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Borussia Dortmund Corona-Jahr drückt BVB tief in die roten Zahlen

Die leeren Zuschauerränge lassen das Ergebnis des SDax-Unternehmens weiter einbrechen. Für die nächsten Jahre ist der Verein aber durchfinanziert.
09.08.2021 - 13:22 Uhr Kommentieren
Die Finanzverbindlichkeiten der Dortmunder liegen aktuell bei knapp 57 Millionen Euro. Quelle: dpa
Logo des Vereins vor dem Stadion

Die Finanzverbindlichkeiten der Dortmunder liegen aktuell bei knapp 57 Millionen Euro.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat durch die Corona-Pandemie schwere finanzielle Einbußen erlitten. Die Westfalen machten im vergangenen Geschäftsjahr 2020/2021 (30. Juni) einen Gesamtverlust von 72,8 Millionen Euro, wie der BVB am Montag auf Basis erster Berechnungen mitteilte. Ein Ergebnis in dieser Größenordnung war im Vorfeld erwartet worden. Bereits im Vorjahr hatte die Pandemie zu einem Verlust von knapp 44 Millionen Euro geführt.

Wie alle anderen Fußballklubs in Deutschland mussten auch die Dortmunder fast all ihre 17 Bundesliga-Heimspiele vor leeren Rängen austragen. Lediglich bei zwei Partien war das Stadion zu etwa 13 Prozent ausgelastet. Auch die Partien im DFB-Pokal sowie in der Champions League wurden ohne Fans gespielt. Dem Verein entgeht dabei pro Spieltag ein Umsatz von etwa vier Millionen Euro.

Der um Transfergeschäfte bereinigte Gesamtumsatz lag in der Saison 2020/21 bei 334 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von etwa zehn Prozent bedeutet. Bedingt durch die Partien vor leeren Rängen brachen die Erlöse im Spielbetrieb nahezu komplett ein: auf lediglich 554.000 Euro (Vorjahr: 32,5 Millionen). Auch im Bereich Conference und Catering fiel das Minus mit etwa 79 Prozent auf 7,7 Millionen Euro deutlich aus.

In der TV-Vermarktung hingegen, der wichtigsten Erlössäule, steht ein Plus von zehn Prozent auf 186,7 Millionen Euro. Der Klub hatte es in der finanziell lukrativen Champions League bis ins Viertelfinale geschafft und war dort knapp an Manchester City gescheitert. In der neuen Saison spielen die Dortmunder als Drittplatzierte der vergangenen Bundesliga-Serie wieder in der Königsklasse.

Auch im Bereich Werbung verzeichnet der BVB ein leichtes Umsatzplus auf 106,6 Millionen Euro. Hier macht sich unter anderem bemerkbar, dass der Vorstand kurz vor Beginn der Pandemie Sponsoringverträge unter anderem mit 1&1 sowie Puma abgeschlossen hat.

Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie lag kurz vor dem Handelsschluss 1,8 Prozent höher bei 6,49 Euro. Auch der mittelfristige Trend des Papiers ist positiv: Die Ergebnisse in der Champions League und die erneute Qualifikation haben dazu geführt, dass die Aktie wieder über sechs Euro gehandelt wird. Im Allgemeinen ist das Papier stark abhängig von der sportlichen Entwicklung, die wiederum die finanzielle Performance bedingt.

Liquidität ist beim BVB „absolut stabil“

Die Finanzverbindlichkeiten liegen aktuell bei knapp 57 Millionen Euro. Die Dortmunder – 2005 am Rande der Insolvenz – profitieren davon, dass sie zu Beginn der Pandemie keine Schulden hatten. Für „die nächsten Jahre“ sei der Verein durchfinanziert, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke. „Die Situation ist, was die Liquidität angeht, absolut stabil.“ Das Eigenkapital liegt aktuell bei 232,6 Millionen Euro.

Dennoch betonte Watzke einmal mehr, dass es ohne eine Rückkehr der Fans langfristig zu weiteren Schäden in der Bilanz komme. Man habe den Anspruch, schwarze Zahlen zu schreiben. Um „hinsichtlich der Verbindlichkeiten den Status quo vor der Coronakrise zu erreichen“, werde es mindestens fünf Jahre brauchen, hatte der Klubboss bereits im Februar im Handelsblatt-Interview gesagt.

Mehr: BVB-Chef Watzke: „Niemand konnte absehen, dass das Geschäftsmodell plötzlich vollständig zerschossen wird“

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