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E-Zigarette und Regulierung Mittelständler vs. Tabakmultis

Der Markt für E-Zigaretten boomt. Mittelständler fürchten nun, dass eine geplante Regulierung sie im Kampf gegen die Tabakkonzerne schwäche. In einem Punkt bekommen sie sogar Rückendeckung vom zuständigen Bundesamt.
08.12.2015 - 14:19 Uhr
Die großen Tabakkonzerne wollen von dem wachsenden Markt profitieren. Quelle: dpa
E-Zigarette

Die großen Tabakkonzerne wollen von dem wachsenden Markt profitieren.

(Foto: dpa)

Hamburg Die Herstellung und der Vertrieb von E-Zigaretten liegen fest in der Hand von Mittelständlern – noch. Denn die großen Tabakkonzerne bereiten sorgsam ihren Start in dem wachsenden Markt vor. 2016 könnten die ersten Produkte auf den deutschen Markt kommen. Die Mittelständler schlagen Alarm: Sie fürchten Nachteile aus der Tabakproduktrichtlinie der EU, die derzeit in deutsches Recht umgesetzt wird.

Das Bündnis tabakfreier Genuss, die Lobbygruppe der E-Zigaretten-Mittelständler, fürchtet, die bislang wenig regulierten Verdampfer könnten künftig ebenso behandelt werden wie herkömmliche Zigaretten. „Das bedroht die Existenz vieler Unternehmen“, warnt Dustin Dahlmann, Chef eines Hamburger E-Zigaretten-Unternehmens und Vorsitzender des Bündnisses.

Zwei Faktoren könnten hohe Kosten verursachen, fürchtet Dahlmann: Zum einen sollen laut Gesetzentwurf Geräte etwa ohne Gefahrenhinweise nur noch bis zum kommenden November verkauft werden dürfen. Zum anderen müssen auch neue Geräte künftig Regulierungsverfahren durchlaufen.

Das Bündnis fordert in einer Stellungnahme im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens eine deutlich längere Übergangsfrist. Und es warnt: Die Kosten für die Überprüfung neuer Produkte liege bei den E-Zigaretten-Produzenten deutlich höher als bei den Tabakherstellern, denn die Quote der neuen Produkte sei beim elektronischen Dampfen wesentlich höher. Deutlich mehr als die Hälfte der Produkte auf dem Markt sei jünger als ein Jahr.

Solche Kosten seien für große Konzerne leichter zu tragen als für Mittelständler. Damit könnten die Riesen die jungen Unternehmen leichter vom Markt verdrängen. Dazu komme, dass die Kleinen überwiegend über Webshops verkaufen – und dort möglicherwiese in Hunderten Arbeitsstunden Produktbeschreibungen ändern müssten, während die Großen über Tankstellen und Kioske vertreiben könnten. „Es drohen erhebliche Nachteile für kleinere Unternehmen, die den Markt in Deutschland bisher treiben“, sagt Dahlmann.

Rückendeckung vom Amt für Risikobewertung
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