Kirch-Prozess Deutsche Bank lehnt Millionenzahlung ab

Rolf Breuer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sitzt im Februar im Oberlandesgericht München. Der Prozess zwischen Medienmogul Leo Kirch und der Deutschen Bank wird sich wohl noch länger hinziehen.
Laut "Zeit" hat das Gericht in einem sogenannten Hinweisbeschluss vom 24. März 2011 festgestellt, die Bank und ihr früherer Vorstandssprecher Rolf-Ernst Breuer könnten 2002 eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung Kirchs begangen haben. Eine Haftung wegen dieses Delikts komme "ernsthaft in Betracht", hätten die Richter geschrieben und dies mit einer Reihe von Indizien begründet, die gegen die Deutsche Bank sprächen.
Die Deutsche Bank habe den Vergleichsvorschlag des Gerichts allerdings umgehend abgelehnt. Der Zeitung habe die Bank mitgeteilt: "Es handelte sich um eine vorläufige Einschätzung des Gerichts, die aus unserer Sicht so schon nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme vom 25. März 2011 nicht mehr aufrecht zu halten war. Herr Dr. Breuer wollte mit der Interviewäußerung Herrn Dr. Kirch nicht schädigen." Kirch macht die Deutsche Bank und Breuer für die Pleite des KirchMedia-Konzerns im April 2002 verantwortlich. Breuer hatte zwei Monate zuvor in einem Fernsehinterview über den Konzern gesagt: "Was man alles lesen und hören kann ist, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder Eigenmittel zur Verfügung zu stellen."
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