahlte der Ebay-CEO, um die Plattform mit der großen Konsum-Community zu übernehmen. Dabei hatten Analysten das Unternehmen kurz vor dem Deal nur mit 100 Millionen Euro bewertet. Doch Ebay dürfte damals zunehmend unter Druck geraten sein, da Akteure wie Amazon im Bereich der Shopping-Communities ebenfalls aktiv geworden waren. brands4friends, das zuvor durch buchhalterische Fehler in finanzielle Bedrängnis geraten war, stand nach dem Deal wieder auf sicheren Füßen.

(Foto: Reuters)
April 2011: Make a Big Point
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Sie waren schon eine Größe im Gamingbereich, mehrere Investoren waren bei Big Point aus Hamburg bereits vor 2011 mit dreistelligen Millionensummen eingestiegen. Doch 2011 kam mit 350 Millionen US-Dollar die große Übernahme durch die US-Investoren Summit Partners und TA Associates, wobei der Gründer Heiko Hubertz weiterhin Anteile behielt. Der Onlinespieleentwickler erwirtschaftete nach eigenen Angaben zur Zeit der Übernahme dreistellige Millionenumsätze, der Gewinn lag 2009 bei zwölf Millionen Euro.

(Foto: Reuters)
  • dpa
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