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Melitta sponsert Manchester United Mindener Kaffee für Manchester

Der britische Traditionsklub Manchester United wird in den nächsten Jahren mit Kaffee von Melitta versorgt. Die Partnerschaft soll das internationale Geschäft des Mindener Familienunternehmens beflügeln.
20.11.2017 - 12:22 Uhr 1 Kommentar
Manchester-Legende Sir Alex Ferguson und Melitta-Chef Volker Stühmeier stoßen an.
Kaffeepause im Old Trafford

Manchester-Legende Sir Alex Ferguson und Melitta-Chef Volker Stühmeier stoßen an.

Düsseldorf Wenn José Mourinho, Startrainer von Manchester United, vor dem Spiel statt Tee lieber zum Kaffee greift, dürfte der Inhalt seiner Tasse in Zukunft aus Deutschland kommen. Das deutsche Familienunternehmen Melitta wird exklusiver Kaffeelieferant des britischen Rekordmeisters werden. Die Verhandlungen hätten schon einige Monate gedauert, der Verein sei auf die Mindener zugekommen, verrät Volker Stühmeier, Geschäftsführer von Melitta dem Handelsblatt.

Am heutigen Montag haben Manchester United und Melitta ihre Partnerschaft offiziell bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit zwischen dem Familienunternehmen und dem britischen Rekordmeister gehe bewusst über eine klassische Sponsoring-Partnerschaft weit hinaus, heißt es bei Melitta.

Das Kalkül der Mindener: Der britische Fußballclub hat mehr als 650 Millionen Anhänger weltweit und mehr als 130 Millionen Menschen folgen dem Verein über die sozialen Netzwerke. Die Spiele werden in 205 Länder übertragen. Durch die gemeinsame Präsenz mit Manchester United will Melitta international bekannter werden. Das Familienunternehmen mit rund 4200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,45 Milliarden Euro erhofft sich dadurch nicht nur eine größere Bekanntheit in Großbritannien, Deutschland und Irland, für die die Partnerschaft gilt. In Asien folgen Manchester United ebenfalls viele Fans, auch dort könnte Melitta von der Kooperation profitieren.

In den Logen und Vip-Bereichen des Stadions Old Trafford von Manchester United werden mehr als 200 Kaffeeautomaten und -maschinen aufgestellt. Die liefern vor allem Cappuccino, Cafè Americano und Latte Macchiato, aber auch den bekannten Melitta-Filterkaffee. Sechs Tonnen Kaffeebohnen sowie Lkw-Ladungen Porzellan und Zubehör werden jedes Jahr nach Manchester geliefert. Zusätzlich wurde das Red Café von Melitta umgestaltet. In jedem Jahr besuchen rund eine halbe Millionen Menschen das altehrwürdige Stadion – zu den Heimspielen aber auch bei Kongressen und anderen Veranstaltungen.

Deutschlands beliebteste Bohne
Woher stammt die Kaffeebohne?
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Die drei größten Kaffeeproduzenten der Erde sind Brasilien, Vietnam und Kolumbien. Erst auf Platz 5 folgt Äthiopien und damit das Ursprungsland der Bohne. Die wilden Vorfahren der Arabica-Sorte stammen aus den Bergwäldern des Landes. Noch heute wachsen sie hier und liefern die Grundlage für einen besonderen Wildkaffee.

(Foto: dpa)
Wie kam der Kaffee zu uns?
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Sicher belegt ist der Kaffeegenuss erst in den Erzählungen von Ahmed al-Ghaffar aus dem Jemen, der sie Mitte des 15. Jahrhunderts niederschrieb. Händler hatten die Bohnen von Äthiopien auf die Arabische Halbinsel gebracht; noch ist der genaue Weg allerdings nicht geklärt. Hier wurden sie erstmals geröstet und aufgebrüht.

Vom Jemen aus verbreitete sich der Kaffee im Vorderen und Mittleren Orient und in Nordafrika, 1670 wurden die ersten Bohnen nach Indien geschmuggelt. Europäischen Boden erreichte das Heißgetränk über die Handelsroute zwischen Ägypten und Venedig. Schon 1583 hatte der deutsche Arzt Leonhard Rauwolf über den Genuss und die Wirkung von Kaffee berichtet. Er war womöglich der erste Europäer, der davon trank.

(Foto: dpa)
Welcher Kaffee ist der exklusivste?
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Wer Kopi Luwak genießen möchte, muss mindestens 30 Euro für ein 125 Gramm schweres Päckchen der Koffeinspezialität aus Indonesien investieren. Der hohe Preis liegt in der einzigartigen Entstehungsgeschichte des Kaffees begründet, denn die Bohnen müssen den Darm von Fleckenmusangs passieren. Die Verdauungssäfte dieser Schleichkatze sorgen für eine gewisse Fermentierung der unverdaulichen Kaffeebohnen: Es entstehen charakteristische Geschmacksnuancen mit einem besonders exquisiten Aroma.

