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Familienunternehmen Sicherheitsspezialist Pilz wird Opfer von massivem Hackerangriff

Das Familienunternehmen Pilz ist Opfer einer Cyberattacke. Diese trifft den Kern des schwäbischen Automatisierungsspezialisten.
15.10.2019 - 16:43 Uhr Kommentieren
Ein Cyberangriff wird zum Härtetest für das Geschwisterduo. Quelle: Pilz
Thomas Pilz und Susanne Kunschert

Ein Cyberangriff wird zum Härtetest für das Geschwisterduo.

(Foto: Pilz)

Stuttgart Seit Sonntag ist die Welt beim Vorzeigemittelständler Pilz nicht mehr in Ordnung. Der Sicherheitsspezialist für vernetzte Industrie wurde Opfer einer massiven Hackerattacke. Die Geschwister Thomas Pilz und Susanne Kunschert stehen vor ihrer wohl härtesten Bewährungsprobe, seit sie Anfang 2018 von ihrer Mutter Renate Pilz die Geschäftsführung übernommen haben.

Auch zwei Tage später waren weltweit sämtliche Server- und PC-Arbeitsplätze inklusive des Kommunikationsnetzwerkes von Pilz betroffen. Die Website funktionierte am Dienstag immer noch nicht.

Vorsorglich habe Pilz sämtliche Computersysteme vom Netz genommen und den Zugang zum Unternehmensnetzwerk gesperrt, ließen die Geschwister mitteilen. Sie haben einen Krisenstab gebildet. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik benachrichtigt.

Es sieht nicht nach Zufall aus, dass ausgerechnet der Hersteller von Automatisierungstechnik Opfer der Attacke wurde. Die Schwaben wurden berühmt durch den roten Notaus-Knopf, der überall in der Industrie zu finden ist. Inzwischen erstreckt sich die Sicherheitstechnik von Pilz auch auf optische und digitale Überwachung von Industrieanlagen und Schutz vor unbefugten Zugriffen aus dem Netz auf Anlagen und Daten.

Thomas Pilz hatte schon immer vor der zunehmenden Gefahr von Cyberangriffen gewarnt. „In der Industrie 4.0 definieren digitale Daten und ihr effizienter Austausch den Produktionsprozess. Wenn alles mit allem kommuniziert, steigt der Bedarf an abgesicherter Kommunikation“, beschrieb Pilz bei der Bilanzvorstellung im Mai das wichtigste Wachstumsfeld des Unternehmens.

Der Firmenchef selbst gibt jeden USB-Stick, den er bei Veranstaltungen in China bekommt, zuerst zum Sicherheitscheck seiner IT-Abteilung. „Da wurden regelmäßig Trojaner gefunden. Wir gehen davon aus, dass sie dazu dienen sollen, unser Firmennetz auszuspähen“, sagte Pilz damals. Woher der aktuelle Angriff kommt, ist noch nicht bekannt. Aber er trifft den Mittelständler in seinem mit Abstand wichtigsten Zukunftsfeld.

Mehr: Renate Pilz hat nach dem Tod ihres Mannes den Mittelständler zum Global Player gemacht. Die Schwäbin begeisterte auch ihre Kinder fürs Unternehmen.

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