Frauenoffensive Staatssekretärin soll Telekom-Vorstand werden

Radikaler Umbau: Obermann bringt drei Frauen in den Vorstand.
Düsseldorf Birgit Grundmann gilt als aussichtsreiche Kandidatin für einen Wechsel in den Vorstand der Telekom. Die beamtete Staatssekretärin im Bundesjustizministerium hat nach Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen beste Chancen in das Führungsgremium des Telekommunikationskonzerns einzurücken. Die FDP-Politikerin arbeitet seit 1993 im Justizministerium und könnte für den Bereich Datenschutz, Recht und Compliance bei der Telekom zuständig werden.
Telekom-Chef René Obermann will den Vorstand radikal umbauen: Drei der sieben bislang männlichen Vorstandsmitglieder sollen durch Frauen ersetzt werden. Die Mitglieder des Kontrollgremiums treffen sich heute zu einer außerordentlichen Sitzung, um über die drei Kandidatinnen zu beraten. Ein Konzernsprecher bestätigte das Treffen, machte aber keine Angaben zum Inhalt der Sitzung.
Es geht um die zentralen Vorstandsbereiche Europa, Datenschutz, Recht und Compliance sowie das Personalressort. Mit einem Schlag könnte die Frauenquote der Telekom im Vorstand so auf mehr als 40 Prozent steigen.
Als sicher gilt die Zustimmung des Kontrollgremiums für Claudia Nemat als Europachefin. Die 42-Jährige ist bisher Partnerin bei der Unternehmensberatung McKinsey. Sie übernimmt den Telekom-Posten Anfang Oktober. Die Stelle ist vakant, weil der bisherige Europachef Guido Kerkhoff im April als Finanzvorstand zu Thyssen-Krupp wechselte.
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Die Telekom hatte im März 2010 als erstes DAX-Unternehmen eine Frauenquote eingeführt. Bis Ende 2015 sollten demnach 30 Prozent der oberen und mittleren Führungspositionen im Unternehmen mit Frauen besetzt sein.
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Tja, da hat Rene sicher bei seiner Meybritt gepunktet.