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Giulio Terzariol wird neuer Finanzchef Allianz-Boss Bäte ordnet Vorstand neu

Die Führungsriege der Allianz wird Anfang des kommenden Jahres umgebaut: Nicht nur die Spitze des Finanzressorts wird neu besetzt. Auch innerhalb des Vorstands wird altersbedingt rotiert.
09.03.2017 Update: 09.03.2017 - 19:41 Uhr Kommentieren
Ab 2018 übernimmt der langjährige Mitarbeiter das Finanzressort bei der Allianz. Quelle: Allianz AG
Giulio Terzariol

Ab 2018 übernimmt der langjährige Mitarbeiter das Finanzressort bei der Allianz.

(Foto: Allianz AG)

Frankfurt Es ist eine Zäsur, die der Konzern in sachliche Worte kleidet: „Giulio Terzariol (45) ist mit Wirkung zum 1. Januar 2018 in den Vorstand der Allianz SE berufen worden“, heißt es knapp und schlicht in der Mitteilung, die der Versicherungskonzern Allianz am Donnerstagabend verschickt. „Er übernimmt die Verantwortung für das Ressort Finanzen, Controlling und Risikomanagement.“ Der Versicherer bekommt damit im nächsten Jahr einen neuen Finanzchef. Terzariols Vorgänger, Dieter Wemmer, scheidet dagegen nach vier Jahren als der Herr der Zahlen aus dem Unternehmen aus. Der Hintergrund: Der gebürtige Kölner erreicht dieses Jahr die interne Altersgrenze von 60 Jahren.

Zwei Jahre nach dem Start von Oliver Bäte an der Spitze des Versicherungskonzerns steht die Allianz damit vor einem wichtigen Führungswechsel. Denn Wemmer ist nicht der einzige Allianz-Vorstand, den wegen seines Alters die Firma verlassen wird. Auch der 59-jährige Vorstand Werner Zedelius werde mit Erreichen der Altersgrenze Ende 2017 aus dem Führungsgremium ausscheiden, erklärte die Allianz weiter. Seine Zuständigkeiten würden vom Vorstand Axel Theis übernommen, für dessen bisherige Aufgaben wiederum Niran Peiris neu in den Vorstand rücken wird. Der blaue Riese ordnet damit auf wichtigen Positionen sein Personaltableau neu. Denn auch der frühere Konzernchef Michael Diekmann soll wie erwartet auf der Hauptversammlung 2017 zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden und dort den Vorsitz übernehmen.

Terzariol ist ein Hausgewächs. Seit 19 Jahren arbeitet er bereits bei dem Versicherer und hat verschiedene Managementpositionen in Landesgesellschaften sowie in der Zentrale innegehabt. Zuletzt war er sieben Jahre Chief Financial Officer bei Allianz Life in den Vereinigten Staaten und hat dort zu dem erfolgreichen Turnaround beigetragen. Seit Anfang 2016 ist er für den Bereich Group Planning und Controlling verantwortlich. Seine Berufung in den Vorstand erfolgt bis zum 31. Dezember 2020.

Für den Vorgänger Wemmer fand Konzernchef Oliver Bäte freundliche Worte: „Dieter Wemmer hat unseren Finanzbereich und dabei insbesondere das Kapitalmanagement sehr erfolgreich weiterentwickelt“, betonte er bei der Ankündigung des Wechsels. „Ich bin froh, dass mit Giulio Terzariol eine international erfahrene Allianz-Führungskraft das Finanzressort übernimmt, die sich sowohl in der Operative als auch in der Zentrale bewiesen hat.“

Bäte holt mit Peiris und Terzariol zwei internationale Manager in das oberste Führungsgremium, die den globalen Anspruch des europäischen Branchenführers unterstreichen und mit denen er neue Gefolgsleute um sich scharen könnte. Interne Kritiker im Konzern warfen Bäte zuletzt versteckt vor, sich bei seinem tiefgreifenden Umbau, der die Allianz fit fürs digitale Zeitalter machen soll, zu verzetteln und wichtige Landesfürsten gegen sich aufzubringen. Bäte, der sich zuletzt auch gegen Vorwürfe wehren musste, er nutze den Firmenjet für private Zwecke, verteidigte auf der Bilanzpressekonferenz vor wenigen Tagen jedoch seinen Umbau-Kurs. „Wir haben eine klare Agenda für die vielen Veränderungen da draußen“, so Bäte, „die Zeiten sind vorbei, in denen wir den Einheiten ein fertig geschriebenes Handbuch vorlegen, in dem steht, wie das Geschäft geht.“

Für 2017 hat sich der Allianz-Vorstand erneut einen operativen Gewinn von 10,8 Milliarden Euro vorgenommen – mit jeweils einer halben Milliarde Luft nach oben und unten. „Das Jahr 2016 bot reichlich an – teilweise unerfreulichen – Überraschungen, die unsere politische und wirtschaftliche Umwelt maßgeblich beeinträchtigen werden“, sagte Bäte. „Dies erschwert Vorhersagen für 2017.“ Doch zumindest in wichtigen Spitzenpersonalien herrscht für die Allianz nun bereits frühzeitig Klarheit.

  • hz
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