Solaranlagenhersteller Chef von Suntech tritt zurück

Suntech gibt an, von einem Geschäftspartner betrogen worden zu sein.
New York Beim weltgrößten Solaranlagenhersteller Suntech aus China wirft der langjährige Firmenchef das Handtuch. Zhegrong Shi sei zurückgetreten, das Ruder übernehme Finanzchef David King, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Suntech geriet zuletzt stark unter Druck, weil der Konzern eigenen Angaben zufolge von einem Geschäftspartner in großem Stil betrogen wurde.
Analysten hatten daraufhin gemutmaßt, für Suntech könne die Refinanzierung nun noch schwieriger werden. Shi ist der prominenteste Solar-Unternehmer Chinas. Er hatte Suntech 2001 gegründet und zum Weltmarkt-Führer gemacht.
Suntech kämpft - wie zahlreiche andere Firmen der Branche auch - mit einem Gewinneinbruch durch Überkapazitäten und dem Wegfall staatlicher Zuschüsse für Solaranlagen. Aus China kommen zwei Drittel der weltweiten Solarmodul-Produktion. Zahlreiche europäische Solarfirmen - darunter die Bonner Solarworld - haben im Juli bei der EU-Kommission eine Anti-Dumping-Klage gegen Solarkonzerne aus China eingereicht. Sie werfen ihnen vor, trotz massiver Verluste ihre Produkte mit staatlicher Unterstützung zu Schleuderpreisen auf den Markt zu werfen.
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