1977 in Bottrop, im mittleren Ruhrgebiet.
Bodo Buschmanns Vater war Inhaber eines Mercedes-Autohauses. Sein Sohn widmete sich dem Tuning der Modelle und eröffnete nur wenige Meter entfernt sein eigenes Geschäft – mit einem Ausstellungsraum und einem angeschlossenen Auto-Hifi-Studio. Buschmanns Studienkollege Klaus Brackmann brachte die erste Silbe in den Firmennamen Brabus ein, stieg aber schnell aus dem Unternehmen aus.
Im Jahr 1986 vergrößerte sich Brabus und baute in unmittelbarer Nähe zum ursprünglichen Standort eine große Werks - halle mit Verkaufsraum. In diesem Jahr wurde das dritte Werk eröffnet, das vierte ist bereits im Bau.
Unternehmensgründer Bodo Buschmann ist Geschäftsführender Alleingesellschafter. Buschmann ist auch Vorstandsvorsitzender des Verbands der Automobiltuner und Honorarprofessor in Sofia. Sein Sohn Constantin dürfte dem 58-Jährigen eines Tages an der Brabus-Spitze nachfolgen.
Brabus tunt seit der Gründung Mercedes-Modelle. Die S-Klasse ist dabei das wichtigste Modell. Der Autotuner verschafft dabei nicht nur den Motoren mehr PS – auf der IAA in Frankfurt hat Brabus einen Achtzylinder-Motor mit 850 PS vorgestellt –, sondern trimmt das ganze Fahrzeug auf Leistung.
Im Fokus steht aber auch die Optik. Angefangen mit klassischen Felgen erfüllt das Unternehmen auch im Innenraum fast jeden Wunsch der zahlungskräftigen Kundschaft. Die Tochter CRD fertigt auch Fahrzeuge für andere Automarken wie aktuell eine Kleinserie für Infiniti – aber nicht unter dem Markennamen Brabus. Seit mehr als zehn Jahren tunen die Bottroper ebenfalls Smarts in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler. Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Handel mit Oldtimern und wertvollen Sportwagen.
Das Geschäft von Brabus wird immer internationaler. Der Exportanteil des Unternehmens beträgt inzwischen 85 Prozent – Tendenz steigend. Die wichtigsten Märkte sind Deutschland, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, die ehemaligen GUS-Staaten und die USA. Die Jahresproduktion liegt bei rund 17.500 Fahrzeugen pro Jahr – davon sind 10.000 Smarts. Im vergangenen Jahr machte Brabus nach eigenen Angaben einen Außenumsatz von 350 Millionen Euro.
Brabus hat 360 Mitarbeiter in Deutschland. Weltweit sind es rund 2500 Beschäftigte – 550 davon in China. Neben dem Hauptstandort in Bottrop hat der Autotuner Niederlassungen in den USA (Irvine, Kalifornien) und in Dubai. Dazu kommen Vertretungen in 106 Ländern – allein 40 in China.
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