Studie Familienunternehmen verdienen prächtig

Obwohl nur rund 0,1 Prozent aller Firmen in Deutschland als große Familienunternehmen gelten, stemmen sie einen bedeutenden Anteil am Gesamtumsatz der deutschen Wirtschaft.
Frankfurt/Main Deutschlands große Familienunternehmen spielen einer Studie zufolge eine zentrale Rolle für Deutschlands Volkswirtschaft. Obwohl sie nur etwa 0,1 Prozent der insgesamt 3,47 Millionen Firmen in Deutschland ausmachen, betrug ihr Anteil am Gesamtumsatz aller Unternehmen im Jahr 2015 rund 23 Prozent, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Deutschen Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hervorgeht. Die Firmen stellten zudem mehr als jeden fünften (21 Prozent) der insgesamt 28,82 Millionen sozialversicherten Arbeitsplätze.
Zu den großen Familienunternehmen zählen Firmen mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Erfasst werden damit auch Konzerne mit Milliardenumsätzen, die mehrheitlich in Familienhand sind. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) wertete die Kennzahlen der rund 4400 größten Familienunternehmen auf Grundlage der aktuellen regionalen Daten aus dem Jahr 2015 aus. Danach stieg der Umsatz der Firmen um 5,5 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten legte 2015 um 3,6 Prozent zu. Allerdings gibt es regional große Unterschiede. Während in Bremen ein Anstieg von 6,9 Prozent verzeichnet wurde, gab es in Ostdeutschland nur ein minimales Plus von 0,2 Prozent. Dort haben der Studie zufolge allerdings auch nur 4,5 Prozent aller großen Familienunternehmen ihren Sitz.
Am investitionsfreudigsten sind die Firmen im Süden Deutschlands: In Baden-Württemberg lag ihre Nettoinvestitionsquote 2015 bei 4,9 Prozent, gefolgt von Bayern mit 4,4 Prozent. Am geringsten war die Investitionsfreude in Hamburg (plus 1,3 Prozent) und im Saarland (plus 1,2 Prozent). Die teilweise hohen Quoten zeigten, dass die großen Familienunternehmen auf die Zukunft setzten, erläuterte Stefan Bender, Leiter Firmenkunden Deutschland bei der Deutschen Bank.
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