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Berliner Musikverlag Budde Ein Portfolio voller Hits

Groß wurde der Berliner Musikverlag Budde mit Schlagern wie „Pack die Badehose ein“ und Hits von Alphaville und Frank Sinatra. Wie Vater und Sohn erfolgreich die 70-jährige Geschichte des Unternehmens fortsetzen.
19.11.2017 - 08:26 Uhr Kommentieren
„Rock me Amadeus“. Quelle: Buddemusic
Rolf und Benjamin Budde

„Rock me Amadeus“.

(Foto: Buddemusic)

Düsseldorf Es gibt dieses Bild von Rolf und Benjamin Budde vor der Wand mit den ganzen Goldenen und Platin-Schallplatten ihres Musikverlags: Vater und Sohn blicken ernst, aber stolz in die Kamera, schließlich stehen die Auszeichnungen in ihrem Rücken für Millionen verkaufte Alben, für Jahrzehnte wirtschaftlichen Erfolgs.

„Father and Son“, dieser große Song von Cat Stevens, kommt einem in den Sinn. Aber nein, da wird ja der Generationenkonflikt besungen, der Vater warnt den Sohn vor Veränderung: „Mach mal langsam.“ Das wäre kein Motto für dieses kreative, harmonierende Duo – aber die beiden finden im Repertoire ihres eigenen Verlags sicherlich passendere Titel. Es muss ja nicht unbedingt „Pack die Badehose ein“ sein, einer der Schlager, mit dem sich Budde Music in den 1950er-Jahren einen Namen machte.

„Forever young“

Zumindest für den Senior, das attestieren ihm die Mitarbeiter, passt als Lebensmotto „Forever young“ („Für immer jung“): Dieser Welthit machte 1984 die Münsteraner Synthie-Pop-Gruppe Alphaville international bekannt – und ist bis heute einer der wertvollsten Titel für den seit kurzem unter Budde Music Publishing GmbH firmierenden Verlag.

Rolf Budde trat 1983 nach Jurastudium und zweitem Staatsexamen in das Unternehmen ein, das sein Vater 1947 gegründet hatte. 2009 begann – als einziges von vier Geschwistern – Rolf Buddes Sohn Benjamin im Unternehmen. Seit 2013 führen beide gemeinsam die Geschäfte des Verlags, der 2016 fast sieben Millionen Euro Umsatz machte.

Während der Vater, 61, der auch Aufsichtsratsmitglied der Musikrechte-Organisation Gema ist, die Finanzen und rechtlichen Belange im Blick hat, setzt der Sohn, 31, einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Komponisten und Künstlern.

Er ist mit den Mitarbeitern im #buddeteam, wie er es selbst gern schreibt, per du, und zu seinem 30. Geburtstag gaben Lena Meyer-Landrut und Popstar Álvaro Soler ein Ständchen. Außerdem treibt der Digital Native, der als Teenager in Berlin die bilinguale John F. Kennedy School besucht hat und viel in den USA unterwegs ist, die internationale Expansion voran.

Für ihr erfolgreiches Co-Working hat der Verband „Die Familienunternehmer“, der 6.000 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 460 Milliarden Euro Umsatz vertritt, die beiden nun als „Familienunternehmer des Jahres“ ausgezeichnet. Vater und Sohn führten einen der bedeutsamsten Indie-Musikverlage, und „sich über drei Generationen in einem sich ständig wandelnden Markt behaupten zu können erfordert ein hohes Maß an Leidenschaft, Kreativität und Family-Power“, lautete das Urteil der Jury mit Blick auf die 70-jährige Unternehmensgeschichte.

Die Auszeichnung sei eine „besondere Ehre“, stellt Rolf Budde fest. Denn: „In der Regel bekommen unsere Musiker oder Autoren Preise, noch nie wurde unser Familienunternehmen ausgezeichnet.“ Dabei ist der Verlag einer der wenigen in Familienbesitz im komplizierten internationalen Musikbusiness.

50 Goldene und Platinplatten allein für Álvaro Soler

In den Räumlichkeiten der Budde Büros hängen derzeit etwa 100 Goldene und Platin-Schallplatten – und das ist nur das Best of aus den vergangenen 10 Jahren. Allein der spanisch-deutsche Sänger Álvaro Soler hat in den vergangenen Jahren weltweit 50 Gold- und Platinauszeichnungen erhalten.

Budde Music versteht sich an Indie-Musikverlag, produziert, vermarktet und entwickelt also vor allem Songs, Texter und Musiker, die künstlerische Wege abseits des Mainstream-Geschmacks beschreiten – wie etwa die junge schwedische Sängerin Aurora. Und doch fanden sich im Portfolio der Buddes stets auch die großen Namen: Elvis Presley, Frank Sinatra, Nat King Cole.

Auf der langen Liste stehen zudem jene Songwriter, deren Rechte Budde vertritt – etwa Rob Bolland, Texter von Falcos Hit „Rock me Amadeus“. Auch ein schönes Motto in der Musikindustrie.

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