Warum macht Zucker den Kaffee weniger bitter?
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Viele Menschen schätzen Kaffee gerade wegen seines bitteren Geschmacks, andere bekommen ihn nur mit großen Mengen Zucker hinunter. Dabei übertüncht das Süßungsmittel nicht einfach nur die Bitterstoffe, es verändert das Getränk auch auf molekularer Ebene.

Wegen ihrer Polarität besitzen Zucker und Wasser eine hohe Affinität zueinander. Umgekehrt versuchen die Koffeinmoleküle die Zuckerlösung zu „meiden“, weshalb sie sich zusammenlagern. Dadurch verringert sich ihre Oberfläche, und sie bedecken in geringerem Maß die Bitterrezeptoren auf der Zunge: Der Kaffee verliert seine Bitterkeit.

(Foto: dpa)
Wer fliegt sonst noch auf Koffein?
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Auch Bienen lieben Koffein: Haben sie die Wahl zwischen einer Blüte, die ihnen mit dem Nektar auch Koffein bietet, bevorzugen sie diese – und kehren häufiger zu ihr zurück. Und sie führen ihre Artgenossen öfter zu dieser Nahrungsquelle.

Auf viele andere Arten hat Koffein dagegen eine eher abschreckende Wirkung. Neben den Kaffeesträuchern produzieren auch andere Pflanzen Koffein, das sie unter anderem in ihren Blättern einlagern. Mit dem Bitterstoff wollen sie Pflanzenfresser abschrecken.

(Foto: dpa)
Hält Kaffee wach – oder macht er vielleicht sogar müde?
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Die salomonische Antwort darauf lautet: Es kommt darauf an. Der morgendliche Kaffee gilt als Muntermacher, was auf den ersten Blick auch völlig zutrifft. Denn das Alkaloid Koffein bindet an Rezeptoren von Nervenzellen im Gehirn und verhindert, dass sich Adenosin dort anlagert. Dieses bremst wiederum die Aktivität der Neurone und macht dadurch müde.

Solange das Koffein das Adenosin behindert, regt der Kaffee das Gemüt also an. Allerdings tritt bei Dauerkonsumenten irgendwann ein Gewöhnungseffekt ein, denn ihr Hirn bildet mehr Rezeptoren aus, so dass auch das Adenosin zum Zug kommt. Gelegentliche Kaffeekonsumenten bemerken daher die stärkste Hallo-wach-Wirkung.

(Foto: dpa)
Kann Kaffee die Artenvielfalt erhalten?
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Kaffee gehört zu den wichtigsten Exportgütern von Staaten aus den Tropen, sein Anbau gilt als eine der treibenden Kräfte für die Umwandlung von natürlichen Wäldern in Plantagen. Doch das müsste gar nicht sein, denn ursprünglich stammen die hochwertigsten Bohnen von Coffea arabica, einem Schattengewächs: Der Strauch gedeiht am besten im Unterwuchs von Bergwäldern. Bei der Wildform ist das noch heute der Fall.

Die Pflanze kann daher naturschonend angebaut werden, indem nur das Unterholz ausgelichtet und dort Kaffee gepflanzt wird, während die Schattenbäume stehen bleiben. Untersuchungen zeigen, dass derartige Kaffeewälder eine Artenvielfalt aufweisen, die der in ursprünglichen Bergregenwäldern kaum nachsteht.

(Foto: dpa)

Es sei eine „große Ehre“ für Melitta mit dem „erfolgreichsten Fußballclub der Welt zusammenarbeiten zu können“, sagt Volker Stühmeier, Mitglied der Unternehmensleitung von Melitta, der das Geschäft eingefädelt hat. Er führt gemeinsam mit den beiden Familienmitgliedern Stephan und Jero Bentz das Unternehmen. Stühmeier kam vor sechs Jahren als erster familienfremder Geschäftsführer in die Chefetage der Gruppe, im Unternehmen ist er bereits seit 22 Jahren. Er will mit dem Geschäft Melitta als „Spezialist für die professionelle Heißgetränkezubereitung in der Individual- und Systemgastronomie präsentieren“. Manchester-United-Geschäftsführer Richard Arnold lobt den neuen Partner: Manchester United sei stolz, mit der Traditionsfirma zusammenzuarbeiten.

Für Melitta ist Sportsponsoring kein neues Spielfeld, aber mit Manchester United erreicht es einen neue Dimension, durch die internationale Fangemeinde, aber eben auch durch exklusive Bewirtschaftung des Stadions. Bislang unterstützt das 100-jährige Unternehmen den Handball-Bundesligisten GWD Minden und die Gerry Weber Open. Dieses regionale Engagement, heißt es bei Melitta, bleibe unverändert bestehen.

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1 Kommentar zu "Melitta sponsert Manchester United: Mindener Kaffee für Manchester"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Müssen ja viel Geld und Profit mit ihren Kaffeebohnen machen.
    Wieder eine Firma die es zu meiden gilt. Denn deren exklusives Sponsoring werde ich durch den Kauf deren Produkte jedenfalls nicht unterstützen.

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