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Modemarke Gardeur Den Hosen Beine machen

Der Gardeur-Chef will aus der Mönchengladbacher Marke wieder ein Familienunternehmen machen – und zum schnellsten Hosenhersteller in Europa. Das ist notwendig, um der wachsenden Konkurrenz von Esprit bis Zara zu trotzen.
09.02.2015 - 17:50 Uhr Kommentieren
Seit 2010 Chef des Mönchengladbacher Unternehmens. Quelle: Gardeur GmbH
Gardeur-Chef Gerhard Kränzle

Seit 2010 Chef des Mönchengladbacher Unternehmens.

(Foto: Gardeur GmbH)

Düsseldorf Er ist vor allem bekannt aus dem Münsteraner Tatort: Jan Josef Liefers. In der Krimiserie spielt er den affektierten Besserwisser Professor Börne. Neuerdings ist er unter die Models gegangen. Für die Mönchengladbacher Hosenmarke Gardeur posiert er lässig mit seiner Frau, der Schauspielerin Anna Loos.

Mit der aufwendigen Werbung beginnt für Gerhard Kränzle ein neuer Abschnitt in der Sanierung des Unternehmens. „Es ist die erste große Kampagne, in die wir seit 2007 investieren“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter dem Handelsblatt. „Bisher mussten wir vor allem kostenbewusst handeln.“

Kränzle kam 2010 zu Gardeur. Die Lage beim Hosenhersteller war schlecht. Nachdem der Hamburger Finanzinvestor Capcellence das einstige Familienunternehmen übernommen hatte, beschädigte ein Sparkurs die Qualität.

Zum ersten Mal Umsatzzuwachs

Der neue Chef räumte beim 1920 gegründeten Unternehmen, das sich 1959 auf Hosen spezialisierte, kräftig auf. Als Erstes schloss er die Produktion in Asien und holte später wichtige Arbeiten beim Design und der Vorbereitung zur Hosenproduktion nach Mönchengladbach zurück.

Im Oktober 2013 übernahm er dann 51 Prozent der Anteile an Gardeur. Den Rest hält die NRW-Bank in Düsseldorf. Bis 2020, so Kränzles Ziel, will er auch die Anteile der Bank übernehmen, damit das Unternehmen wieder ein richtiges Familienunternehmen wird.

Kränzle, Jahrgang 1963, der als Vorstand beim Bekleidungshaus Wöhrl gearbeitet hatte, sieht Gardeur auf gutem Weg. Zum ersten Mal seit vier Jahren stieg der Umsatz des Herstellers, der je zur Hälfte Damen- und Herrenhosen produziert, und zwar um vier Prozent auf rund 88 Millionen Euro. „Wir haben im Geschäftsjahr 2013/14 ein positives Betriebsergebnis erzielt und einen kleinen Gewinn“, sagte er, ohne Zahlen zu nennen. Nur den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 3,7 Millionen Euro verrät er.

„Kein emotionaler Mehrwert“

Der Manager, der dem Unternehmen den Zusatz „Atelier“ vorangestellt hat, will sich von der Masse der Hosenhersteller durch die besondere Qualität und Passform unterscheiden. So lässt der Düsseldorfer Designer Thomas Rath, bekannt als Ex-Jury-Mitglied von Heidi Klums Show Germany’s Next Topmodel, seine Hosenlinie von Gardeur fertigen.

Die Qualität hat ihren Preis. Das Unternehmen, das heute etwa 2000 Mitarbeiter beschäftigt und rund 3000 Kunden in rund 50 Ländern beliefert, verkauft seine Hosen im Handel für Preise zwischen 79 und 129 Euro. Wachstum sieht Kränzle vor allem in der Preislage von 99 bis 119 Euro.

Eine neue Hose in nur vier Wochen
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