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Familienunternehmen Enkel von Firmen-Patriarch Emil Underberg zieht in den Vorstand ein

Der 29-jährige Enkel übernimmt unter anderem das Produktmanagement. Emil Underberg verlässt seine Position im Aufsichtsrat. Die Wechsel fallen in eine schwierige Phase.
05.04.2019 - 16:20 Uhr Kommentieren
Der Firmenpatriarch gibt seinen Posten im Aufsichtsrat des Spirituosenherstellers ab. Quelle: babiradpicture - abp
Emil Underberg mit seiner Frau Christiane im Jahr 2012

Der Firmenpatriarch gibt seinen Posten im Aufsichtsrat des Spirituosenherstellers ab.

(Foto: babiradpicture - abp)

Hamburg Beim Likör-Hersteller Underberg kommt die sechste Generation ans Ruder: Der 29-jährige Moritz Underberg wird Mitglied des Vorstands.

Der studierte Wirtschaftsingenieur soll die Bereiche Produktmanagement und Öffentlichkeitsarbeit verantworten. Zuletzt waren zwei familienfremde Manager im Vorstand: Finanzchef Ralf Brinkhoff und Vertriebler Thilo Pomykala. Sie bleiben auf ihren Posten.

Moritz Underberg ist ein Enkel des 78-jährigen langjährigen Underberg-Patriarchen Emil Underberg. „Wir freuen uns sehr, dass Moritz diese verantwortungsvolle Position übernimmt. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zukunft der Semper idem Underberg AG so zu gestalten, dass das Unternehmen eine bewegliche Organisation mit verlässlicher Führungsspitze bleibt“, teilte Emil Underberg mit.

Dieser verlässt seine Position im Aufsichtsrat. Er wird aber Ehrenvorsitzender des Gremiums, dem auch Moritz Underbergs Tante Hubertine Underberg-Ruder angehört. Neu in den Aufsichtsrat hinzu kommen drei externe Fachleute, deren Namen das Unternehmen noch nicht mitteilen wollte.

Die Aufgaben bei dem traditionsreichen Spirituosenkonzern sind nicht einfach: Das Unternehmen geht schon länger durch schwierige Zeiten.

Die Familie hat in den vergangenen Jahren mehrere Grundstücke und Beteiligungen verkauft, um Geld zu beschaffen. Seit 2012 begibt das Unternehmen Mittelstandsanleihen, die jüngste per Altanleihetausch im vergangenen Sommer.

Derzeit läuft die Umstrukturierung. Allerdings kommt der Umzug der Produktion in Berlin langsamer voran als erhofft. Das Unternehmen hat das bisherige Produktionsgrundstück an eine Wohnungsbaugesellschaft verkauft und will künftig in angemieteten Hallen produzieren.

Ende 2018 hatte zudem der langjährige Partner Rémy Cointreau mitgeteilt, seine Marken künftig nicht mehr durch die Underberg-Tochter Diversa vertreiben zu lassen. Creditreform beurteilt Underberg derzeit mit BB-, einer nur „befriedigenden“ Einstufung.

Die Rating-Experten verweisen unter anderem darauf, dass das Unternehmen sein Ziel, den Umsatz zu steigern, verfehlt habe. Im Geschäftsjahr 2017/18 setzte das Unternehmen 125 Millionen Euro um – fünf Millionen weniger als erwartet.

Der Gewinn unter dem Strich stieg jedoch leicht um 0,8 Millionen Euro auf 6,4 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr bis Ende März 2019 sollte der Umsatz leicht steigen. Die Zahlen liegen noch nicht vor.

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