Es war der Höhepunkt der New Economy, als das Medienunternehmen EM.TV im Jahr 2000 bei der Formel 1 einstieg. Kurz zuvor hatte EM.TV um die Gebrüder Thomas und Florian Haffa in einem ähnlich spektakulären Deal die Rechte an der „Muppets Show“ erworben.
Mit im Boot bei der Formel 1 war auch damals schon Bernie Ecclestone, Zampano des PS-Spektakels, mit seiner Familienstiftung. Nur wenig später ging es mit EM.TV bergab. Die Kirch-Gruppe des damaligen Medienzaren Leo Kirch kam zu Hilfe, erhielt im Gegenzug den Anteil an dem Rennzirkus und stockte ihn noch auf. Dafür musste Kirch Kredite aufnehmen, unter anderem bei der BayernLB.
Die Kirch-Gruppe meldete dann 2002 Insolvenz an. Dadurch wurde die Landesbank aus München unerwartet zum Anteilseigner der Formel 1 und der damalige Risikovorstand Gerhard Gribkowsky zum Motorsport- Verantwortlichen. In der Folgezeit entwickelte sich ein Streit mit den Autokonzernen, denen die tonangebende - und profitable - Rolle Ecclestones und seiner Verbündeten ein Dorn im Auge war. Auch eine Übernahme der Formel 1 durch einen oder mehrere Hersteller oder eine Konkurrenzveranstaltung standen zur Debatte.
Vier Jahre später verkaufte Gribkowsky die BayernLB-Anteile an den Finanzinvestor CVC Capital Partners und die Wogen glätteten sich. Das Unternehmen zählt zu den weltweit größten der Private-Equity-Branche und hat europäische Wurzeln. Hauptsitze sind Luxemburg und London.
Der Finanzinvestor übernahm die Formel-1-Mehrheit durch den Erwerb der Anteile der BayernLB und von Ecclestone selbst beziehungsweise seiner Familie. Dies geschah indirekt über die neu gegründete CVC-Tochter Alpha Prema, an der Ecclestone wiederum auch selbst beteiligt ist. Der heute 82-Jährige blieb auch bei diesem Deal Chef der Formel 1. Gribkowsky rückte in den Aufsichtsrat von Alpha Prema.
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Die eigentlich Schuldigen sind die Vertreter der Aufsichtsorgane - allen voran die Herren Stoiber, Huber, Beckstein & Co. - alle von der Partei - der CSU - die sich seit Jahrzehnten anmasst der Garant für das Wohl der Menschen in Bayern zu sein. Den Dilettantismus dieser Herren mussten die die Menschen in Bayern mit mehreren Milliarden Euro teuer bezahlen. Die 'Strafe' für den Oberaufseher Stoiber sah so aus, dass er von der Europäischen Kommission einen wichtigen Posten in Bruessel bekam. Stoiber sei „ein engagierter Europäer und eine herausragende Persönlichkeit von hohem Renommee, mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf politischer und administrativer Ebene“, ließ Kommissionspräsident José Manuel Barroso seinerzeit erklären.
Ein wiederholt dramatisches Negativ-Beispiel für die Qualität der politischen Strukturen in Bayern, in Deutschland und in dem noch existierenden Europa.
Inwieweit diese Überlegungen bei seiner Berufung als Risikovorstand durch den Aufsichtsrat eine Rolle gespielt haben weiß ich nicht.
Herr Naser hat ja immer gerne weggesehen, wenn es riskant wurde und nichts hinterfragt.
Im Hintergrund des fürchterlichen HGGA DEals stand wohl der große Pate und Strippenzieher Edmund mit seinen irren Träumen vom Bayrischen Großfinanzweltreich , der aber heute von allem nichts gewusst haben will und heute noch unantastbar scheint. Seine Lakaien müssen es ausbaden, aber nur ein bisschen.
Gribkowski scheint jedenfalls in eigener Sache auch wenig Verstand
in der Risikoeinschätzung bewiesen zu haben.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/0,2828,822225,00.html
Und nach Aussage von Ecclestone war es auch so, dass Gribkowski fleißig Provision-Forderungen stellte.
Das kann man nun glauben oder nicht, aber Gribkowski
hatte auch die Frechheit (bzw. Realitätsferne), für den von ihm eingefädelten
Verkauf der Formel 1 Rechte (aus heutiger Sicht unter Wert woraus der Untreuevorwurf resultiert) auch noch Provisionsforderungen in Millionenhöhe an ´die Landesbank, also seinen Arbeitgeber, zu stellen.
Der wollte hat bei beiden Vertragspartnern die Hand aufgehalten.
Die wurden aber abgelehnt vom damaligen Vorstand.
Vieles wird wie üblich in solchen Verfahren nach dem Deal mit der Staatsanwaltschaft (Geständnis) wohl ungeklärt bleiben ....wie so häufig bei der bayr. Justiz in politisch heiklen Fällen, an denen Politiker mit reingezogen werden könnten.
http://milliardengrab-landesbank.de/tag/gribkowsky/
Immerhin - und das ist ein Fortschritt- ist diesmal keine Festplatte verschwunden.
An Fred: Man könnte meinen, dass Bank- und Politkreise stärkstes Interesse daran hatten "Herrn" Gribkowsky zum
"RISK"-Vorstand zu machen, dann kann man ungestört "arbeiten".
"Gribkowsky muss trotz Geständnis mit langer Haft rechnen"
-ja, wo leben wir denn? Ich bin empört!
Aber ich bin sicher, 18 Mon Haft werden "angerechnet" und nach weiteren 12 Mon Freigänger und der Rest der Strafe wird erlassen, immerhin hat der Verbrecher ja ein Geständnis abgelegt.
Es wird Zeit, Ecclestone einzusperren.
Lasst den Mann doch Geld verdienen.
Recht so. Der geldgeile Typ hat 8 Monate lang nicht das Maul aufgemacht und rumtaktiert, den Prozess hingezogen. Was soll man da das viel zu späte Geständnis noch positiv werten.
Die hohen
Prozesskosten trägt der Steuerzahler, wie auch die Folgen Gribkowskis Totalversagen als Risikovorstand im Falle des Kaufs der Hypo Alpe Adria mit ihren krummen Geschäften durch die Bayrische Landesbank, bei der mehrere Milliarden Steuergelder vernichtet wurden.
Ich finde es auch skandalös, dass die Banker in diesem Katastrophengeschäft teilweise entlastet wurden, mit dem Hinweis auf politischen Druck,
die verantwortlichen Politiker aber kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Das ist ein ganz faules Spiel, bei dem man sich fragt, ob es in Bayern überhaupt noch eine unabhängige Justiz gibt.
Was den Ecclestone angeht - ich verstehe überhaupt nicht, dass dieser Mensch in Europa noch Geschäfte machen darf.
Die Automobilkonzerne sollten sich mal gründlich überlegen,
ob es wirklich ihrem Image förderlich ist, sich noch mit dem Kerl in in der Formel eins ins Bett zu legen.
Dünn recherchiert: Wenn Eckelstone zahlte, so hat sich doch auch dieser selbst der Bestechung nach deutschem Recht strafbar gemacht - ungeachtet mal dessen wie die Zahlungen geflossen sind. Ggf. stünde auch Veruntreuung im Raum, wenn die Gelder nicht privat sondern über Firmen flossen. Von all dem ist hier keine Rede - was ziemlich unverständlich ist, da die Fragen doch offenkundig auf der Hand liegen.