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Catana Capital Künstliche Intelligenz bewertet Potenzial von Pharma-Aktien

Der Gründer von Innoplexus wertet Patientendaten aus. Nun kooperiert Gunjan Bhardwaj mit dem Fintech Catana Capital bei der Bewertung von Life-Science-Aktien.
15.12.2019 - 15:16 Uhr Kommentieren
Er kam nach seinem IT-Studium durch ein Stipendium nach Deutschland. Quelle: Innoplexus
Gunjan Bhardwaj

Er kam nach seinem IT-Studium durch ein Stipendium nach Deutschland.

(Foto: Innoplexus)

Frankfurt Gunjan Bhardwaj hat einen klaren Plan: Er will Pharmaunternehmen helfen, ihre Medikamentenforschung zu optimieren. Dazu nutzt der gebürtige Inder den in seiner Firma Innoplexus täglich wachsenden Datenschatz von im Internet verfügbaren Informationen. Bis zu zehn Milliarden Websites durchforsten die Maschinen von Innoplexus Tag für Tag nach relevanten Informationen aus Patentregistern, klinischen Studien, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Patientenforen.

Mithilfe einer selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz werden diese Daten strukturiert, ausgewertet und in den für den Nutzer relevanten Zusammenhang gestellt. So können Pharmafirmen Informationen etwa darüber erhalten, wie vielversprechend ihre Forschungsprojekte zu neuen Wirkstoffen sind.

Diese Prognosemöglichkeiten will nun auch das Fintech Catana Capital nutzen, um eine bessere Auswahl von Pharma-Aktien für seinen Data Intelligence Fonds treffen zu können. Denn die Prognosemaschine von Innoplexus hat laut Gründer Bhardwaj für mittlerweile mehr als 400 Wirkstoffe den Ausgang der klinischen Studien vorausgesagt und dabei in 85 Prozent der Fälle richtig gelegen.

Und da Erfolg oder Misserfolg in der Forschung bei börsennotierten Pharma- und Biotech-Unternehmen direkt auf den Aktienkurs durchschlagen, könnte die KI-Analyse für die Aktienwahl wichtige Impulse geben.

„Jeder Studie wird eine Wahrscheinlichkeit zugewiesen, ihre Zielpunkte zu erreichen. All das geschieht automatisiert, kontinuierlich und in Echtzeit. Dies ermöglicht die Beurteilung der Erfolgswahrscheinlichkeiten für alle laufenden Studien – automatisch unter Berücksichtigung neuer Informationen, die die Wahrscheinlichkeit beeinflussen könnten, dass eine Studie ihre Zielpunkte erreicht“, erläutert Bhardwaj die Vorgehensweise.

Catana-Capital Gründer Bastian Lechner findet, dass der Ansatz von Innoplexus sehr gut zu der Strategie des von ihm gegründeten Unternehmens passt, eine revolutionäre neue Art von Investmentstrategie weiterzuentwickeln, die auf Big-Data-Analysen und KI-Algorithmen basiert.

Weitere Kooperationen

Catana Capital ist übrigens nicht der erste Asset-Manager, der die Vorhersage der KI-Maschine von Innoplexus nutzt. Auch der Vermögensverwalter Acatis Investment KVGmbH arbeitet bereits mit Bhardwajs Firma zusammen. Die bisherige Bilanz solcher KI-Fonds fällt allerdings gemischt aus, manche Produkte wurden mangels Erfolg auch schon wieder geschlossen. Mit der richtigen Mischung der Analysefähigkeiten von Maschine und Mensch sehen Marktexperten allerdings wachsendes Potenzial.

Der 36-jährige Bhardwaj weitet mit der Kooperation die Einsatzmöglichkeiten seiner Technologie aus. Und er verbindet dabei die beiden großen Branchen Pharma und Finanzen, für die das Unternehmen seine Datenservices anbietet.

Bhardwaj kam nach seinem IT-Studium durch ein Stipendium nach Deutschland. Nach Stationen bei der Wirtschaftsprüfung EY und der Boston Consulting Group gründete er 2011 zusammen mit seinem Freund Gaurav Tripathi Innoplexus. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 350 Mitarbeiter im indischen Pune, in New Jersey und am Hauptsitz in Eschborn bei Frankfurt. Um das Wachstum zu finanzieren, holte Innoplexus die Venture-Capital-Gesellschaften Apeiron Investment Group und die HCS Beteiligungsgesellschaft an Bord.
Gerade sucht der umtriebige Firmenchef neue Investoren, um in einer weiteren Finanzierungsrunde mindestens 40 Millionen Euro einzusammeln. Im nächsten Jahr dann will er den Börsengang vorbereiten.

Mehr: Gunjan Bhardwaj hilft Pharmakonzernen, mehr über Krankheiten herauszufinden. Durch künstliche Intelligenz sollen sie schneller Medikamente entwickeln.

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