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digitale Transformation

Unternehmenskultur Wieso starke Führungsautorität die Mitarbeiter frustriert

Firmen tun sich mit Transformationsprozessen schwer, wenn sie nicht wissen, welche Werte und Überzeugungen bei den Mitarbeitern verankert sind.
22.04.2018 - 11:37 Uhr Kommentieren
Jeder Unternehmer muss sich fragen: Was haben wir für eine Kultur? Sind zum Beispiel eher kreative Entdecker oder Ordnungsbewahrer in der Mehrheit? Wer zu streng ist, demotiviert seine Mannschaft. Quelle: Fotolia.com
Kein Elan?

Jeder Unternehmer muss sich fragen: Was haben wir für eine Kultur? Sind zum Beispiel eher kreative Entdecker oder Ordnungsbewahrer in der Mehrheit? Wer zu streng ist, demotiviert seine Mannschaft.

(Foto: Fotolia.com)

Düsseldorf Rund ein Drittel des operativen Bruttoergebnisses eines Unternehmens ist durch eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur erklärbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Vielzahl von Studien - wie etwa die des Bundesministeriums für Arbeit, in deren Rahmen vor einigen Jahren über 37.000 Arbeiter und Angestellte in 314 Unternehmen befragt wurden.

Experten sind sich einig darüber, dass eine noch so gut durchdachte Unternehmensstrategie keine nachhaltigen Ergebnisse bringt, wenn deren Ziele nicht in den Werten und Überzeugungen der Mitarbeiter verankert sind. Gerade in einer Zeit, in der viele Betriebe in einer Phase digitaler Transformation stecken, kann sich das negativ bemerkbar machen.

"Kultur lässt sich jedoch messen und managen", sagt Ralf Landmann, Consultant bei der Personalberatung Spencer Stuart. "Erfolgreich managen kann man allerdings nur das, was man versteht und aktiv im Fokus hat." Um eine Ausgangsbasis zu haben, sind Landmann und seine Beraterkollegen darangegangen, acht Kulturstile zu definieren, über die Schlüsselmerkmale einer Unternehmenskultur und Führungsstile identifiziert und messbar gemacht werden können. "Mit ihrer Hilfe lässt sich identifizieren, welche Führungsstile zueinander passen und welche nicht", so Landmann.

Kulturfaktoren zählen

Zu diesen Faktoren gehört das Thema Beziehung, also welchen Wert Menschen in einem Unternehmen auf ihr Verhältnis zueinander legen, ebenso wie der Faktor Sinn (wofür arbeite ich im Unternehmen?). Weitere sind: Lernen (Erkunden, Kreativität ausleben), Freude (für die Arbeit und Begeisterung für Aufgaben), Leistung (Ergebnisorientierung und Gewinn), Autorität (Stärke und Entscheidungsfreudigkeit), Sicherheit (Planung und Umsicht) und schließlich Ordnung, das heißt die Bedeutung von Regeln und Traditionen.

"Entscheidend aus Sicht eines Managers ist, Mitarbeiter zu gewinnen und einzusetzen, die nicht nur die notwendige Qualifikation besitzen, sondern auch den passenden Kulturfaktor für eine bestimmte Tätigkeit mitbringen", so Landmann. Für Unternehmen komme es darauf an, die tatsächliche Unternehmenskultur zu ermitteln - zum Beispiel über eine systematische Mitarbeiterbefragung - und über die gesamte Organisation zu aggregieren, um so die Frage zu beantworten: Was haben wir für eine Kultur? Sind zum Beispiel eher kreative Entdecker oder Ordnungsbewahrer in der Mehrheit?

"Die meisten Unternehmen haben auch deshalb ein Problem mit der Digitalisierung, weil sie bestrebt sind, neue Mitarbeiter zu bekommen, die an den Werten Lernen, Freude und Sinn interessiert sind, aber zu wenig darauf achten, ob diese Werte im Unternehmen gelebt werden und diese Mitarbeiter auch zu ihnen passen", sagt der Berater.

7 Tipps für die richtige Mail
Der Ton macht die Musik
1 von 7

Jeder schreibt E-Mails - doch viele bleiben unbeantwortet. Die Mail-App „Boomerang“ hat Daten aus 5,3 Millionen Nachrichten analysiert und daraus einige Tipps, wie Ihre E-Mail aus der Masse heraussticht, abgeleitet.

