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Abschied der Tradition Unternehmerfamilien in der Nachfolgermisere

Wenn der eigene Nachfolger fehlt, bleibt Familienunternehmen nicht viel anderes übrig als auf externe Führungskräfte zu setzen. Doch das Fremdmanagement kann auch schnell schief gehen. Schlechte Beispiele gibt es da genug.
20.02.2011 - 16:48 Uhr 1 Kommentar
Produktion bei Vorwerk: Das Familienunternehmen entschied sich für eine externe Führungskraft. Quelle: Vorwerk

Produktion bei Vorwerk: Das Familienunternehmen entschied sich für eine externe Führungskraft.

(Foto: Vorwerk)

Düsseldorf Der Staubsaugerhersteller Vorwerk erlebte vor sechs Jahren einen tiefen Einschnitt: 125 Jahre hatten stets Familienmitglieder das Unternehmen aktiv geführt. Dann verabschiedete sich der vorerst letzte Familienspross aus der Führungsetage: Jörg Mittelsten-Scheid. Die Familie verlor an Bedeutung.

Vorwerk – zwei Milliarden Euro Umsatz, 22000 Mitarbeiter – verkauft Teppichböden und Staubsauger. Einmal im Jahr beauftragt der Mittelständler aus Wuppertal die Meinungsforscher von Allensbach damit, in einer repräsentativen Umfrage herauszufinden, wie wichtig die Familie für die Deutschen ist.

Die „Familienstudie 2010“ zeigt: „Familie“ ist für die meisten Bürger heute wichtiger denn je, aber mehr als reine Verwandtschaft. Die wachsende Zahl von Singles, Patchwork-Beziehungen und die sinkende Rolle der Ehe prägen ein neues Familienbild, das weit über verwandtschaftliche Beziehungen hinausgeht und Freunde wie Lebenspartner einschließt.

Die jüngste Studie hat einen Trend herausgefiltert, den gut geführte Mittelständler bereits kennen. „Fremde“ in die Familie aufzunehmen ist nicht nur bereichernd, sondern zuweilen von existenzieller Bedeutung. Fehlt der eigene unternehmerische Nachwuchs, kann das Erbe von Generationen bedroht sein. Wie bei der Gründerfamilie von Vorwerk, den Mittelsten-Scheids. Sie entschieden sich schließlich dazu, Externen die Leitung ihres Unternehmens zu überlassen. Aber nicht als einfache Geschäftsführer oder Vorstände, sondern als persönlich haftende Gesellschafter (PhG).

Damit will die etwa 20-köpfige Eigentümerfamilie ihre Fremdmanager zu Mitunternehmern machen. Denn ein PhG haftet in vollem Umfang für jede nicht bezahlte Rechnung, und zwar nicht erst, wenn ihm das Verschulden nachgewiesen werden kann. Außerdem bekommt er auf diese Weise, so die Hoffnung, unternehmensintern einen besseren Stand.

Vorwerk ist kein Einzelfall. Nach einer Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) aus Bonn stellt sich jedes Jahr bei 22000 Unternehmen die Nachfolgefrage. Direkt und indirekt betroffen davon sind immerhin etwa 280000 Arbeitsplätze. So viele Menschen beschäftigt kein einziger Dax-Konzern im Inland.

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1 Kommentar zu "Abschied der Tradition: Unternehmerfamilien in der Nachfolgermisere"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Mal abgesehen davon, dass ein 1001ter Artikel zu diesem Thema, der noch dazu nicht einen einzigen neuen oder originellen Gedanken enthält, mehr als überflüssig ist, aber Grohe heute noch als Beispiel für das schlimme Wirken böser Heuschrecken anzuführen, ist schlicht ignorant. Ich empfehle folgende Artikel einer ordentlichen Zeitung zu Grohe:
    http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~ED046C72F695549508127F1A5E37E6DF3~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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