Finn Hänsel und Fabian Friede Das Cannabis-Start-up Sanity Group sichert sich 20 Millionen Euro

Die Gründer von Sanity Group begrüßen neue Investoren.
Frankfurt Finn Hänsel, 38, und Fabian Friede, 33, haben sich in einer neuen Finanzierungsrunde knapp 20 Millionen Euro für ihr Cannabis-Start-up Sanity Group gesichert. Das ist nach Angaben der Gründer die bisher größte Venture-Capital-Finanzierungsrunde im Bereich Cannabis in Europa.
Neben den Bestandsinvestoren Holtzbrinck Ventures und Atlantic Food Labs sind unter anderem Cherry Ventures, der New Yorker Venture-Fonds TQ Ventures und als Angel-Investor die Gründer der Heimat Werbeagentur neu dabei.
Hänsel, der schon verschiedene Start-ups auf den Weg gebracht hat, wurde als Retter des Umzugs-Start-ups Movinga bekannt. Er und Friede lernten sich bei ihrer Tätigkeit für Rocket Internet beim Online-Modehändler The Iconic in Australien kennen. Friede hat unter anderem noch das Kassensystem-Start-up Locafox mitgegründet und die Mitarbeiterfeedback-Plattform Kununu Engage.
Mit der im vergangenen Mai gestarteten Sanity Group wollen die beiden „einen deutschen und europäischen Champion im Bereich Cannabis aufbauen“. Das Start-up ist sowohl im Bereich medizinisches Cannabis mit Sanatio Pharma (medizinischer Großhandel und Forschung) aktiv als auch mit Hanf-Wellnessprodukten unter der Marke Vaay.
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Hier reicht die Produktpalette vom Mundspray über Tropfen bis zum Duschgel und wird online und ab Ende dieser Woche auch offline angeboten: Der erste Shop des Unternehmens eröffnet in Berlin.
Die neuen Investoren haben bereits viel Erfahrung mit Start-ups. Cherry Ventures etwa unterstützt Firmen wie Flixbus, den Gebrauchtwagenhändler Auto1 oder den Online-Erotikshop Amorelie. „Die Entwicklung der Sanity Group in den letzten Monaten hat uns sehr beeindruckt, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in einem spannenden Markt“, sagt Christian Meermann von Cherry Ventures.
Mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde will die Sanity Group weiter expandieren und strategische Projekte vorantreiben, auch im Bereich Forschung. Außerdem hat das Unternehmen mit verschiedenen Patientenorganisationen, medizinischen Vereinigungen und Cannabis-Unternehmen den Verband Medical Cannabis Europe gegründet. Der will sich unter anderem für ein einheitliches Regelwerk für Medizinal-Cannabis in Europa einsetzen.
Mehr: Canopy Growth hat sich mit Zukäufen in Deutschland breit aufgestellt. Der größte kanadische Hanfkonzern will künftig auch fertige Cannabis-Arzneimittel anbieten.
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