Fahrradhersteller Nach Insolvenz von Mifa stockt Sachsenring auf

Die Fahrradmanufaktur stockt ihre Mitarbeiter aufgrund der erhöhten Nachfrage nach E-Bikes auf.
Sangerhausen Ein Jahr nach dem Start im ehemaligen Mifa-Werk in Sachsen-Anhalt will der neue Fahrradhersteller Sachsenring Bike Manufaktur die Produktion und Mitarbeiterzahl erhöhen. Ein wesentlicher Grund dafür sei die starke Nachfrage nach Elektrofahrrädern, sagt Geschäftsführer Stefan Zubcic der Deutschen Presse-Agentur. 2018 rechne das Unternehmen aus Sangerhausen im Südharz mit einem Umsatz von 20 bis 30 Millionen Euro, 2019 mit „deutlich mehr“. Aufgrund der guten Auftragslage soll den Angaben zufolge die Zahl der Mitarbeiter von 165 um rund 60 steigen.
Der Unternehmer aus Franken (Coburg) hatte die insolvente Mifa-Bike GmbH mit 135 Mitarbeitern gekauft. Am 1. August 2017 ging an dem ostdeutschen Traditionsstandort die neue Sachsenring Bike Manufaktur an den Start. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wächst der E-Bike-Markt im Rekordtempo. 2017 wurden in Deutschland 720.000 Elektrofahrräder verkauft, 19 Prozent mehr als 2016.
Ursprünglich war für 2018 laut Zubcic die Produktion von rund 150.000 Fahrrädern geplant. Die derzeitige Prognose gehe von 200.000 Rädern aus. Der Anteil von E-Bikes liege bei „deutlich über 50 Prozent“. 2019 sollen es 70 bis 80 Prozent sein, sagte Zubcic.
„Wir müssen viel stärker auf den europäischen Markt schielen“, sagte er mit Blick auf klassische Fahrradländer wie die Niederlande wie auch neue Märkte in Osteuropa. Konkrete Zahlen nannte er nicht. „Wir müssen nicht die Größten sein. Wichtig ist, dass wir profitabel sind, langfristig“, so der geschäftsführende Gesellschafter.
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