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WeltmarktführerDer Stolz der Sieger
Warum schlagen so viele deutsche Unternehmen ihre Wettbewerber? Was zeichnet die insgesamt knapp 1.400 Hidden Champions hierzulande aus und wie überzeugen sie die Nachwuchs-Fachkräfte, auch länger an Bord zu bleiben?
Hartnäckigkeit und Fokussierung auf eine Kernkompetenz: So wird man laut Bundestrainer Joachim Löw (2.v.l.) Weltmeister. Diese Tugenden verhelfen auch dem deutschen Mittelstand zu weltweitem Erfolg.
Düsseldorf So schnell wird man nicht Weltmeister. „Zehn Jahre“, sagte Fußball-Bundestrainer Joachim Löw, habe es gedauert, bis seine Mannschaft die Reife für den Titel gewonnen habe. So mancher Weltmarktführer aus der deutschen Wirtschaft brauchte mehr Zeit, eine größere Mannschaft – und hat noch häufiger seine Strategie angepasst als Löw.
Aber die Tugenden Hartnäckigkeit und Fokussierung auf eine Kernkompetenz offenbaren sich auch bei den Unternehmensweltmeistern. Kein anderes Land verfügt über so viele Weltmarktführer wie Deutschland. Von den geschätzten rund 2.800 in ihrem Segment weltweit führenden Unternehmen kommt rund die Hälfte aus Deutschland, hat Hermann Simon, Gründer der Unternehmensberatung Simon, Kucher und Partner, ermittelt.
Die 20 ältesten Weltmarktführer Deutschlands
Gegründet 1452
Branche: Maschinenbau/ Walzwerke
Umsatz 2011: 59,92 Millionen Euro
Gegründet 1482
Branche: Metallverarbeitung
Umsatz 2011: 96,99 Millionen Euro
Gegründet 1490
Branche: Logistik
Umsatz 2012: 55,5 Milliarden Euro
Gegründet 1530
Branche: Druckknöpfe
Umsatz 2011: 380,05 Millionen Euro
Gegründet 1532
Branche: Autozulieferer
Umsatz 2011: 110,00 Millionen Euro
Gegründet 1537
Branche: Gewindestahl
Umsatz 2011: 224,00 Millionen Euro
Gegründet 1569
Branche: Kabel
Umsatz 2012: 3,81 Milliarden Euro
Gegründet 1579
Branche: Seil- und Hebetechnik
Umsatz 2011: 217,50 Millionen Euro
Gegründet 1584
Branche: Künstlerpapier
Umsatz 2011: 25,43 Millionen Euro
Gegründet 1612
Branche: Blankmünzen
Umsatz 2011: 84,40 Millionen Euro
Gegründet 1622
Branche: Glasflakons
Umsatz 2011: 292,87 Millionen Euro
Gegründet 1668
Branche: Pharma und Flüssigkristalle
Umsatz 2012: 10,741 Milliarden Euro
Gegründet 1675
Branche: Wein-Direktvertrieb
Umsatz 2011: 482,90 Millionen Euro
Gegründet 1681
Branche: Luxus-Innenausbau
Umsatz 2009: 82,65 Millionen Euro
Gegründet 1683
Branche: Outdoor-Schuhe
Umsatz 2009: 62,00 Millionen Euro
Gegründet 1685
Branche: Stahl/ Grobbleche
Umsatz 2011: 2,498 Milliarden Euro
Gegründet 1688
Branche: Backwaren
Umsatz 2011: 552,40 Millionen Euro
Gegründet 1701
Branche: Stahl
Umsatz 2011: 338,60 Millionen Euro
Gegründet 1705
Branche: Transportfahrzeuge
Umsatz 2011: 141,60 Millionen Euro
Gegründet 1707
Branche: Fertigungstechnik
Umsatz 2011: 36,00 Millionen Euro
Er hat den Begriff der Hidden Champions erfunden, es sind Unternehmen, die meist inhabergeführt sind und es in einer Nische zur Weltmeisterschaft gebracht haben. Viele von ihnen arbeiten versteckt in der Provinz und tragen Namen, die im restlichen Deutschland kaum jemand kennt.
Zu den bekannteren Weltmeistern zählen der Hochdruckreinigungsspezialist Kärcher, der Laserspezialist Trumpf, die Meyer-Werft, die bei Kreuzfahrtschiffen führend ist, und Fischer mit seinen Dübeln. Zu den Hidden Champions gehören Firmen mit fünf Milliarden Umsatz wie der Autolicht-Spezialist Hella oder mit nur ein paar Millionen wie die Büttenpapierfabrik Gmund.
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Ihnen gemein ist – und das ist Teil ihres Erfolgsrezepts: Sie halten im Schnitt pro Mitarbeiter fünfmal mehr Patente als Konzerne. Ihre Chefs bleiben im Vergleich zu Konzernmanagern fast viermal so lange an Bord. Die Mitarbeiter-Fluktuation ist weit weniger als halb so hoch wie bei den großen Konkurrenten.
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