Benedikt und Jakob Sons Die Gründer von Cansativa planen ein Novum für den deutschen Cannabis-Markt

Brüder und Co-Gründer von Cansativa.
Frankfurt Schritt für Schritt, aber zielstrebig arbeiten sich die Brüder Benedikt, 30, und Jakob Sons, 28, mit ihrem 2017 gegründeten Arzneimittelgroßhandel Cansativa im deutschen Markt für medizinisches Cannabis vor. Nachdem sich die Gründer und Co-Geschäftsführer im Februar eine Finanzierung in Höhe von acht Millionen US-Dollar vom US-Investmentfonds Northern Swan Holding für die Expansion sichern konnten, planen sie nun den Import von medizinischem Cannabis aus Lateinamerika.
Klappt alles wie geplant, wäre das ein Novum für den deutschen Markt, der bisher mit Importen von Cannabisblüten aus Kanada und den Niederlanden versorgt wird. Cannabis ist für den therapeutischen Einsatz bei Schwerkranken seit März 2017 in Deutschland zugelassen. Viele Unternehmen sind bestrebt, in diesem Markt Fuß zu fassen.
Um festzustellen, ob die Qualitäten aus Kolumbien und Uruguay überhaupt den deutschen Vorschriften für Medizinalhanf entsprechen, hatte Cansativa eine entsprechende Einfuhrerlaubnis beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für Produktproben beantragt – und kürzlich auch bekommen, wie Co-Gründer Jakob Sons dem Handelsblatt sagt.
Die Proben stammen von dem kolumbianischen Hersteller Clever Leaves sowie dem Produzenten Fotmer Life Science aus Uruguay. Beide Firmen befinden sich nach Aussage Sons in den letzten Zügen einer Zertifizierung ihres Herstellungsverfahrens, die wichtige Voraussetzung ist, damit später von dort medizinisches Cannabis nach Deutschland und Europa importiert werden kann.
Investor Northern Swan verspricht sich viel von der Zusammenarbeit Cansativas mit den Firmen in Lateinamerika. „Diese Partnerschaft wird die globale Lieferkette verbessern und eine anhaltende, hochwertige Versorgung mit medizinischem Cannabis sowie niedrige Preise für die Patienten sicherstellen“, sagt CEO Kyle Detwiler. Die Importgenehmigung vorausgesetzt, würde Cansativa künftig ein paar Hundert Kilogramm pro Jahr importieren.
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