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Üppige Gehaltserhöhung Bei der Commerzbank endet die Zeit der Bescheidenheit

Die Vorstände der teilverstaatlichten Commerzbank verdienen seit diesem Jahr wieder mehr Geld. Das Institut hob den bestehenden Gehaltsdeckel auf. Der Hauptprofiteur ist Chef Martin Blessing.
11.05.2012 Update: 11.05.2012 - 10:15 Uhr 39 Kommentare
Commerzbank-Chef Blessing bekommt seit diesem Jahr mehr als doppelt so viel Geld, plus Boni. Quelle: dpa

Commerzbank-Chef Blessing bekommt seit diesem Jahr mehr als doppelt so viel Geld, plus Boni.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Ihre Aktionäre hält die Commerzbank auf Diät: Eine Dividende wird es für die Anteilseigner auch in diesem Jahr nicht geben. Und für die Rettungshilfen des größten Aktionärs, des deutschen Staats, hat die zweitgrößte deutsche Bank bisher nur einen Bruchteil an Zinsen gezahlt.

Für die Chefetage dagegen endet 2012 die Bescheidenheit. Denn die Gehaltsdeckelung, die das Salär von Vorstandschef Martin Blessing und seiner acht Vorstandskollegen bislang auf 500.000 Euro begrenzte, entfällt in diesem Jahr. Blessings Festgehalt wird sich damit auf einen Schlag auf 1,3 Millionen Euro erhöhen.

Das Gehaltsplus von 160 Prozent ist die höchste Steigerung beim Festgehalt, die 2012 innerhalb der Dax-Konzerne gemessen wurde. Leistungsabhängige Boni - der kurzfristige Leistungsanreiz und der erst nach vier Jahren fällige langfristige Anreiz - können noch hinzukommen.

Im Januar wurde das neue Jahresgehalt erstmals anteilig ausgezahlt. Zur Erinnerung: Blessings Bezüge wurden einst gedeckelt, weil die Commerzbank in der Finanzkrise mit 18,2 Milliarden Euro vom Staat gerettet werden musste. Noch immer besitzt der Bund 25 Prozent plus eine Aktie an der Bank.

Noch immer hat die Bank darüber hinaus Staatshilfen über 1,9 Milliarden Euro nicht zurückgezahlt. Eine Verzinsung des vom Staat zur Verfügung gestellten Kapitals fand bis auf eine Abschlagszahlung bei der vorzeitigen Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe nicht statt.

Blessing-Gehalt: Schlicht unangemessen

Es läuft längst nicht alles rund
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39 Kommentare zu "Üppige Gehaltserhöhung: Bei der Commerzbank endet die Zeit der Bescheidenheit"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Kommentare sind keine Werbeflächen“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Hallo Chef, als Mitarbieter der Coba haben wir seit über 4 Jahren Einkommensverluste hinnehmen müssen und haben das zähneknirschend in der Hoffnung auf bessere Zeiten und richtige Entscheidungen der Führungsebenen akzeptiert. Das wir uns jetzt auch noch für Sie fremdschämen müssen ist einfach unglaublich. was ist das für ein Chef, der nur ein sich selbst denkt?

  • Das Jahresgehalt von 500.000,00€ ist für die von Ihm erbrachte Leistung total überzogen. Man sollte sich den Kursverlauf der COBA Aktie in der Zeit seines Wirkens einmal vor Augen halten,05.08 Amtsantritt Kurs 18,67€,am 09.08 Kauf DREBA Kurs 11,25,am 01.09 Sacheinlage DREBA Kurs 4,50€, am 06.09 Kapitalerhöhung SOFFIN Kurs 3,80€,in 01.11 Umwandlung Hypridkapital in Aktien Kurs 4,50€,in 02.11 Wandlung der stillen Einlage Soffin Kurs 4,60€ in 05.11 Ausgabe CoMen 2.677.733,292 neue Aktien Kurs 3,20€, in 06.11 Kapitalerhöhung mit BZR Kurs 3,00€ in 03.12 Umwandlung Hypritkapital in Aktien, Kurs 1,90€ ebefalls 03.12 erneute Wandlung Stille Einlagen Soffin Kurs 1,90€. Wenn die Leistung des Herrn Blessing darin besteht das Vermögen der Aktionäre zu schmälerern verdient er 100 Mrd.

