Restube setzt auf Crowdfunding: Schon 100.000 Euro für die Lebensretter
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Restube setzt auf CrowdfundingSchon 100.000 Euro für die Lebensretter
Mit einer tragbaren Rettungsboje für Surfer oder Schwimmer will das Start-up Restube groß herauskommen. Jetzt haben die Gründer eine Crowdfunding-Kampagne gestartet – und die erste Schwelle sofort geknackt.
Das Start-up produziert einen unauffälligen Lebensretter für Wassersportler.
(Foto: PR)
Eine tragbare Rettungsboje für Wassersportler – das ist die Geschäftsidee von Restube. Nun will das Start-up international expandieren – und sammelt dafür seit Donnerstagmittag Kapital über das Crowdfunding-Portal Seedmatch ein. „Nach fünf Stunden sind bereits 65.000 Euro im Netz registriert worden“, sagte Unternehmensgründer Christopher Fuhrop dem Handelsblatt.
Die Schwelle von 100.000 Euro, bei der die Verträge mit den Unterzeichnern rechtskräftig werden, wurde ebenfalls noch am Donnerstag erreicht. Ziel ist, bis zu 600.000 Euro im Netz zu generieren. Zuvor hatte das vor drei Jahren gegründete Unternehmen in konventionellen Finanzierungsrunden eine Million Euro Kapital bei Investoren eingesammelt.
In der letzten Finanzierungsrunde ist Susanne Porsche, Ex-Frau von Wolfgang Porsche, als Investorin eingestiegen. Noch halten die Gründer über 60 Prozent der Anteile. Ziel ist es, über 50 Prozent zu behalten. Das dürfte schwierig werden. Denn Restube ist auf weiteres Kapital angewiesen.
Restube will mit dem Geld aus der Nische Rettungsschwimmen und Surfen heraus und in den Massenmarkt einsteigen. Die Einzelhändler Intersport, Globetrotter und Sportscheck haben Restube bereits in ihr Sortiment aufgenommen. 40.000 Lebensretter, die verpackt in einer kleinen Tasche an der Hüfte sich im Notfall innerhalb von Sekunden aufbläst, wurden bislang verkauft.
Wachstumsmarkt Sicherheit
Bislang konzentriert sich Restube auf Freizeitkunden. Der Markt in Deutschland ist seit Jahren stabil. 2014 wurden mit Produkten rund um Sportarten, die in oder auf dem Wasser ausgetragen werden, rund 1,8 Milliarden Euro umgesetzt. In der Sparte Surfen waren es rund 47 Millionen Euro.
Künftig will das Start-up seine Rettungsboje auch als Schutzmaßnahme zum Beispiel für Hafenarbeiter anbieten. Der Markt für persönliche Schutzausrüstungen wie Kleidung, Handschuhe oder Schuhe hat nach Angaben des Portals "forward textile technologies" weltweit ein Volumen von 17 Milliarden Euro.
Die Technik der Restube ist simpel: Ein kräftiger Zug an einer Schnur durchstößt eine Druckluft-Kapsel, ein gelbes Luftpolster wird binnen einer Sekunde aufgeblasen. Schwimmer können sich daran festhalten und Kraft holen. Mit einem Auftrieb von sieben Kilogramm ersetzt Restube keine Rettungswesten, aber es kann Menschen im Wasser länger am Leben halten.
Seedmatch ist nach eigenen Angaben die erste und größte Crowdfunding-Plattform für Start-ups in Deutschland. Crowdfunding ist ein Finanzierungsmodell für Risikokapital, bei dem eine Vielzahl von Privatpersonen bereits ab 250 Euro online in junge Unternehmen investieren. Seit dem Launch im August 2011 wurden laut Seedmatch bereits 82 Finanzierungsrunden erfolgreich durchgeführt und über 25 Millionen Euro für Startups zusammengetragen.