Mathias Nebus Vom Barmixer zum Luxusunternehmer

Der Mitgründer von Mybudapester will den Umsatz des Onlineshops verdoppeln.
Düsseldorf Viele Einzelhändler leiden unter dem Frequenzverlust in ihren Läden und der wachsenden Konkurrenz im Internet. Nicht so der Berliner Luxus-Schuhhändler Budapester. Der nimmt das Digitalgeschäft selbst in die Hand. „Wir haben den Umsatz mit unserem Onlineshop in den vergangenen Jahren verdoppelt“, sagte Matthias Nebus, Mitgründer des Tochter-Unternehmens Mybudapester, dem Handelsblatt. „Im kommenden Jahr wollen wir ihn auf 20 Millionen Euro noch einmal verdoppeln.“
Das soll noch nicht der Schluss sein. Jetzt eröffnen die Berliner in Peking ein Büro mit vier Mitarbeitern, um künftig auf dem asiatischen Mark zu wachsen. Ende dieses Jahres wollen sie mit Mybudapester auch in China verkaufen. Die Übersetzung der Webseite in Mandarin sei abgeschlossen, erklärte Nebus. Er will mit Partnern und asiatischen Investoren zusammenarbeiten.
Das ist ein großer Schritt für das kleine Unternehmen. Aber Nebus schrecken solche Entscheidungen nicht. Der 36-Jährige ist erfahren darin, neue Wege zu gehen. So hat er eine Verwaltungsausbildung abgebrochen und lieber in der Gastronomie gearbeitet, als Barkeeper und dann als Manager der Bar „Dante“ am Hackeschen Markt in Berlin. „Das war für mich eine wirklich fantastische Zeit“, schwärmt er noch heute. Sein Lieblingsgetränk: der „Moscow Mule“.
Geschäftspartner mit Erfahrung
Doch er wollte selbst das Sagen haben. So hob er mehrere Internet-Unternehmen aus der Taufe. Dazu gehören Firmen wie etwa das Portal Easyrabat in Polen, das sich später zur erfolgreichsten Gutschein-Seite des Landes entwickelte und die er später verkaufte.
Schließlich gründete Nebus 2015 die ASLuxury Budapester.com GmbH in Berlin, gemeinsam mit Andreas Schläwicke und Tomasz Rotecki.
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Geschäftspartner Schläwicke kommt aus dem Schuhgeschäft. Er übernahm vor 25 Jahren das traditionsreiche Schuhhaus Budapester in Berlin und baute es später zu einem Mehrmarken-Laden für Luxusmarken aus. Heute gibt es zwei Flagship-Boutiquen an feinen Adressen in Hamburg und Berlin sowie eben seit 2015 den Onlineshop.
Der wächst kräftig und „steuert dieses Jahr erstmals auf eine gute schwarze Null zu“, wie Nebus verrät. Vor zwei Jahren hat er die Online-Boutique zu einer Plattform erweitert. Seitdem verkaufen zusätzlich 13 Luxushändler ihre Ware über Mybudapester in eigenen Webshops. Im Internetgeschäft konkurriert Mybudapester mit Branchengrößen wie Mytheresa.com und Net-a-porter.com. „Aber der Schwerpunkt liegt bei uns nicht auf Bekleidung, sondern auf Schuhen“, stellt Nebus klar. Hinzu kommen noch Taschen und Accessoires. Damit will er nun auch auf dem ganz neuen Markt China punkten.
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