  • Der Aufsichtsrat hat die Interessen der Aktionäre wahrzunehmen und nicht diejenigen des Vorstandes. In dieser wirtschaftlichen Situation der Coba die Vorstandsgehälter um 160% anzuheben, lässt den totalen Realitätsverlust des Aufsichtsrates erkennen. Jedem Mitglied des Aufsichtsrates sollte in der nächsten HV die Entlastung versagt werden.

  • [+++ Beitrag von der Redaktion gelöscht +++]

  • ich bin commerzbank aktionär und über diesen vorgang sehr entäuscht. Die Bank verursacht verluste durch strategische fehlentscheidungen (z. b. übernahme der dresdner bank) zu hauf und zahlt seit längerer zeit keine dividende an die aktionäre. des weiteren werden die aktionäre durch kapitalerhöhungen in der letzten zeit mehr oder weniger enteignet. der kurs ist so rasant gefallen das ein verkauf der akte wiederum zu verlusten für den aktionär führt. vor diesem Hintergrund seitens des aufsichtsrats zu behaupten, der vorstand hat gute arbeit gemacht, ist wirklich das letzte. es ist eine absolute verarschung der aktionäre.

  • Wie nennt man so etwas?
    .... leistungsloses Grundeinkommen!
    ..................
    Aktienkurs Mitte 2007 knapp 30,00 €, heute 1,55 € - da ist eine Belohnung doch angebracht oder?

  • Unten prekäre Beschäftigung über Leiharbeitszuhälter mit Scheintarifverträgen der „Gewerkschaften“, oben „leistungsgerechte“ € Millionenboni und Spitzengehälter für Manager und Vorstände.
    Mir wundert schon lange, warum die normalen Menschen dieses Umverteilungsspiel von Wirtschaft und Politik immer noch mitmachen?
    Ich glaube, sowas ist nur in Deutschland möglich, nur die Deutschen lassen sich so einschüchtern, nur mit den Deutschen kann man es machen! Alle anderen Völker wären schon lange im politischen Widerstand.
    Deutschland 2012, daß Land der Bohlens, DSDS, Dschungelcamp, Schlag den Raab, Musikantenstadl, TV-Starköchen, Sarrazins, von und zu Guttenbergs, Wulffs und Koch-Mehrins, spätrömischer Dekadenz, Mövenpick und Abwrackprämie, 10 € Quartals-Hilfsspenden für die verarmende Ärzteschaft, Steuer-CD's und Schwarzgeldkonten, Steuerhinterzieher, Vogelgrippe, EHEC und BSE, saarländische Terrorzellen, im Bundestag sodokuspielender Bundesfinanzminister, usw. und so fort.
    Die Prinzen hatten recht ... „das alles ist Deutschland, das alles sind wir, das gibt es nirgend wo anders nur hier“




  • Blessing ist leider nur ein Beispiel, oder ist ein Winterkorn die 17,9 Mio tatsächlich wert? Man diskutiert über Arbeitsplatzverluste der Schlecker-Frauen (Jahresgehalt vielleicht 15-20.000 brutto) und vergißt dabei, wie viele Arbeitsplätze bei angemessener Bezahlung der Manager für ein Jahr retten könnte. Beispiel Winterkorn: Auch 10 Mio weniger wären nicht schlecht. Im Gegenzug könnte man hiervon 500 Jahresgehälter zahlen. Das simple Beispiel zeigt, daß jegliche Relation futsch ist. Wie viele Leute müssen für dieses Gehalt arbeiten? Wie viel Umsatz (!) ist erforderlich, um diese horrenden Kosten auszugleichen? Es ist einfach nur krank.

  • @MaceMcLain
    Könnein Sie auch Ihre Bemerkung begründen? Oder, dazu fehlen Ihnen Argumente?

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