Freizeitparks Der erstaunliche Erfolg der Spaß-Industrie

Der Eingang von Legoland Deutschland: Die Eins-zu-eins-Kopie steht in Malaysia.
München Wenn Hans Aksel Pedersen im kommenden Herbst die Tore des Legolands in Günzburg schließt und die Achterbahnen für den Winter einmottet, dann eröffnet 130.00 Kilometer entfernt ein Freizeitpark, der genau gleich aussieht. „Das neue Legoland in Malaysia ist eine Eins-zu-eins-Kopie unseres bestehenden Parks“, sagt der Chef von Legoland Deutschland.
Was die Jüngsten hierzulande mögen, meint der Däne, das gefällt auch dem Nachwuchs in anderen Teilen der Erde. Gerade erst ging ein Legoland im US-Bundesstaat Florida in Betrieb, weitere Ableger der für Kinder zwischen drei und zwölf Jahre konzipierten Anlagen sind in Planung.
Legoland steht mit seiner Expansion nicht alleine da. Rund um den Globus sind in den vergangenen Jahren Dutzende Freizeitparks für Kinder entstanden. Vor allem in Schwellenländern wächst der Wunsch der Mittelschicht, ihren Nachwuchs unterhalten zu lassen. Doch auch hierzulande entstehen immer neue Angebote für Familien: So sind in Deutschland Dutzende große Indoor-Spielplätze gebaut worden.
Bestehende Anlagen wie das Legoland werden ausgebaut. „Die Menschen haben seit jeher ein Bedürfnis, dass jemand Erlebnisse für sie organisiert“, sagt der Unternehmensberater Franz Maximilian Schmid-Preissler. Früher hätten sich die Leute bei Kirchweih, beim Tanz in den Mai oder beim Volksfest vergnügt. Heute gebe es einen entscheidenden Unterschied: „Das alles wurde industrialisiert.“
Spielwarenhersteller sowie Unterhaltungskonzerne wie Disney erkannten schon vor Jahren, dass ihre Kundschaft an die Hand genommen werden will. Das Legoland in Günzburg feiert dieses Jahr bereits den zehnten Geburtstag. In dieser Zeit verkaufte das Unternehmen, das zum Unterhaltungskonzern Merlin gehört, mehr als zehn Millionen Tickets. Noch nie lief es aber so gut wie vergangenes Jahr. „2011 war unsere beste Saison“, sagt Parkchef Pederson. Mehr als 1,2 Millionen Karten wurden verkauft.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.