Das Wichtigste ist der Ton. Gemäß dem alten Sprichwort „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus“ gilt: freundlich bleiben! Gleichwohl ein etwas negativer oder etwas positiver Grundton nicht schadet. Also: Wer eine komplett neutrale Mail verschickt, wartet unter Umständen länger auf eine Antwort.

(Foto: dpa)
Zweikämpfe vermeiden
2 von 7

Wer kennt das nicht: Zwei Kollegen liefern sich via E-Mail einen Schlagabtausch und haben die ganze Abteilung in Kopie gesetzt. Peinlich! Und auch nicht ganz ungefährlich. Sollte mal ein Streit ausarten und man trifft sich vor Gericht, sind die Anfeindungen komplett dokumentiert. Auch wenn man persönlich angegangen wird, sollte man lieber zum Hörer greifen, als in Rage einen Text zu schreiben, den man später eventuell bereut.

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Fragen sind gut
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Jemand, der Fragen stellt, bekommt darauf meist eine Antwort. Der Empfänger ist ihm das schuldig. Aber damit dieser sich nicht überrumpelt fühlt, sollte man nicht mehr als drei Fragen in eine E-Mail schreiben.

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In der Kürze liegt die Würze
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Wer einen Roman als E-Mail schreibt, der erschlägt seinen Leser. Laut „Boomerang“ liegt die ideale Länge zwischen 50 und 120 Wörtern.

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Nicht in Großbuchstaben schreiben
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Wer seine Texte nur in Großbuchstaben schreibt oder nur einzelne Wörter komplett groß, wirkt, als ob er sein Gegenüber anschreien wolle. Alles nur in Kleinbuchstaben zu schreiben ist aber auch nicht besser: Das wirkt dümmlich. Wer der deutschen Sprache mächtig ist, sollte sich auch an die Grammatik halten.

(Foto: fotolia)
E-Mails wie einen Brief schreiben
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Jeder chattet über WhatsApp, Facebook oder iMessage. Dort schreiben wir, wie wir sprechen. Da das Gegenüber die Mimik des Senders nicht sieht, setzen die Schreiber oft Emojis ein, um zu zeigen, wenn etwas lustig oder ironisch gemeint war. Wer eine E-Mail schreibt, muss darauf verzichten. Da Emojis in E-Mails äußerst unprofessionell wirken, kann der Empfänger nur ahnen, ob ein Satz vielleicht nicht ganz ernst gemeint ist. Aber das kann gewaltig nach hinten losgehen. Daher gilt: E-Mails am besten so schreiben wie den klassischen Brief.

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Nicht immer sind E-Mails geeignet
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Gerade wenn es um unangenehme Dinge geht, greifen viele zur elektronischen Post. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss seinem Gegenüber nicht in die Augen schauen, und man kann sich jedes Wort gut überlegen. Aber gerade bei heiklen Themen sollte man auf eine E-Mail verzichten und das Gespräch unter vier Augen suchen. Das gilt insbesondere, wenn Chefs ihren Mitarbeitern eine schlechte Nachricht überbringen müssen.

(Foto: fotolia)

Eine zu starr ausgeprägte Firmenkultur kann aber auch zum Problem im Zuge eines Transformationsprozesses werden. Ein autoritärer Managementstil zum Beispiel ermöglicht eine hohe Entscheidungsgeschwindigkeit und schnelle Reaktion auf Gefahren und in Krisen. "Eine starke Führungsautorität kann aber auch dazu führen, dass die Mitarbeiter weniger mitdenken, seltener selbst initiativ werden und ungern Verantwortung übernehmen", gibt Landmann zu bedenken.

Für Eigentümer und Unternehmenslenker sei es daher entscheidend, eine Vorstellung davon zu haben, wo die Firma in Sachen Unternehmenskultur aktuell stehe. Das gelte es in Zusammenhang zu setzen mit der Frage, welche Themen und Entwicklungen für das Unternehmen in Zukunft wichtig werden. "Man muss sich darüber im Klaren werden, wohin man die Unternehmenskultur bewegen will, damit man in Zukunft erfolgreich ist", sagt Landmann.

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