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James Murdoch bei Sky Der verlorene Sohn ist wieder da

Vier Jahre ist es her, da musste James Murdoch im britischen Abhörskandal seine Ämter räumen. Nun kehrt er an die Spitze des Bezahlsenders Sky zurück. Damit deutet sich an, wie Rupert Murdoch seine Nachfolge regeln will:
29.01.2016 - 13:42 Uhr
Der „Phonehacking“-Skandal scheint im Medienimperium nun überwunden. Quelle: ap
James Murdoch (links) mit Vater Rupert

Der „Phonehacking“-Skandal scheint im Medienimperium nun überwunden.

(Foto: ap)

London Rupert Murdoch hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er seinen britischen Bezahlsender BskyB schätzt. Erst Ende April 2014 hatte der bald 85-Jährige Medienmogul seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien unter dem Dach des britischen Senders zum größten privaten Fernsehkonzern Europas gebündelt. Knapp zwei Jahre später baut die Familie des Medienmoguls nun ihren Einfluss beim europäischen Pay-TV-Konzern, der inzwischen unter dem Namen Sky firmiert, wieder aus.

Der 43-Jährige James Murdoch, der jüngere Sohn des Patriarchen, kehrt Ende April an die Spitze des Verwaltungsrats zurück, wie das aus Großbritannien geführte Unternehmen am Freitag mitteilte. Der drahtige Manager, der bisher einfaches Mitglied des Gremiums war, soll Verwaltungsratschef Nick Ferguson ablösen. Ferguson hatte 2012 die Position übernommen, nachdem James wegen eines Telefon-Abhörskandals einer seiner Zeitungen in der britischen Öffentlichkeit unter Druck geraten war und seine Ämter auf der Insel räumen musste.

Es ist ein logischer Schritt, der dennoch für den 43-Jährigen nicht ohne dunkle Erinnerungen ist. Infolge des Abhörskandals hatte der jüngste Sohn des Medienmoguls Anfang 2012 die Führung von News International abgegeben, war auch als Chairman des Bezahl-Senders BSkyB zurückgetreten und danach in die Zentrale nach New York gewechselt.

Er wolle verhindern, dass Vorgänge aus der Vergangenheit bei einem anderen Unternehmen auf BSkyB abfärben, schrieb er damals in einem Brief an den Verwaltungsrat des Senders. Zu groß war die Aufregung im Königreich: Denn die betreffenden Zeitungen, vor allem die Sonntagszeitung „News of the World“, hatten über einen Privatdetektiv die Zugangsdaten von Mobiltelefon-Speichern bekannter Persönlichkeiten ermittelt und die gespeicherten Nachrichten abgelauscht.

Das sind die Giganten der Medienwelt
Gute Unterhaltung aus den USA?
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Fernsehsender, Zeitungen, Kinostudios – und zunehmend Online-Dienste: Medien sind ein Milliardengeschäft – im Foto eine Szene aus „The Late Show“ mit David Letterman (rechts) und US-Präsident Barack Obama (links) zu Gast. Auf Basis der Erlöse des Jahres 2014 hat das Berliner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik unter Leitung des Medienwissenschaftlers Lutz Hachmeister ein Ranking der 100 größten Medienunternehmen der Welt erstellt. Wir zeigen die Top 10.

(Foto: ap)
Platz 10: Apple
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Erstmals ist Apple in den Top Ten der weltgrößten Medienunternehmen. Möglich macht das eine Änderung der Systematik der Rangliste: Grundlage für die Einordnung in das Ranking waren ausschließlich die Erlöse der Abteilung iTunes, Software & Services, die bei 13,6 Milliarden Euro lagen. Bisher wurde Apple in der Liste nicht berücksichtigt.

(Foto: Reuters)
Platz 9: Bertelsmann
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Einziges europäisches Medienunterhemen in den Top Ten ist Bertelsmann mit einem Umsatz von 16,7 Milliarden Euro. Wichtigste Erlösquelle ist die TV-Holding RTL Group. Aber den Konzern zieht es zunehmend in medienfremde Gefilde. So soll das Geschäft mit der Bildung zu einer neuen Unternehmenssäule ausgebaut werden.

(Foto: Reuters)
Platz 8: Sony
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Mit einem Medienumsatz von 17,8 Milliarden Euro ist Sony abermals das größte nichtamerikanische Medienunternehmen der Welt. Im Gesamtkonzern des japanischen Unterhaltungselektronikriesen, zu dem das Hollywood-Studio Sony Pictures Entertainment, der Musik-Major Sony Music Entertainment sowie eine erfolgreiche Games-Sparte gehört, gewinnen Medienerlöse zunehmend an Gewicht.

(Foto: dpa)
Platz 7: Time Warner
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Time Warner, das einst größte Medienunternehmen der Welt, ist das Resultat mehrerer Fusionen. Zu ihm gehören das Hollywoodstudio Warner Bros. (Tom Hardy in Mad Max: Fury Road), das Verlagshaus Time Inc., die Filmproduktion New Line Cinema, der Pay-FV-Sender HBO und die TV-Holding Turner Broadcasting Systems. Das Medienhaus erlöste zuletzt 20,6 Milliarden Euro.

(Foto: ap)
Platz 6: Viacom
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Viacom CBS, das auf einen Umsatz von 20,8 Milliarden Euro kommt, besteht aus zwei börsennotierten Gesellschaften, die beide von der Holding National Amusements Inc. des Firmenpatriarchen Sumner Redstone kontrolliert werden. Zu Viacom gehören die TV-Sender MTV und Nickelodeon sowie das Hollywoodstudio Paramount, zu CBS das Free-TV-Geschäft um das gleichnamige landesweite TV-Network, die TV-Produktion sowie Verlage und Außenwerbung.

(Foto: ap)
Platz 5: DirecTV
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Mit einem Umsatz von 24,3 Milliarden Euro ist DirectTV der führende amerikanische Anbieter für Satelliten-Pay-TV. Das Telekommunikationsunternehmen AT&T will DirectTV für 48 Milliarden Dollar übernehmen. Dem Deal, gegen den die Video-Onlineplattform Netflix klagt, muss noch die amerikanische Kontrollbehörde FCC zustimmen.

(Foto: Reuters)

Danach galt James lange als angeschlagen. Doch sein Vater gab ihm eine zweite Chance: Der Mann mit den raspelkurzen Haaren und der sportlichen Figur durfte in den USA danach mit dem Topmanager Chase Carey das Tagesgeschäft bei 21st Century Fox leiten, also jenem Konzernteil, der Film und Fernsehen verantwortet – offensichtlich zur Zufriedenheit seines Vaters. Denn bereits im vergangenen Sommer unternahm der greise Milliardär und Unternehmer einen folgenschweren Schritt: Er teilte die Macht mit der jüngeren Generation und stellt die Weichen für seine Nachfolge.

Spekulationen um Anteilsaufstockung
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