Premium Klimaschutz Metallwerke, Porzellanhersteller, Textilfirmen: Welche Mittelständler haben am Standort Deutschland Zukunft?

Vielen Firmen droht finanziell die Puste auszugehen, wenn sie die Transformation so schnell stemmen müssen.
Düsseldorf Die Metallwerke Ohm & Häner stellen im Sauerland seit 1961 Alugussteile für Maschinenbau und Autoindustrie her. Das am Mittwoch vorgestellte EU-Programm „Fit for 55“ zur Senkung der CO2-Emissionen um 55 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 1990 sieht Unternehmer Ludger Ohm mit großer Skepsis. Besonders die ab 2026 geplante CO2-Grenzabgabe, die die Nachteile europäischer Unternehmen im globalen Wettbewerb eigentlich ausgleichen soll, hält er für einen „Bärendienst“.
Aluminium, das er für seine Gussteile von außerhalb der EU importiert, würde dann wohl deutlich teurer werden. „Die höheren Kosten müssten wir an unsere Kunden weitergeben. Das würde unsere Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Anbietern weiter schwächen“, erwartet Ohm. Bereits heute werden zwei Drittel aller Formgussstücke in Asien produziert. Von mehr als 500 Betrieben in seiner Branche im Jahr 1990 haben nur etwa 170 überlebt, so Ohm. Er fürchtet: „Die Klimamaßnahmen führen zu Deindustrialisierung statt Dekarbonisierung.“
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