Der Industriekonzern Siemens hat ein Effizienzprogramm angekündigt, dass dem Unternehmen Einsparungen in Höhe von sechs Milliarden Euro bringen soll. Konkrete Zahlen für einen Stellenabbau zwar nicht. Doch werden bereits in einzelnen Bereichen des weitverzweigten Konzerns Arbeitsplätze abgebaut. Gemunkelt wurde, dass am Ende insgesamt 8000 bis 10000 Stellen betroffen sein könnten.
Der Luftfahrt- und Bahnkonzern Bombardier will weltweit 1200 Stellen streichen. Das kanadische Unternehmen begründet den Schritt mit notwendigen Strukturveränderungen und Kosteneinsparungen.
Bombardier bekräftigte zugleich die geplante Schließung des Bombardier-Werks in Aachen. Diese Werksschließung, von der etwa 600 Mitarbeiter betroffen sind, war Mitte Oktober bekannt geworden. Die dort wegfallenden Jobs sind laut Bombardier in der Gesamtzahl von 1200 enthalten. Der Konzern beschäftigt weltweit etwa 70.000 Mitarbeiter.
Der schwedische Telekomausrüster Ericsson zieht Konsequenzen aus dem weltweiten Abschwung in der Branche und baut in seinem Heimatland 1550 Arbeitsplätze ab. Das sind knapp neun Prozent aller Ericsson-Beschäftigten in Schweden, so der Marktführer bei Mobilfunknetzen.
Der harte Wettbewerb in der Branche hat zu einem enormen Preisdruck geführt, zudem investieren Mobilnetzbetreiber angesichts der schwächeren Weltkonjunktur weniger in ihre Infrastruktur.
Der finnische Konzern Outokumpu hat von ThyssenKrupp die Edelstahlsparte Inoxum übernommen. Die Finnen haben angekündigt, bis zu 850 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen. Das Stahlwerk in Krefeld soll bis Ende 2013 geschlossen werden, das Werk in Bochum könnte 2017 folgen. Seit Jahren wird in der Branche, deren Produkte für Waschmaschinen, Küchenspülen, Besteck oder die Fassaden von Wolkenkratzern verwendet werden, eine Konsolidierung erwartet.
Der weltgrößte Windturbinen-Hersteller Vestas weitet seinen Stellenabbau um weitere 3000 Arbeitsplätze auf 6700 aus. Bis Ende 2013 sollten damit noch 16.000 Menschen für Vestas arbeiten. Die Branche hat seit langem mit Überkapazitäten und steigenden Kosten zu kämpfen, Vestas hat darauf bereits mit zwei Runden von Stellenstreichungen reagiert.
Der Chemiekonzern BASF streicht mehrere hundert Stellen in seiner Bauchemie-Sparte – und begründet dies mit Immobilienkrisen in Südeuropa, die das Geschäft hätten einbrechen lassen.
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat sein Sparprogramm „Fox 2013“ bereits hinter sich und legt zwei weitere nach: „Leo“ und „Perform“. „FOX“ habe bereits Einsparungen von 241 Millionen Euro generiert, angestrebt waren für 2012 rund 200 Millionen Euro. Bei „Leo“ will der Konzern bis 2014 Logistikkosten in Höhe von 150 Millionen Euro sparen. Durch das zweite Programm soll die Marge im Geschäftsbereich Zement verbessert werden.
Durch die Sparprogramme baute HeidelbergCement fast 1.300 Stellen in Nordamerika, Großbritannien, Spanien und in einigen osteuropäischen Ländern ab. Gleichzeitig kamen aber 600 neue Mitarbeiter in Wachstumsmärkten wie Indien und Indonesien hinzu. Unter dem Strich beschäftigte der Konzern Ende September 53.729 Mitarbeiter.
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Euro ist es nicht. Die Politik hat geschlafen die letzten 50 Jahre, das ist es! Man hätte längst schon einen Steuerbonus einführen können für die Unternehmen, die viele Leute beschäftigen und entsprechend eine Steuererhöhung, wenn ohne Mitarbeiter viel Gewinn erwirtschaftet wird. Dieser Zug ist fast weg (mit den Unternehmen) und es bleibt dann nur noch die Importfirmen dergestalt zu besteuern (nicht zu verwechseln mit Zoll).
Irrtum. Auf die Füße fallen wird sie nur den Arbeitnehmern, wie letztens bei Endress&Hauser. Loyalität und soziale Verantwortung war Gestern. Heute ist Altersdiskriminierung und Entlassungen bei gleichzeitigem Jammern nach Fachkräften die Devise. Und das funktioniert immer weiter, solange die Exporte stabil bleiben.
Seltsame Blüten, die die Geldgeilheit treibt. Nach dem Absturz kamen hohe Wachstumsraten. Die Gewinne gingen z. T. dramatisch nach oben. Jetzt, wo sich die Lage eigentlich nur wieder normalisiert, werden - trotz Gewinne - Arbeitsplätze abgebaut, damit die Boni der oberen Herren gesichert bleiben. Soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern? Offensichtlich unbekannt. Die entlassenen Mitarbeiter von heute ist die zurückgehende Kaufkraft von morgen. Physikalisch gesehen hat alles seine Grenzen. Das gilt auch für Wachstum. Die grenzenlose Geilheit nach mehr-mehr-mehr wird uns irgendwann auf die Füße fallen.
um mich rum knirschts und nicht nur im automobilbereich.
allein die tatsache,daß die volkswirte entwarnung geben, beweist das gegenteil.
der konjunkturabsturz hat keine ohren...
Was hat man eigentlich anderes erwartet?
Kleine Ursache - große Wirkung. Griechenland darf auf
keinen Fall vor der Bundestagswahl aus dem Eurokorsett,
sonst kämen Milliardenbelastungen auf den Haushalt der
BRD zu, der Angela der Großen den Wahlsieg kosten könnten.
So wird weiter mit einer Zeitstreckung durch ESM und
EZB versucht die Probleme von Spanien und Italien unter
den Teppich zu kehren, was letztendlich durch seine
Kurzsichtigkeit zu den in diesem Artikel geschilderten
Selbststrangulierungen durch das Eurokorsett führen
wird, denn selbst die Exportorgien der Großindustrie
auf Kosten eines TargetII durch die Bundesbank sind auf
die Dauer nicht durchzuhalten, wenn diese nicht regel-
mäßig, wie in den U.S.A., ausgeglichen werden!
Ja auch ich höre hier und da ein paar schlechte Nachrichten aber absolut nichts Dramatisches. Die Normalität kehrt wieder ein und die nennt sich "Business Cylce". Und Deutschland wächst sogar noch ein klein wenig weiter. Alles Peanuts im Vergleich zum Wahnsinn seit 2008
Eine nachhaltige konjunkturelle Erholung setzt ziemlich große Investitionen der Nationalstaaten voraus.Anders funktioniert das System nämlich nicht.Die Investitionen sind weit und breit nicht zu sehen. Die Länder sind geschlossen pleite und bleiben es auch. Wir stehen am Beginn der Krise, nicht am Ende. Die Arbeitslosigkeit kann sich nur durch Auswanderung der jeweiligen Bevölkerung reduzieren. Aber wohin?
die schlechten Zeiten heute, sind die guten von Morgen
Mit dem eisernen Vorhang und der DM ginge es uns am Besten.
Das war die besten Zeiten und die kommen nie wieder. Was die Zukunft betrifft, möchte ich lieber schweigen.
Ohne Euro ginge es uns viel schlechter.
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