2005 gründet Peter Leibold im Alter von 47 Jahren in Wismar an der Ostsee ein Werk für Holzpellets. Die aus Sägespänen und Holzresten gepressten Stifte werden vor allem als Brennmittel in Heizöfen verwendet.
2012: German Pellets hat FireStixx übernommen und betreibt inzwischen mehrere Werke. Das Unternehmen erhöht den Umsatz angeblich von 286,1 Millionen (2011) auf 519,1 Millionen Euro. Nach einer ersten Anleihe, mit der das Unternehmen 80 Millionen Euro einsammelte, begibt der Brennstoffhersteller nun verstärkt (eigenkapitalähnliche) Genussrechte. Das Volumen an Genussrechten steigt in den kommenden Jahren von fünf auf 44 Millionen Euro.
2013: Familie Leibold eröffnet ein Werk in Texas (USA) und startet den Bau des US-Werks Louisiana, das 2015 in Betrieb geht. German Pellets sammelt mit einer neuen Anleihe 72 Millionen Euro ein und begibt Genussrechte für 13,2 Millionen Euro. Das Anleihevolumen steigt später auf mehr als 226 Millionen Euro.
Sommer 2015: Peter Leibold meldet zum Halbjahr ein Umsatzplus um elf Prozent auf 294 Millionen und einen operativen Gewinn von 26 Millionen Euro. Doch das Unternehmen hat inzwischen 443 Millionen Euro Schulden. German Pellets braucht frisches Eigenkapital. Im Herbst will der Brennstoffhersteller Anleger dazu verleiten, ihre (vorrangigen) Anleihen in (nachrangige) Genussrechte zu wandeln. Creditreform errechnet eine Eigenkapitalquote von nur noch 5,4 Prozent.
10. Februar 2016: German Pellets beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Amtsgericht Schwerin lehnt ab und ordnet vorerst ein klassisches Verfahren an. Bettina Schmudde wird vorläufige Verwalterin. Mehrere Töchter und das US-Werk Louisiana sind später ebenfalls insolvent. Zuvor hatten Lieferanten und Mitarbeiter vergeblich auf Geld gewartet. Die Finanzaufsicht Bafin untersagte dem Unternehmen den Handel mit Genussrechten. Eine für 10. Februar angesetzte Gläubigerversammlung sagte German Pellets kurzfristig ab.
12. Februar 2016: Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt gegen Peter Leibold wegen Verdachts auf Unterschlagung. Der Wiener Finanzier MCF Commodities hatte Strafanzeige gestellt, weil ihm wegen unbezahlter Rechnungen angeblich ein Schaden in Höhe von 27 Millionen Euro entstanden sein soll. Peter Leibold schweigt zu den Vorwürfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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"Herr Fritz Porters - 18.11.2016, 11:43 Uhr
@ Herr Hoffmann
ich habe nicht diesen enormen politischen Sachverstand wie Sie, aber die von Ihnen beschriebene "Grünen-Sozialistischen Vernichtungspolitik".... ist das sowas wie ein "Gemüseauflauf"? :-D
Herrlich, die Kommentare sind echt Comedy... einige Artikel im HB sind echt besorgniserregend, aber die Kommentare können einem das Lachen zurückzaubern. Danke ...muss weiter arbeiten...aber nachher schaue ich noch mal in die Kommentare...will doch auch später noch was zu schmunzeln haben..."
@Porters
VIELEN DANK Herr Porters,
es ist wirklich ein immenser Zeitaufwand, von morgens bis abends zu jedem Artikel so witzige Kommentare zu schreiben.
Bei manchen Artikeln sogar mehrere.
Schön das Sie das zu schätzen wissen.
Aber die Ehre gebührt nicht mir alleine. An den Comedy-Kommentaren sind noch weitere Leute beteiligt die auch gewürdigt sein wollen:
Paff, von Horn, Vinci Queri, Delli, Bollmohr, Caruso, Mücke, Ebsel, Dirnberger....
ohne sie wäre ich hier sehr einsam !
Aber besonders erwähnen möchte einen, der wirklich den ganzen Tag, und damit meine ich von morgens bis abends, aber auch wirklich jeden Artikel kommentiert (er ist fleisiger als ich), und auch die meisten Artikel mehrmals kommentiert.....
das ist unser geliebter
SPIEGEL
Danke
Pleite kauft Pleite und hofft weiter auf staatliche Subventionsunterstützung.
Diese sog. Erneuerbare Energiebranche ist massiv auf politische/staatliche Subventionen angewiesen. Marktwirtschaftlich sind Holz Pellets und Hackschnitzel nicht tragbar bzw. ein Nischenprodukt.
Oel, Gas und Kohle bestimmen den Markt. Das ist FAKT!