S7-Gründerin Natalja Filjowa Russische Airline-Inhaberin stirbt bei Flugzeugabsturz in Hessen

Die 55-jährige Unternehmerin war in Branchenkreisen sehr geschätzt.
Moskau Natalja Filjowa galt als die Chefpilotin unter Russlands Geschäftsfrauen. Gemeinsam mit ihrem Mann Wladislaw hat sie mit der S7-Gruppe die größte private Airline und die zweitgrößte Fluglinie des Landes – nach Aeroflot – aufgebaut.
Nun ist die 55-Jährige am Sonntag ausgerechnet bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Ihr Flieger stürzte von Cannes kommend beim Landeanflug auf den hessischen Kleinflugplatz Frankfurt-Egelsbach ab. Alle drei Insassen der Epic LT, einer US-Propellermaschine, kamen dabei ums Leben.
Egelsbach gilt als schwieriger Flughafen, da er wegen seiner kurzen Landebahn nur im Sichtflug angesteuert werden kann. Der Flugplatz gehört Starinvestor Warren Buffett.
In Branchenkreisen war Filjowa sehr geschätzt: Sie habe es verstanden, Ziele auch umzusetzen, lobte der Leiter des russischen Luftfahrtverbands AEWT, Wladimir Tasun.
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S7 war Ende der 1990er-Jahre unter dem Namen Sibir in finanziellen Schwierigkeiten, als die Filjows das Unternehmen kauften. Innerhalb von 20 Jahren hat das Ehepaar daraus eine international erfolgreiche Fluglinie gemacht.
„Forbes“ taxierte Filjowas Vermögen auf 600 Millionen Dollar, womit sie die viertreichste Frau Russlands war. Sie hatte große Pläne: 2016 hat S7 das auf Raketenstarts aus dem Wasser spezialisierte Unternehmen Sea Launch gekauft, um ein eigenes Raumfahrtprogramm aufzubauen. 2019 sollte die erste Rakete fertiggestellt werden.
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