Produktion von Injektionssystemen Pharmazulieferer Vetter investiert in Österreich

Der ausgebildete Apotheker ist Mitglied der Inhaberfamilie.
Frankfurt Das Familienunternehmen Vetter baut seine Präsenz in Europa aus und kauft im österreichischen Rankweil ein Werk. Vetter ist als Pharmadienstleister darauf spezialisiert, Medikamente in Spritzen und andere Injektionssysteme anzufüllen. In Rankweil will sich das Unternehmen künftig auf die Produktion von Injektionssystemen konzentrieren, die speziell für die klinische Forschung gebraucht werden. Dafür werden flexibel produzierte kleinere Chargen benötigt.
„Pharma- und Biotechunternehmen suchen verstärkt nach Partnern, die neben umfassenden Fertigungskapazitäten auch individuelle und produktspezifische Unterstützung während der Produktentwicklung anbieten“, sagt Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied der Inhaberfamilie. Ziel sei es, in Rankweil einen unabhängigen und flexiblen Standort für die klinische Entwicklung nach dem Vorbild der bestehenden Produktionsstätte in den USA in der Nähe von Chicago aufzubauen.
Die 1950 von Helmut Vetter gegründete Firma hat ihren Ursprung in seiner Apotheke in Ravensburg. Udo Vetter, 66, ist wie sein Vater Helmut Apotheker und war viele Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen für das Unternehmen tätig. Seit einigen Jahren führen die beiden Geschäftsführer Thomas Otto und Peter Sölkner den Pharmadienstleister.
Vetter erzielte 2019 mit mehr als 5000 Mitarbeitern einen Umsatz von 669 Millionen Euro. In den Standort Rankweil wurde laut Vetter bisher ein zweistelliger Millionenbetrag investiert. Die Fertigungsstätte soll in der zweiten Jahreshälfte 2021 in Betrieb gehen. Das Werk in Rankweil gehörte vormals dem Biopharmahersteller Impletio aus der Rentschler-Gruppe. Bei Impletio war Ende vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.
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