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Ex-Banker Notheis geht unter die Mittelstands-Investoren

Wegen der EnBW-Affäre trat Dirk Notheis als Deutschland-Chef von Morgan Stanley zurück. Nun ist er wieder da, als Geschäftsführer eines Fonds, der Mittelständler mit Kapital versorgt. Dabei hat er prominente Mitstreiter.
04.02.2013 - 15:54 Uhr Kommentieren
Ex-Bank Dirk Notheis: Hilfe für Mittelständler. Quelle: dapd

Ex-Bank Dirk Notheis: Hilfe für Mittelständler.

(Foto: dapd)

Frankfurt am Main Der in der EnBW-Affäre zurückgetretene Investmentbanker Dirk Notheis will künftig deutschen Mittelständlern finanziell unter die Arme greifen. Der ehemalige Deutschland-Chef von Morgan Stanley ist seit 1. Februar Geschäftsführer von Rantum Capital, einem von zwölf Unternehmern und Managern ins Leben gerufenen Fonds, der kleinen und mittleren Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen will. Mit von der Partie sind nach Angaben vom Montag unter anderem der ehemalige Voith-Chef und frühere BDI-Präsident Michael Rogowski, Air-Berlin -Gründer Joachim Hunold und sowie der frühere Metro-Chef Hans-Joachim Körber.

Die Idee sei vor knapp einem halben Jahr bei einem Treffen in Rantum auf der Ferieninsel Sylt entstanden, sagte Rogowski der Nachrichtenagentur Reuters. „Gerade die erfolgreichen Mittelständler tun sich schwer, Finanzmittel für die Expansion zu gewinnen.“ Banken fielen als Eigenkapitalgeber weitgehend aus, doch sei die Kapitaldecke vieler Unternehmen noch immer dünn. „Mezzanine-Finanzierungen sind so gut wie tot, das gilt auch für den Verbriefungsmarkt“, sagte Rogowski. Doch müssten bis Ende 2014 rund 2,3 Milliarden Euro an Verbriefungen abgelöst werden. Hier soll der Fonds in die Bresche springen. Rantum Capital wolle Nachrangkapital „zu marktüblichen Zinsen“ geben, das zwar als Eigenkapital anerkannt werde, aber die Investoren nicht zu Eigentümern macht.

Das Geld soll von den Initiatoren selbst, aber vor allem von Versicherern und den Kapitalanlage-Pools reicher Familien kommen. Insgesamt soll der Fonds ein kleines dreistelliges Millionen-Volumen einsammeln. Erste Zusagen gebe es schon. Pro Firma wolle der Fonds zwischen zwei und 20 Millionen Euro vergeben. „Unsere Zielgruppe sind Unternehmen mit 25 Millionen bis 500 Millionen Euro Umsatz“, sagte Rogowski.

Unternehmer bleiben Herr im Haus

Um den deutschen Mittelstand buhlen Private-Equity-Geber aus dem In- und Ausland seit Jahren zumeist vergeblich. Die Rantum-Initiatoren glauben den Grund zu kennen: „Wir bieten anders als Finanzinvestoren Eigenkapital, ohne Miteigentümer werden zu wollen. Dadurch müssen die Unternehmen nicht fürchten, am Ende nicht mehr Herr im eigenen Haus zu sein oder an die Börse gehen zu müssen“, sagte Rogowski.

Notheis war als Deutschland-Chef von Morgan Stanley im Sommer gegangen. Der in Politik und Wirtschaft gut vernetzte Banker war über seine Rolle bei der Rückverstaatlichung des Karlsruher Energiekonzerns EnBW gestolpert. Er hatte dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus schriftliche Anweisungen gegeben, wie er sich in den Verhandlungen verhalten solle. Mappus hatte den Stuttgarter Landtag bei den Milliarden-Geschäft übergangen.

Weitere Geschäftsführer von Rantum Capital sind Marc Pahlow, ein ehemaliger Manager des Finanzinvestors Carlyle, und Fritz Koop, der bei der ehemaligen Landesbank WestLB Fonds für den Mittelstand geleitet hatte.

  • rtr
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