Die US-Umweltbehörde EPA teilt in Washington mit, Volkswagen habe eine spezielle Software eingesetzt, um die Messung des Schadstoffausstoßes bei Abgastests zu manipulieren.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert angesichts der VW-Manipulationsvorwürfe ein Fahrverbot für Dieselautos. Das Problem bestehe nicht nur in den USA, sondern noch stärker in Europa.
Winterkorn kündigt eine umfassende Aufklärung an. „Ich persönlich bedauere zutiefst, dass wir das Vertrauen unserer Kunden und der Öffentlichkeit enttäuscht haben“, teilte er mit und erklärt das Thema zur „höchsten Priorität“. Später räumt ein Konzernsprecher ein, dass es zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist.
Volkswagen stoppt den Verkauf von Dieselwagen mit Vierzylinder-Motoren in den USA. Betroffen sind dort Modelle der Kernmarke VW und der Tochter Audi. Die Vorzugsaktie von VW bricht zeitweise um mehr als ein Fünftel ein. In den USA entschuldigt sich VW-Regionalchef Michael Horn: „Wir haben Mist gebaut.“
Auch in Absatzmärkten außerhalb der USA gibt es Forderungen, Klarheit über das Ausmaß der Affäre zu schaffen. VW gibt eine Gewinnwarnung heraus und kündigt Milliarden-Rückstellungen an. In einem Video bittet Winterkorn um Entschuldigung.
Winterkorn tritt zurück. „Ich bin bestürzt über das, was in den vergangenen Tagen geschehen ist. Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen-Konzern möglich waren“, erklärt er seinen Schritt. Der Aufsichtsrat kündigt eine Entscheidung über die Nachfolge an.
Die Affäre bringt die gesamte Industrie in Bedrängnis. Vorwürfe werden laut, auch andere Hersteller könnten manipuliert haben. Viele dementieren das. Daneben gibt es etliche Personalspekulationen rund um VW. Medien berichten, Porsche-Chef Matthias Müller habe die besten Chancen, Winterkorn zu beerben.
Der VW-Aufsichtsrat wählt Matthias Müller zum neuen Konzernchef.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig leitet Ermittlungen ein.
Volkswagen legt einen Aktionsplan zur Nachbesserung von Dieselwagen mit manipulierter Software vor und will fünf Millionen Fahrzeuge der Kernmarke VW in die Werkstätten holen.
Das Präsidium des Aufsichtsrates tagt. Es schlägt vor, die im November geplante außerordentliche Aufsichtsratssitzung abzusagen. Trotz der Affäre soll der langjährige VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch weiterhin neuer Aufsichtsratsvorsitzender werden.
Die VW-Finanztochter verhängt einen Einstellungsstopp bis zum Jahresende, auslaufende Zeitverträge werden nicht verlängert.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig rudert zurück: Entgegen früheren Angaben führt sie kein formelles Verfahren gegen Winterkorn. Neuer VW-Finanzchef wird nach dem Wechsel von Hans Dieter Pötsch in den Aufsichtsrat der Leiter der Finanzsparte, Frank Witter.
Der US-Kongress teilt mit, dass sich VW-Landeschef Michael Horn am 8. Oktober den Abgeordneten in einer Befragung stellen muss. Auf speziellen Internetseiten können Kunden von VW und Audi prüfen, ob ihr Wagen die Manipulations-Software verwendet.
Betriebsratschef Bernd Osterloh und Müller sprechen bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg zur Belegschaft. Osterloh betont, bisher gebe es noch keine Konsequenzen für Jobs - laut Müller stellt die Abgas-Affäre aber bereits geplante Investitionen infrage.
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Das ist jetzt also die Argumentation der Diesel-Fahrer: "Die Einwanderung ist noch schlimmer."
Na toll!
Ich würde sagen: Beides sind schwerste Verbrechen der Politik und gehören, unabhängig voneinander, sofort gestoppt.
Und wo Sie etwas gelten lassen und wo nicht, ist mir nun wirklich egal. Ich muß die Luft HIER einatmen und nicht in China.
Jahzehntelanges Bevölkerungssterben durch automobilbedingte NOx Partikel...Ich bitte Sie - das lasse ich ggf. in China gelten aber sonst auch nirgendwo!! Da wird die gegenwärtige Einwanderungspolitik ihrer Gesundheit in den kommenden Jahren erheblich mehr körperlichen Schaden zufügen!
Eine Korrektur:
Die 1 vor der 48 muss weg. Auf die VW-Werke werden wohl nur 48 Milliarden € zukommen. Von der Manipulation sind 11 Millionen Fahrzeuge betroffen. Die Nachbesserung wird ca. 1.000,- € je Fahrzeug kosten. Das macht eine Aufwendung von 11 Milliarden €. Dazu kommen die Strafzahlungen der US Behörde und die Sammelklagen aus der Welt. Mit der Strafzahlung der US Behörde wird der VW-Konzern 28 Milliarden € stemmen müssen. Zudem muss noch der Kapitalverlust von Anlegern eingerechnet werden. Der Gesamtschaden könnte sich auf über 48 Milliarden € belaufen. Das ist nur eine grobe Schätzung.
