Stahlgroßhändler Schwaben statt Osteuropa: Rainer Lindner wird Chef bei Heine + Beisswenger

Der Manager wird neuer Chef des Stahlhändler Heine + Beisswenger.
Berlin Es ist ein seltener Karriereweg: Rainer Lindner wird zum 15. Juli CEO des Stahlgroßhändlers Heine + Beisswenger in Fellbach bei Stuttgart. Der 54-jährige habilitierte Osteuropahistoriker, der bis heute Osteuropastudien an der Universität Konstanz lehrt, begann seine Laufbahn in der renommierten Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, die die Bundesregierung berät.
2008 wurde er für sieben Jahre Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, wo er deutsche Firmen im Osteuropageschäft unterstützte und für sie Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin und anderen Staatschefs organisierte. Dann folgte der überraschende Weg in die Unternehmenswelt.
Während kaum Vertreter aus Wirtschaftsverbänden wieder in Unternehmen wechseln, wurde Lindner 2016 CEO für Zentral- und Osteuropa, den Mittleren Osten und Afrika für den Automobilzulieferer Schaeffler, der auch größter Aktionär des Dax-Konzerns Continental ist. Nun übernimmt er erstmals die Gesamtverantwortung und strategische Ausrichtung eines traditionsreichen Mittelständlers.
Bei der Heine + Beisswenger Gruppe, einem der größten familiengeführten Stahl- und Metallgroßhandelsunternehmen Deutschlands, geht Vorstand Andreas Willer nach 17 Jahren. „Mit Rainer Lindner gewinnen wir einen erfahrenen, national und international vernetzten Industriemanager, der die strategische Weiterentwicklung der Heine + Beisswenger Gruppe unterstützen wird“, sagte Gabi Käßberger, Stiftungsratsvorsitzende der Ferdinand Heine-Stiftung, zu der Berufung.
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