Arroganz und Erfolgswahn haben VW in eine sehr schlimme Situation gebracht. Seit 2007 tüfteln Techniker und Ingenieure an den betroffenen Dieselaggregaten. Bis heute ist es bei diesen Dieselaggregaten nicht gelungen die vorgegebenen Emissionswerte ohne Manipulation der Elektronik zu erzielen.
Wer glaubt denn im Ernst, dass innerhalb weniger Wochen das Problem gelöst werden kann. Neuartige Russfilter und verbesserte Katalysatoren können weiterhelfen. Doch bleibt das Hauptproblem in der Zusammensetzung vom Diesel bestehen. Die Emissionswerte können nicht unendlich verringert werden. Der Diesel dürfte unter diesen Umständen für kleinere Fahrzeuge zu teuer werden.
Damit kommen wir zu dem anderen Mitspieler, das ist die Politik. Politiker können nicht ständig neue Verschärfungen bei den Emissionswerten fordern. Politiker nötigen die Industrie durch unvernünftige Vorgaben zu Fehlern. Technisch ist vieles möglich, aber alles zu seiner Zeit.
Die Reihe der Mitverantwortlichen dieser Manipulation wird durch alle Bereiche gehen und sehr lang sein. Wer Interesse hat, sollte sich über die genauen Strukturen in den VW-Werken informieren.
Wie sehr Rußpartikel dem Menschen schaden, wie sie sich in der Lunge festsetzen, weil sie dort nicht mehr ausgespült werden können, ist lange bekannt, aber immer wieder verschwiegen worden. Auch dass die modernen Filter diesen Effekt noch verschlimmern und lediglich die Messwerte im Labor verbessern, hat man nicht so gerne gesagt. Stattdessen war vom "sauberen Diesel" die Rede. Der Dumme hat´s geglaubt und zugegriffen.
Die von Politikern gerne benutzte Klima-Lüge mit ihrer Fixierung auf die CO 2-Werte hat diesen, für den Menschen weit wichtigeren Aspekt völlig verdrängt. Und ohne die steuerliche Bevorzugung wäre der Diesel-Boom in den letzten Jahrzehnten (in Deutschland) überhaupt nicht denkbar.
Aber jetzt ist man in diesem verwöhnten Bereich doch etwas zu weit gegangen. Endlich bekommt der Diesel mal die Schlagzeilen, die er verdient. Im Ergebnis könnte VW dadurch sogar noch zu einem Übernahmefall werden. Für mich ist dieser ganze Skandal eine späte Genugtuung, ich hätte diese rollenden Rußfabriken bereits in den 80ern verboten.
DIe Common Rail Technologie haben sie auch verpennt und erst spät eingeführt. Ich sehe bei diesem Konzern NULL Innovation.
Auch im Design ist nichts besonders an den VW Produkten dran. Mal eckige Scheinwerfer dann wieder runde und nächstes Mal sind dann ovale Scheinwerfer dran. Dasselbe Konzept wird dann konsequent für alle Produkte übernommen. Die ganzen Zierleisten die man dann als Extra kaufen muss ist nur noch peinlich.
Nach einem Jahr gehts dann los. Im WInter vereisen die Motoren und die Türen gehen nicht mehr auf, die DSGs fangen an zu Ruckeln, die Steuerketten scheppern und längen sich, die TFSIs fangen das Ölsaufen an usw. Rückruf Fehlanzeige, als Kunde muss ich peinlichst auf die Inspektion achten da ansonsten die Kulanz flöten geht. Die VW Foren sind voll davon.
@Handelsblatt: Wieso werden von euch mittlerweile sogar einfache techn. Hintergrundinfos zensiert?? Schämen solltet ihr euch für eure generelle Meinungsmache!
Vergiss nicht, dass Du deinen "Wohlstand" zu grossen Teilen der Automobilindustrie und ihren Zulieferern zu verdanken hast. Also zeig ein wenig Anerkennung, auch wenns mal holprig wird
Die Entwicklungen bei Audi und Fiat/Alfa erfolgten zeitgleich und unabhängig voneinander. Fiat war etwas früher fertig für die Serie, aber den großen Erfolg hatte dann hinterher Audi und dann VW. Übrigens: Greenpeace hatte damals eine Kampagne gestartet: Ferdinand der Klimafeind. So aggressiv ist Greenpeace gegen keinen anderen Autobauer vorgegangen. Man wollte wohl den eigenen Ablasshandel mit den Besitzern der Nobelkarossen BMW und Mercedes nicht stören. Insofern steht Herr Hofreiter in einer "guten" Tradition.
Sie haben schon die Software im Dezember 2014 geändert und es hat nicht funktioniert.
Wer ist nun der Träumer ?
Am Ende zahlt wie üblich der kleine Mann für diese unfassbaren Zustände.
Die Aktie geht immer weiter nach unten und am Ende werden sicherlich auch
Arbeitsplätze gestrichen. Vor 6! Monaten waren die Aktien 255 Euro wert, aktuell
unter 100 Euro und das ist noch zu teuer. Bis die Aktie wieder 200% zulegt, angesichts der Nachrichten wird wohl die nächsten Jahrzehnte nicht passieren.
Daher sind auch die Puts auf VW gefragt